Wer mit Marion Richters Arbeit vertraut ist, wird nicht verwundert sein, im monochrom wirkenden Farbauftrag mehr zu entdecken: Pflastersteine, Zäune, Speichen, Spalten, Fliesen, Lamellen, Gitter, Gatter, Netze, Storen, Taue, Äste, Blätter, Fugen, karierte Textilien an Wäscheleinen, Brückengeländer – dazwischen menschliche Figuren und Menschengruppen. Sie alle wenden sich dem Licht entgegen und überziehen ihre Umgebung mit geometrischen Mustern. Mit ihrer Gegenständlichkeit bringen sie Alltag in die gemalte Welt.
Mit Ruth Schweikert wird sich Marion Richter über ihre künstlerische Arbeit und die neue Werkgruppe „Shadows» unterhalten. Die beiden Gesprächspartnerinnen haben sich während ihrer Zeit als Atelierbenutzer in der Roten Fabrik kennen- und schätzen gelernt. Der Austausch mit jüngeren Generationen ist der Marion Richter ein grosses Anliegen. So ist auch ihre Zusammenarbeit mit dem Künstlerkollegen und Omanut-Mitglied Chris Bünter zustande gekommen. Für diese Ausstellung ist eine Edition in kleiner Auflage entstanden. Marion Richter gestaltete die Collagen mit dem Bildprogramm aus ihrer Malerei, die im Counter Space zu sehen ist, von Bünter stammt der von ihm handgeschriebene Text. Das Layout jeden Exemplars ist von den beiden individuell gestaltet.