Im Rahmen der Reihe «Tachles reden: Tabus und Tendenzen in der jüdischen Welt»
Wie kann die Integration einer grossen Anzahl von Flüchtlingen gelingen? Diese Frage stellen sich nicht nur Politiker, sondern auch Architekten, Künstler, Filmemacher, Kuratoren und andere Kulturschaffende. Manuel Herz und Maximilian Stern diskutieren innovative und phantasievolle Ansätze, Menschen aus fremden Kulturen inmitten unserer Gesellschaften ankommen zu lassen. Warum nicht Asylbewerber und Studentenwohnheime unter einem Dach unterbringen? Flüchtlingslager müssen keine Orte des Elends sein. Beispiele aus Afrika zeigen, welche emanzipatorischen Potenziale sie zu entfalten vermögen. Erfolgsgeschichten wie das Silicon Valley zeigen ebenfalls, wie das Mit und Nebeneinander von verschiedenen Kulturen und Sichtweisen auf engem Raum die Voraussetzung für eine dynamische und erfolgreiche Gesellschaft bilden kann.
Manuel Herz ist Architekt in Basel. Zu seinen Bauten gehört unter anderem die Synagoge in Mainz und diverse Büro und Wohnbauten in der Schweiz, Frankreich und Deutschland. Er hat eine Professur für Städtebau an der Universität Basel und lehrte zuvor an der Harvard University und der ETH Zürich. Manuel Herz forscht im Bereich von Architektur und Planungsstrategien von Flüchtlingslagern sowie dem Verhältnis von Migration, Architektur und ‹NationBuilding›. Zu seinen Publikationen gehören «From Camp to City – Refugee Camps of the Western Sahara» (2013) und «African Modernism – Architecture of Independence» (2015).
Maximilian Stern, 29, hat Politikwissenschaft, Volkswirtschaft und Europarecht in Zürich und München studiert. Als Mitgründer des ThinkTanks foraus war er während vier Jahren dessen Geschäftsführer. Anschliessend wurde er Fellow on International Affairs der Stiftung Mercator, der Studienstiftung und des EDA. In dieser Funktion arbeitete er u.a. bei Swissnex in San Francisco, bei der Schweizer Botschaft in Washington, D.C., bei der UNO in Khartoum, Sudan und beim Istituto Affari Internazionali in Rom. Er ist Mitglied der Global Shapers des World Economic Forum um des Stiftungsrates der Fondation Jean Monnet pour L’Europe.