In einer dramaturgisch geschickt aufgebauten Collage aus historischem und biografischem Material beleuchtet Ofira Henig das Thema der künstlerischen Unabhängigkeit von verschiedenen Seiten. Da ist zum einen ihre eigene Biografie, die geprägt ist vom Konflikt zwischen Kunst und Politik, da sind aber auch die Erfahrungen der israelischen und palästinensischen SchauspielerInnen ihres Ensembles. Zusätzlich finden sich eine Reihe historischer Figuren, deren Werke im Spannungsfeld zwischen Politik und Kunst entstanden: Heinrich Heine, Federico García Lorca, Robert Capa und Leni Riefenstahl. Den persönlichen Aussagen dieser Künstler stellt Henig eigene Worte gegenüber, lässt die Figuren sich über die Jahrhunderte hinweg begegnen, bis sich aus den einzelnen Episoden ein packendes Ganzes ergibt.
Ofira Henig arbeitet seit 1989 als Regisseurin. Sie leitete das Israel Festival und das Khan Theater in Jerusalem, arbeitete mit Peter Brook und war Intendantin des renommierten Herzeliya Theaters. Sie unterrichtet an der Hochschule für Theater in Jerusalem und an der Universität Tel Aviv.
Die beteiligten Schauspielerinnen und Schauspieler sind Israelis und Palästinenser, eine Schauspielerin kommt aus Polen.
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Künstlergespräch mit Ofira Henig statt.