Eine Fotografin und Videokünstlerin, eine Kupferdruckerin und ein Bühnenbildner haben sich für eine gemeinsame Ausstellung an einem besonderen Ort das Thema „Spuren der Zeit» gegeben. Omanut lädt Mitglieder und Freunde zu einer Besichtigung und zu einem Gespräch mit drei Künstlern ein.In einem markanten Jahrhundert-Bürgerhaus in Basel hat sich für eine unbestimmte Dauer eine Galerie eingerichtet, die in kurzer Zeit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt geworden ist. Vornehm wirkende Räume stehen hier Künstlern zur Verfügung.
Omanutpreisträgerin Franziska Schiratzki aus Zürich zeigt Arbeiten, die sie eigens für diese Ausstellung geschaffen hat. Landkarten gleichen die Drucke ihrer Serie mit dem Titel „verwittert». Es sind Grünspanoxydationen auf Kupfer. „Verewigt» ist der Name einer anderen Serie, auf denen Erinnerungen an prähistorische Felszeichnungen aus Nordafrika festgehalten sind. Werden und Wandel in der Zeit sind Thema der Arbeiten, die auf Metall entstanden sind.
Wie aus Bewegung Stillstand entstehen kann, macht die in Tel Aviv wohnhafte Videokünstlerin und Fotografin Nurit Sharett sichtbar. Am Rabinplatz vor dem Rathaus ihrer Stadt, hat die Passantin einen Springbrunnen entdeckt. Ihre Kamera hat in langsamer Bildfolge festgehalten, wie leichte Bewegungen auf einmal innehalten und Bewegung in Beharren übergeht. Die Künstlerin, die früher auch in Zürich gelebt hat, hat ihre politisch geprägten Arbeiten zur Seite gestellt, um einem poetischen Motiv in Stills und auf Video festzuhalten.
Bühnen- und Kulissenmaler Gary Stern, vor einem Jahr aus der Schweiz nach Israel umgezogen, zeigt eine Rauminstallation, für die er Zeitungsstapeln aus Israel als Bühnen für seine Metallplatten verwendet. Sterns Radierungen ruhen auf den Zeitungssockeln und liegen nicht in gedruckter Form vor, die Abzüge sollen erst dann hergestellt werden, wenn sich Interessenten für die Motive finden. Gezeichnet und geritzt hat Stern die Platten jeweils in freier Natur, wobei der Lauf der Sonne das Motiv mitgeprägt hat.