Henrietta Singer, Art Direktorin aus Frankfurt und Sara Neuman, Drehbuchautorin aus Jerusalem, präsentieren in ihrem Buch „70 Jahre Israel in 70 Plakaten» eine Entwicklung der Design- und Landesgeschichte Israels.
Kann man eine Nation über ihre Kunst kennenlernen? Henrietta Singer hat in der National Library, den Central Zionist Archives in Jerusalem und dem Archiv der Designer‐Brüder Maxim und Gabriel Shamir Plakate israelischer Grafiker gesichtet und geschichtlich eingeordnet. Zum siebzigsten Jahrestag der Gründung des Staates Israel hat sie gemeinsam mit Sara Neumann israelische Plakate aus sieben Jahrzehnten, die jeweils ein prägendes Ereignis repräsentieren, zusammengestellt und kommentiert. Zu zweit recherchierten sie historische und kulturelle Kontexte, führten Interviews mit Zeitzeugen und erschlossen so über Plakate einen anderen Zugang zu einem Staat, den man eher aus tagesaktuellen Schlagzeilen kennt. Sie berichten über die Designgeschichte Israels sowie über die Geschichte Israels durch Design. Dazu gehört die Geschichte der Bezalel Art and Design Academy, sowie Erläuterungen darüber wie Werbung und Grafik nach Israel kam, ihre Einflüsse und Entwicklung.
Die beiden Autorinnen zeigen in ihrem Buch „70 Jahre Israel in 70 Plakaten» die Vielfalt an gesellschaftlichen und politischen Aspekte Israels. Die Plakate und die einordnenden Textbeiträge beleuchten die Herausforderungen Landes mit seinen vielen Einwanderern, die Rolle von Industrie, Bildung und Tourismus. Sie berichten über die Wiederbelebung der hebräischen Sprache bis zu den aktuellen politischen Herausforderungen. Dabei vermitteln sie einen anderen Zugang zu Kunst und Kultur, Geschichte und Gesellschaft in Israel, zeichnen ein Bild vom israelischen Alltag im Lauf der Jahrzehnte – denn Gestaltung spiegelt den Zeitgeist wieder!