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Lesefest zum mehrsprachigen Schreiben
Mit Dalit Arnold, Rafael Newman, Ella Ronen und Gundula Schiffer

Salon
Weststrasse 20
8003 Zürich

Tickets (inkl. Imbiss): 40.-/30.- für Omanutmitglieder
Anmeldung: omanut@omanut.ch/ 044 915 28 63

Das Literaturhaus Zürich hat gemeinsam mit anderen Kulturinstitutionen, die sich der Mehrsprachigkeit annehmen, ein Lesefest organisiert (www.literaturhaus.ch/lesefest). Da der Anlass auf den Schabbat fällt, hat Omanut am Tag danach einen «Nachklang» organisiert und mit Rafaël Newman, Dalit Arnold, Gundula Schiffer und Ella Ronen vier Kulturschaffende eingeladen, in deren Werk Interkulturalität und Multilingualität eine zentrale Rolle einnehmen.

Der gesellige Abend im Bistro «Salon» setzt sich aus Gesprächen, Lesungen und Musik zusammen und soll Omanuts Auseinandersetzung mit Mehrsprachigkeit weiter vertiefen.

 

Mitwirkende

Dalit Arnold wurde 1981 in Zug als Tochter eines Schweizers und einer Israelin mit persisch-urmischen Wurzeln geboren. 2005 zog sie nach Sderot, um die dortige Filmschule zu besuchen, und später nach Tel Aviv, wo sie für verschiedene Kunst- und Filmprojekte arbeitete. 2012 kehrte sie in die Schweiz zurück und schloss eine Zweitausbildung als Primarlehrerin ab. Zu dieser Zeit wandte sie sich immer mehr den bildenden Künsten zu. 2022 folgt dann der Master of Fine Arts Zürcher Hochschule der Künste. In Ihrer Kunst und ihrer Dichtung (Hier und dort, Omanut 2023) befasst sie sich mit Fragen der Zugehörigkeit und Migration.

Rafaël Newman ist Autor von The Visible God: Staging the History of Money und Herausgeber von Zweifache Eigenheit, einer Anthologie neuerer jüdischer Literatur in der Schweiz mit einer kritischen Abhandlung (auch in einer englischen Fassung erhältlich); weitere Schriften sind auf 3 Quarks Daily, bei der Republik und auf auxartsetc. online zu lesen. Seine Gedichte sind unter anderem in der Sammlung Live Long Enough und auf Bestiaire Intime erschienen und er tritt regelmässig als Dramaturg des Ensembles Besuch der Lieder auf. Er betätigt sich in Zürich als Übersetzer und moderiert unterschiedliche literarische Anlässe, u.a. für das Literaturhaus Zürich und Omanut.

Ella Ronen, 1986 In Tel Aviv geboren, hat europäisch-iranische Wurzeln, und nahm früh klassischen Gesangsunterricht. Sie studierte Film an der renommierten Thelma Yellin High School und schrieb daneben Kurzgeschichten und Gedichte. Schliesslich schrieb sie sich nach dem Militärdienst an der Rimon School of Jazz and Contemporary Music ein und begann mit ersten Bühnenauftritten. 2011 tourte sie ein Jahr lang durch Israel und entschloss sich danach, in die französische Schweiz zu ziehen.

Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie in Zürich.

Gundula Schiffer, geboren 1980 in Bergisch Gladbach, lebt als Dichterin und Übersetzerin in Köln. Sie schreibt Lyrik, hauptsächlich auf Deutsch, daneben auf Hebräisch und überträgt ihre eigenen Texte ins Deutsche. Studium der Komparatistik, Kunstgeschichte und Philosophie sowie der hebräischen Sprache und Literatur in München und Jerusalem. 2019 war sie Mitherausgeberin einer Anthologie neuerer hebräischer Dichtung in Deutschland. 2023 erschien ihr ausgezeichneter Lyrikband Hioba Hymore und übersetzte sie Dalit Arnolds Gedichte für Omanut.

Hella Wiedmer-Newman hat ihren Master in Kunstgeschichte am University College in London gemacht. Nach einem Praktikum an der Sammlung Peggy Guggenheim in Venedig war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Kuma International, einer Organisation für visuelle Kunst aus Postkonfliktländern. Sie ist seit 2022 Mitglied von eikones, dem Zentrum für die Theorie und Geschichte des Bildes der Universität Basel, wo sie doktoriert. Sie schreibt ausserdem Kunst- und Ausstellungskritik auf Englisch und Deutsch.

 

 

Programm

18.00 – 19.15 Uhr
Gundula Schiffer im Gespräch mit Dalit Arnold über das Schreiben und Denken in unterschiedlichen Sprachen. Lesung ihrer Gedichte auf Hebräisch und in deutscher Übersetzung.

19.15-19.45 Uhr
Pause mit Imbiss

19.45-20.15 Uhr
Kommentiertes Konzert von Ella Ronen mit Liedern auf Hebräisch und Englisch.

20.15 – 21.15 Uhr
Rafaël Newman unterhält sich mit seiner Tochter Hella Wiedmer-Newman auf Englisch über sein essayistisches Schreiben und liest ausgewählte Textstellen vor.