Grossmutter Brocha-Perl floh 1907 aus Brahin vor den zaristischen Juden-Pogromen in die Schweiz. Sie konnte weder lesen noch schreiben und brachte sich und ihre zwei kleinen Kinder mit dem Verkauf von Eiern durch. Ihr Sohn Mordechaj Beer, Isidors Vater, wäre eigentlich lieber Sänger oder Künstler geworden, aber um seine Familie zu ernähren, lernte er das Schneiderhandwerk. Immerhin nähte er die Fräcke für die Mitglieder des Völkerbundes in Genf. Und Isidor, der 1928 in Bern zur Welt kam, wuchs in Zürich auf, begann ein Jura-Studium, wurde dann aber doch nicht Anwalt sondern Arzt. Isidor Pugatsch erzählt hier von seiner Kindheit, von seiner Jugend- und Studentenzeit im Zürich der Kriegs- und Nachkriegsjahre. Ein Beitrag von Gabriela Kaegi.
Sein Publikum liebte ihn, die Frauen umschwärmten ihn, Konzertveranstalter umwarben ihn - Joseph Schmidt, der Tenor mit dem samtigen Timbre und den mühelosen Höhen. Seine Karriere war steil, aber kurz: als Rundfunk-Tenor, der mehrmals die Woche ganze Opernpartien sang, wurde er landesweit populär. Weit über die Grenzen hinaus dann verhalfen ihm Musikfilme wie „Ein Stern fällt“ oder „Ein Lied geht um die Welt“. Kurz: in sieben Jahren Karriere schaffte Joseph Schmidt singenderweise den Sprung an die Weltspitze. Doch dann kamen die Nazis, er musste fliehen, von Berlin nach Wien nach Brüssel nach Paris und Nizza, schliesslich, krank und erschöpft, nach Zürich, wo er sich in Sicherheit glaubte - und wo man ihn, 38jährig, sterben liess. Was war der Zauber dieser Stimme, fragt Gabriela Kaegi, und warum musste dieses Leben so früh zu Ende gehen. Gesprächspartner ist der Schmidt-Biograf Alfred Fassbind
Als Sänger machte Marko Rothmüller international Karriere. In Zürich, später in Wien, London und New York sang er die grossen Partien von Verdi, Wagner, Puccini und Strauss. 1941 ist er nicht nur die treibende Kraft bei der Gründung von Omanut, Marko Rothmüller beginnt auch ein ebenso kühnes wie langwieriges Projekt: er schreibt ein Buch über “Die Musik der Juden”, eine geschichtliche Darstellung, die zur Übersicht und Einführung dienen möge.
Grossmutter Brocha-Perl floh 1907 aus Brahin vor den zaristischen Juden-Pogromen in die Schweiz. Sie konnte weder lesen noch schreiben und brachte sich und ihre zwei kleinen Kinder mit dem Verkauf von Eiern durch. Ihr Sohn Mordechaj Beer, Isidors Vater, wäre eigentlich lieber Sänger oder Künstler geworden, aber um seine Familie zu ernähren, lernte er das Schneiderhandwerk. Immerhin nähte er die Fräcke für die Mitglieder des Völkerbundes in Genf. Und Isidor, der 1928 in Bern zur Welt kam, wuchs in Zürich auf, begann ein Jura-Studium, wurde dann aber doch nicht Anwalt sondern Arzt. Isidor Pugatsch erzählt hier von seiner Kindheit, von seiner Jugend- und Studentenzeit im Zürich der Kriegs- und Nachkriegsjahre. Ein Beitrag von Gabriela Kaegi.
Sein Publikum liebte ihn, die Frauen umschwärmten ihn, Konzertveranstalter umwarben ihn - Joseph Schmidt, der Tenor mit dem samtigen Timbre und den mühelosen Höhen. Seine Karriere war steil, aber kurz: als Rundfunk-Tenor, der mehrmals die Woche ganze Opernpartien sang, wurde er landesweit populär. Weit über die Grenzen hinaus dann verhalfen ihm Musikfilme wie „Ein Stern fällt“ oder „Ein Lied geht um die Welt“. Kurz: in sieben Jahren Karriere schaffte Joseph Schmidt singenderweise den Sprung an die Weltspitze. Doch dann kamen die Nazis, er musste fliehen, von Berlin nach Wien nach Brüssel nach Paris und Nizza, schliesslich, krank und erschöpft, nach Zürich, wo er sich in Sicherheit glaubte - und wo man ihn, 38jährig, sterben liess. Was war der Zauber dieser Stimme, fragt Gabriela Kaegi, und warum musste dieses Leben so früh zu Ende gehen. Gesprächspartner ist der Schmidt-Biograf Alfred Fassbind
Als Sänger machte Marko Rothmüller international Karriere. In Zürich, später in Wien, London und New York sang er die grossen Partien von Verdi, Wagner, Puccini und Strauss. 1941 ist er nicht nur die treibende Kraft bei der Gründung von Omanut, Marko Rothmüller beginnt auch ein ebenso kühnes wie langwieriges Projekt: er schreibt ein Buch über “Die Musik der Juden”, eine geschichtliche Darstellung, die zur Übersicht und Einführung dienen möge.