Die Wechselausstellung «Max Liebermann und die Schweiz» will weniger die Beziehung des angesehenen deutsch-jüdischen Malers zur Schweiz als vielmehr die Problematik von Schweizer Ankäufen von dessen Werken ins Licht rücken.
Für die Winterthurer Schau (bis 19. Oktober) hat der Kurator und Direktor des Museums Oskar Reinhart, Marc Fehlmann, 80 Bilder und Zeichnungen aus Schweizer Museen und Privatsammlungen zusammengetragen. Zwar erwarb Oskar Reinhart bereits 1913 mit dem Ölgemälde „Kind mit Apfel» (1886) seinen ersten Liebermann, doch kaufte er 1934 auch Werke aus der Sammlung des Malers, als sich dieser aufgrund der Schikanen der Nationalsozialisten gezwungen sah, einzelne Bilder zu veräussern. Mit einer Zeichnung Adolf Menzels will Marc Fehlmann auf diese Problematik hinweisen: Obwohl Reinhart Liebermann für die Zeichnung einen durchaus angemessenen Preis zahlte, wäre sie wie viele weitere Werke verfolgter jüdischer Maler und Sammler unter anderen politischen Umständen nie in die Schweiz gelangt. Diese Vorgänge transparent zu machen, ist – neben der Möglichkeit, einen hervorragenden Künstler der Moderne wiederzuentdecken – ein grosses Verdienst der Ausstellung.
Die UBS lädt Omanut zu einer Führung durch die Ausstellung mit anschliessendem Apéro Riche ein: Ab 17 Uhr wird eine Erfrischung serviert und um 17.30 Uhr führt – nach einigen Begrüssungsworten – Direktor Dr. Marc Fehlmann durch die Ausstellung. Da die Platzzahl beschränkt ist, können nur die ersten 30 Anmeldungen berücksichtigt werden.
Alle Teilnehmer werden noch eine offizielle Einladung der UBS erhalten.