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Judenlümmel

Kaufman gehörte in den Neunzigerjahren zu den Begründern der amerikanischen «Spoken Word»-Bewegung, deren Dichter sich quer durch alle Bevölkerungsschichten und im ganzen Land mit politisch engagierten Texten zu Wort meldeten. In dem autobiographischen Roman «Jew Boy» reflektiert Kaufman seine Lebensgeschichte und die Prägung durch seine jüdische Herkunft. «Judenlümmel» erzählt die Geschichte eines Jungen, der in den fünfziger Jahren als Sohn einer Holocaust-Überlebenden in der Bronx aufwächst und alles versucht, seiner Mutter und ihren Opfergeschichten aus dem Zweiten Weltkrieg zu entkommen. Seine Odyssee bringt ihn in den Westen der USA, in einen Kibbuz in Israel, als Kämpfer in die Israelische Armee und wieder zurück in die Strassen New Yorks.

Mit dem österreichischen Schriftsteller Norbert Gstrein, einem der meistdiskutierten deutschsprachigen Autoren der letzten Jahre, unterhält sich Kaufman über Möglichkeiten und Risiken des autobiographischen Schreibens.

Das Gespräch wird in englischer Sprache geführt. Die Moderation übernimmt der Autor und Übersetzer Rafaël Newman. Aus dem Roman «Judenlümmel» (aus dem Englischen von Jürgen Schneider, edition baes 2014) liest Norbert Gestrein.

Alan Kaufman ist in der Bronx aufgewachsen und lebt heute in San Francisco. Neben seinen Gedichten und der Romantrilogie «Matches», «Jew Boy» und «Drunken Angel» veröffentlichte er auch drei «Outlaw Bibles» – Anthologien zu amerikanischer Literatur, Poesie und Essayistik -, die in den USA zu Kultbüchern wurden. Ausserdem gibt er das Magazin «Davka. The Jewish Cultural Revolution» und das Internetportal www.tatoojew.com heraus, die sich beide mit jüdischer Identität in der heutigen Zeit auseinandersetzen.

 

 

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