Der Geiger und Dirigent Alexander Schaichet ist der Doyen unter den Gründern, der bereits 1914 in die Schweiz kam, eigentlich nur ein paar Wochen bleiben wollte, aber vom ersten Weltkrieg überrascht wurde und mit seinem russischen Pass nicht mehr nach Deutschland reisen konnte, wo er eine Konzertmeisterstelle hatte. Als er 1941 zum ersten Präsidenten von Omanut gewählt wird, hat er in Zürich bereits ein Orchester gegründet und ist Professor einer Geigenklasse an der Musikhochschule.
Ein Podcast von Gabriela Kaegi
Michael Eidenbenz: Vom Schriftenlosen zur prägenden Figur des Zürcher Kulturlebens, in: Zivilstand Musiker, herausgegeben von Esther Girsberger und Irene Forster, Baden, Hier und Jetzt 2020
Verena Naegele: Irma und Alexander Schaichet, herausgegeben von der Franz-Liszt-Gesellschaft Schweiz-Japan, Zürich, Orell Füssli 1995
Mit Dank an: Irene Forster-Schaichet und Stiftung SAPA, Schweizer Archiv der darstellenden Künste
Sein Publikum liebte ihn, die Frauen umschwärmten ihn, Konzertveranstalter umwarben ihn - Joseph Schmidt, der Tenor mit dem samtigen Timbre und den mühelosen Höhen. Seine Karriere war steil, aber kurz: als Rundfunk-Tenor, der mehrmals die Woche ganze Opernpartien sang, wurde er landesweit populär. Weit über die Grenzen hinaus dann verhalfen ihm Musikfilme wie „Ein Stern fällt“ oder „Ein Lied geht um die Welt“. Kurz: in sieben Jahren Karriere schaffte Joseph Schmidt singenderweise den Sprung an die Weltspitze. Doch dann kamen die Nazis, er musste fliehen, von Berlin nach Wien nach Brüssel nach Paris und Nizza, schliesslich, krank und erschöpft, nach Zürich, wo er sich in Sicherheit glaubte - und wo man ihn, 38jährig, sterben liess. Was war der Zauber dieser Stimme, fragt Gabriela Kaegi, und warum musste dieses Leben so früh zu Ende gehen. Gesprächspartner ist der Schmidt-Biograf Alfred Fassbind
Als Sänger machte Marko Rothmüller international Karriere. In Zürich, später in Wien, London und New York sang er die grossen Partien von Verdi, Wagner, Puccini und Strauss. 1941 ist er nicht nur die treibende Kraft bei der Gründung von Omanut, Marko Rothmüller beginnt auch ein ebenso kühnes wie langwieriges Projekt: er schreibt ein Buch über “Die Musik der Juden”, eine geschichtliche Darstellung, die zur Übersicht und Einführung dienen möge.
Der Geiger und Dirigent Alexander Schaichet ist der Doyen unter den Gründern, der bereits 1914 in die Schweiz kam, eigentlich nur ein paar Wochen bleiben wollte, aber vom ersten Weltkrieg überrascht wurde und mit seinem russischen Pass nicht mehr nach Deutschland reisen konnte, wo er eine Konzertmeisterstelle hatte. Als er 1941 zum ersten Präsidenten von Omanut gewählt wird, hat er in Zürich bereits ein Orchester gegründet und ist Professor einer Geigenklasse an der Musikhochschule.
Ein Podcast von Gabriela Kaegi
Michael Eidenbenz: Vom Schriftenlosen zur prägenden Figur des Zürcher Kulturlebens, in: Zivilstand Musiker, herausgegeben von Esther Girsberger und Irene Forster, Baden, Hier und Jetzt 2020
Verena Naegele: Irma und Alexander Schaichet, herausgegeben von der Franz-Liszt-Gesellschaft Schweiz-Japan, Zürich, Orell Füssli 1995
Mit Dank an: Irene Forster-Schaichet und Stiftung SAPA, Schweizer Archiv der darstellenden Künste
Sein Publikum liebte ihn, die Frauen umschwärmten ihn, Konzertveranstalter umwarben ihn - Joseph Schmidt, der Tenor mit dem samtigen Timbre und den mühelosen Höhen. Seine Karriere war steil, aber kurz: als Rundfunk-Tenor, der mehrmals die Woche ganze Opernpartien sang, wurde er landesweit populär. Weit über die Grenzen hinaus dann verhalfen ihm Musikfilme wie „Ein Stern fällt“ oder „Ein Lied geht um die Welt“. Kurz: in sieben Jahren Karriere schaffte Joseph Schmidt singenderweise den Sprung an die Weltspitze. Doch dann kamen die Nazis, er musste fliehen, von Berlin nach Wien nach Brüssel nach Paris und Nizza, schliesslich, krank und erschöpft, nach Zürich, wo er sich in Sicherheit glaubte - und wo man ihn, 38jährig, sterben liess. Was war der Zauber dieser Stimme, fragt Gabriela Kaegi, und warum musste dieses Leben so früh zu Ende gehen. Gesprächspartner ist der Schmidt-Biograf Alfred Fassbind
Als Sänger machte Marko Rothmüller international Karriere. In Zürich, später in Wien, London und New York sang er die grossen Partien von Verdi, Wagner, Puccini und Strauss. 1941 ist er nicht nur die treibende Kraft bei der Gründung von Omanut, Marko Rothmüller beginnt auch ein ebenso kühnes wie langwieriges Projekt: er schreibt ein Buch über “Die Musik der Juden”, eine geschichtliche Darstellung, die zur Übersicht und Einführung dienen möge.