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Omanut trifft John Elsas

Vom 30. Juni bis zum 8. August findet im Museum Strauhof eine Ausstellung unter dem Titel «OMANUT trifft JOHN ELSAS. 80 Jahre zwischen Kulturvermittlung und Selbstbehauptung» statt. 

Der Kulturverein Omanut wurde im Kriegsjahr 1941 von Emigranten aus der Musik-, Theater- und Kunstwelt gegründet, welche der in Bedrängnis geratenen jüdischen Kultur ein Forum verschaffen wollten. Die Gründungsmitglieder sind heute kaum noch bekannt, doch bereicherten sie das damalige Zürcher Kulturleben: Der Bariton Marko Rothmüller und der Tänzer Heinz Rosen waren beide am Statttheater, dem heutigen Opernhaus, engagiert und Kurt Hirschfeld und Leopold Lindtberg eminente Figuren des für Furore sorgenden Schauspielhauses. Auch Alexander Schaichet und Toni Aktuaryus waren als Orchesterleiter bzw. Galerist unermüdlich als Kulturvermittler tätig. Beruhte Omanuts Programm in seinen Anfängen auf einer innerjüdischen, auch zur Unterstützung Notleidender entwickelten Initiative, bildete es zunehmend die Grundlage für einen offenen Dialog und ist inzwischen tief im Kulturleben der Stadt Zürich verankert.

Omanut zeigt anlässlich des 80. Jubiläums eine Auswahl der unzähligen zauberhaften Collagen des Frankfurter Kaufmanns und spätberufenen Künstlers John Mayer Elsas (1851–1935), die mit leichtfüssigen, mitunter auch politisch pointierten Knittelversen versehenen sind. Neben dieser Schau wird die Geschichte des ersten Jahrzehnts von Omanut nachgezeichnet und das facettenreiche Wirken des Vereins mit einem reichen Veranstaltungsprogramm beleuchtet.