Guy Ben Ner – «We’ve lost» Fanni Fetzer führt durch die von ihr kuratierte Ausstellung des israelischen Künstlers

Kunstmuseum Luzern, Europaplatz 1, 6002 Luzern  
Treffpunkt mit gelöstem Ticket bei der Museumskasse
Platzzahl beschränkt; Anmeldung bis 25.1.: omanut@omanut.ch/044 915 28 63

Guy Ben Ner, 1969 in Ramat Gan geboren, ist ein vielschichtiger und subversiver Künstler. Sein Medium ist der Film, dessen Gesetze er ganz genau kennt und dessen Ahnen er zitiert. So lernt man ihn im Laufe der Ausstellung als einen Buster Keaton des frühen 21. Jahrhunderts kennen, der mit grosser Konzentration den Ast absägt, auf dem er sitzt.

Als Protagonist in seinen eigenen Filmen bindet er zudem seine Familienmitglieder in seine Arbeiten mit ein, allen voran seine Kinder. Durch das Spiel mit den Parametern des Heimvideos lässt er den doppelten Boden der vermeintlichen Realität sichtbar werden, aber auch ihre Komik und Konstruiertheit. So zieht die Familie in «Stealing Beauty» (2007) realiter in eine Ikea Filiale ein und lässt sich dort buchstäblich häuslich nieder. Ausgehend vom Satz «Honey, I’m home», spielen Vater, Mutter und Kinder ein normal anmutendes Familienleben nach und zwar solange, bis sie des Platzes verwiesen werden, um dann die Aktion umstandslos in einer anderen Filiale fortzusetzen. Wer sich einmal mit «Stealing Beauty» beschäftigt hat, wird nie wieder die inszenierten Lebenswelten einer Möbelausstellung durchwandern können, ohne das Gespenst der Familie Ner auf dem Sofa sitzen und über Marx diskutieren, im Bett liegen oder am Frühstückstisch streiten zu sehen.

Die Direktorin des Kunstmuseum Luzern Fanni Fetzer führt durch die von ihr kuratierte Ausstellung «We’ve lost», welche die erste Solo-Schau von Guy Ben Ner in der Schweiz ist. Ein Apéro schliesst den Anlass ab.

 Diese Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit zwischen Omanut, den Swiss Friends of The Israel Museum, Jerusalem und dem Kunstmuseum Luzern.

Published
Categorized as 2024