Lebewohlfabrik
Fröhlichstrasse 23
8008 Zürich
Einlass ab 19.15 Uhr
Tickets, inkl. Imbiss: 35.-/30.- (für Omanutmitglieder)
über www.omanut.ch/044 915 28 63
Isidor Pugatsch erzählt die Geschichte, als wäre sie gestern passiert. Hatte ihm doch Max Lichtegg im Spätsommer 1992 Grüsse an seinen in den USA lebenden ehemaligen Opernhaus-Kollegen und Altersgenossen Marko Rothmüller mitgegeben; mit der Bitte, er solle der Gesundheit willen ja nicht aufhören zu singen. Und nun las Pugatsch auf dem Rückflug in der NZZ, dass Max Lichtegg am 22. September unerwartet verstorben war. Beide Sänger kannte Pugatsch durch seinen Vater Mordechai Beer, der lieber Künstler als Schneider geworden wäre. Und Pugatsch’ Cousin, Lazar Pugatsch, gehörte wie Lichtegg und Rothmüller zu den Gründungsmitgliedern von Omanut. Gemeinsam mit Alexander Schaichet, dem ersten Omanut-Präsidenten, initiierten sie viele musikalischen Projekte: Nur einige Wochen nach der Gründungsversammlung von Omanut fand im Februar 1941 eine Einführungsveranstaltung im Gemeindehaus an der Lavaterstrasse statt. Unter der Leitung des Dirigenten Alexander Schaichet mit seinem Chor Hasomir nahmen daran der Tenor Max Lichtegg, der Bariton Marko Rothmüller, der Solotänzer am Stadttheater Heinz Rosen, die Pianistinnen Irma Schaichet und Valeska Hirsch, der Regisseur Leopold Lindtberg, der Cellist Frédéric Mottier, der Pianist Lutz Harteck und die Violinistin Lily Fenigstein teil. Die meisten von ihnen sind heute vergessen, weshalb die Hommage an Max Lichtegg auch die Zeit der 30er und 40er Jahre in Zürich in Erinnerung rufen soll, als viele jüdische Emigranten das Kulturleben Zürichs bereicherten.
Die Versammlung für den Spaziergang mit Alfred Fassbind und Karen Roth findet um 18 Uhr beim Café Odeon am Bellevue statt. Nach einigen Stationen rund um das Opernhaus folgt eine kurze Tramfahrt zur Höschgasse, von wo es schliesslich zur Lebewohlfabrik im Seefeld geht. Dort wird ein Imbiss serviert, bevor das Programm mit einem konzertanten Gespräch mit dem Sohn Max Lichteggs, Theodor Lichtmann, und mit dem Lichtegg-Biographen Alfred Fassbind um 20 Uhr weitergeht. «Max Lichtegg. Nur der Musik verpflichtet» (Römerhof Verlag 2016) ist vor Ort käuflich zu erwerben.
Ab 20. September kann man auf Radio Omanut die Sendung «Max Lichtegg – Tenor und Frauenschwarm aus Buczacz» von Gabriela Kaegi hören: www.omanut.ch/radio