Zum Inhalt

Giacomo Meyerbeers Grand Opéra «Les Huguenots» in der Genfer Oper

Giacomo Meyerbeers Grand Opéra «Les Huguenots» in der Genfer Oper. Mit einer persönlichen Einführung des Intendanten Aviel Cahn

Grand Théâtre de Genève
Boulevard du Théâtre 11
1211 Genf

Tickets: CHF 174.– inkl. Imbiss (offeriert vom SIG)
und Rückfahrt mit Bus (offeriert von OMANUT)

Anmeldung nach Bezahlung des Ticketsunter omanut@omanut.ch oder 044 915 28 63

Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit von Giacomo Meyerbeer mit dem Librettisten Eugène Scribe bei der Oper „Robert le Diable“ stand 1832 das nächste gemeinsame Projekt an. Doch es sollten einige Jahre vergehen, bis der in Paris lebende Komponist mit „Les Huguenots“ einen weiteren Triumpf feiern konnte. Da Scribe wenig Zeit hatte und Meyerbeer mit dessen Darstellung der Epoche unzufrieden war, übernahm er auch noch die Arbeit des Librettisten. Dass „Les Huguenots“ heute zu den bekannteste und am häufigsten aufgeführte Oper von Giacomo Meyerbeer gehört, ist sicher auch auf die sorgfältige Behandlung des Textes zurückzuführen, in dem religiöse Intoleranz und entfesselter Fanatismus im Mittelpunkt stehen.

Aviel Cahn ist seit letztem Jahr Intendant der Genfer Oper. Im Gespräch, das wir vor der Opernaufführung von „Les Huguenots“ um 13 Uhr anbieten, wird er mehr über seine Beziehung zu Meyerbeer und seine Tätigkeit, die ihn von Zürich über Helsinki, Bern und Antwerpen nach Genf führte, berichten. Gegen Ende seiner zehnjährigen Intendanz an der Flämischen Oper in Antwerpen und Gent konnte er für sein Haus den International Opera Award entgegennehmen.

Nach einem kleinen Imbiss beginnt dann um 15 Uhr die beinahe fünfstündige Oper „Les Huguenots“. Ihre Länge ist wohl dem radikalen künstlerische Anspruch Meyerbeers geschuldet, der ein komplexes Bild der Geschehnisse rund um die französische Bartholomäusnacht zeichnen wollte: Zwar sind die Protestanten in der konkreten historischen Situation Opfer der Katholiken, doch das Libretto macht unmissverständlich deutlich, dass auch sie potentielle Täter sind. Deshalb bestand Meyerbeer auch darauf, menschliches Verhalten auf beide Lager zu verteilen und gab der Oper damit eine Botschaft mit, die man sich gerade heute zu Herzen nehmen sollte.

Wer mit dem Zug anreist, ist herzlich eingeladen, sich um 9.20 Uhr am Treffpunkt im HB mit gelöstem Hinfahrt-(City-)Ticket einzufinden. Wir würden dann gemeinsam nach Genf und vom dortigen Bahnhof mit dem Tram (und auch einige Meter zu Fuss) zur Genfer Oper fahren.

Diese Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit zwischen Omanut und dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG).