Gletscherschmelze, Regenwaldvernichtung, Erderwärmung; der menschliche Einfluss auf die Naturprozesse ist evident. In den Wissenschaften bürgt sich dafür der Begriff des Anthropozän ein. Die Spezies Mensch ist demnach nicht mehr bloss Akteurin ihrer eigenen Geschichte, sondern eine globale geologische Kraft, verankert in der Erd- und Natur-geschichte unseres Planeten. Als solche ist sie, ähnlich einem Vulkanausbruch, amoralisch, nicht-intentional und gleichgültig. Wie aber können wir diese geologisch-menschliche Nicht-Verantwortlichkeit des Kollektivs individuell verkörpern und spürbar machen?
In unterschiedlichen künstlerischen und wissenschaftlichen Formaten erfindet Saar Magal eine partizipative Performance, die sich mit neuen Mythologien und Zukunftsnarrativen beschäftigt. In Extinction/I’m still here werden Geschichten, Sounds, Bewegungen und Objekte verwoben, um der menschlichen (Nicht-)Verantwortlichkeit auf die Spur zu kommen.