Joseph Schmidt, Tenor, Jude, Staatenloser…

Sein Publikum liebte ihn, die Frauen umschwärmten ihn, Konzertveranstalter umwarben ihn – Joseph Schmidt, der Tenor mit dem samtigen Timbre und den mühelosen Höhen.

Seine Karriere war steil, aber kurz: als Rundfunk-Tenor, der mehrmals die Woche ganze Opernpartien sang, wurde er landesweit populär. Weit über die Grenzen hinaus dann verhalfen ihm Musikfilme wie „Ein Stern fällt“ oder „Ein Lied geht um die Welt“. Kurz: in sieben Jahren Karriere schaffte Joseph Schmidt singenderweise den Sprung an die Weltspitze.

Doch dann kamen die Nazis, er musste fliehen, von Berlin nach Wien nach Brüssel nach Paris und Nizza, schliesslich, krank und erschöpft, nach Zürich, wo er sich in Sicherheit glaubte – und wo man ihn, 38jährig, sterben liess. 

Was war der Zauber dieser Stimme, fragt Gabriela Kaegi, und warum musste dieses Leben so früh zu Ende gehen. Gesprächspartner ist der Schmidt-Biograf Alfred Fassbind

 

Buchtipp: Alfred A. Fassbind: Joseph Schmidt – Sein Lied ging um die Welt (rüffer & rub Zürich, 2021)

Ausstellung zum 80.Todestag von Joseph Schmidt im Museum Jüdischer Betsaal Horb / Neckar:

Sein Lied ging um die Welt. Auf den Spuren des Tenors Joseph Schmidt

10. November 2022 bis 28. Mai 2023 (jeweils samstags und sonntags 14 bis 17 Uhr geöffnet)

Published
Categorized as Radio

Leave a comment

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert