Die israelische Künstlerin Ella Littwitz ist die erste Preisträgerin des neu ausgerichteten Guggenheim-Preises, den die Georges und Josi Guggenheim Stiftung kommenden Juli lancieren wird. Alternierend sollen Künstler aus der Schweiz und dem Nahen Osten die Gelegenheit erhalten, als Artist in Residence im jeweils anderen Land die lokale Kunstszene kennenzulernen. Ella Littwitz wird mit ihrer Familie einige Monate in Zürich leben und in der Binz 39 ein Atelier beziehen.
Das Gespräch zwischen ihr und ihrem belgischen Galeristen Harlan Levey wird sich um das vielschichtige Werk der Künstlerin drehen, die sich selber als „archival artist» bezeichnet. Ihre erste Einzelausstellung in London 2017 trug den anspielungsreichen Titel: „NO VESTIGE OF A BEGINNING, NO PROSPECT OF AN END». Die Spurensucherin Ella Littwitz integriert denn auch Geschichte, Botanik, Kultur und Politik in ihr Werk, das sowohl grosse Installationen als auch filigrane und textile Arbeiten umfasst.
Ella Littwitz, 1982 in Haifa geboren, lebt und arbeitet in Tel Aviv. Sie hat am Hoger Instituut voor Schone Kunsten (HIKS) in Gent studiert und die Bezalel Akademie für Kunst und Design in Jerusalem abgeschlossen. Sie hat in Israel, Europa und den USA ausgestellt, u.a.an der 6. Moskauer und der 12. Istanbul Biennale, im Salzburger Kunstverein und am Center for Contemporary Art in Tel Aviv, dessen Gründungsdirektor Sergio Edelsztein Juror beim neu lancierten Guggenheim-Preis ist. Neben vielen anderen Auszeichnungen hat Ella Littwitz im letzten Jahr ein israelisches Lotterie- Stipendium gewonnen.
Harlan Levey eröffnete 2011 in Brüssel einen eigenen Kunstraum, in dem er gemeinsam mit Künstlern, Kuratoren, Galerien und staatlichen Einrichtungen Projekte realisiert. Für seine innovativen Ausstellungen und edukativen Programme erhielt Harlan Levey Projects den „Discovery Prize» der Art Brussels. Harlan Levey arbeitet auch als Dozent an der Kunsthochschule in Ghent und an der Jan Van Eyck Academy in Maastricht sowie als Experte für die Europäische Kommission in der Bereichen Ethik, Kulturelle Netzwerke und STARTS (Technik, Technologie und Kunst) und als Komitee-Mitglied des Brüsseler Kunstwochenendes.