Eine osteuropäische Familiengeschichte: Taubes Zürcher Verwandte erinnern sich

Die Berufung von Rabbiner Zwi Taubes 1936 von Wien an die Israelitische Cultusgemeinde Zürich (ICZ) bedeutete im Hinblick auf die sich anbahnenden historischen Ereignisse eine Rettung für ihn, seine Frau Fanny und die gemeinsamen Kinder Jacob und Mirjam. Ende 1938 gelang es Zwi Taubes mit Unterstützung des St. Galler Polizeihauptmanns Paul Grüninger, einer seiner Schwestern mit deren Familie die Flucht in die Schweiz zu ermöglichen. 

Es gibt nach wie vor Menschen in Zürich, die sich der Amtszeit von Zwi Taubes entsinnen, am lebhaftesten wohl seine Verwandten: Einerseits sind das seine Enkelinnen Madeleine Dreyfus und Liliane Isaak-Dreyfus, die Töchter von Mirjam Dreyfus-Taubes, andererseits seine Grossnichte Susanne Scheiner, die Enkelin seiner Schwester Wetti Peniaker-Taubes. Sie alle erinnern sich an Begegnungen mit Zwi und Jacob Taubes und weiteren Angehörigen. Sie werden im Gespräch mit Karen Roth mithilfe von Fotografien und Dokumenten die Geschichte ihrer aus Osteuropa stammenden Familie rekonstruieren und reflektieren. 

Einladung zur Verleihung des Omanut-Zwillenberg-Förderpreises 2022 an Elie Aufseesser

Wir laden Sie herzlich zur Verleihung des Omanut-Zwillenberg-Förderpreises 2022 an Elie Aufseesser ein. Der 1990 in Lausanne geborene Filmemacher hat an der Universität Lausanne Philosophie und Filmtheorie sowie an der Columbia University Regie und Drehbuch studiert. Sein erstaunliches Dokumentarfilm-Debut über zwei ungleiche Brüder, «Pas de deux» (2022), teilt mit dem für den Omanut-Zwillenberg-Preis eingereichten Dossier «The Cantor’s Sons» eine grosse Einfühlsamkeit und Musikalität sowie eine Faszination für Kontraste: «the conflict between community and society, ritual and newness, convention and freedom, expectations and reality, father and son».

FADENSPIELE

Doppel-Führung durch die Ausstellung «Zwischenzeilen» in den Räumlichkeiten der BINZ39 mit Dalit Arnold und Susanna Koeberle und anschliessend durch die Völkerkundemuseum-Schau «VielFalt – Textiles Wissen von Miao-Frauen in Südwest-China» mit der Kuratorin Martina Wernsdörfer. Danach kleiner Imbiss und Konzert mit dem Kaleidoscope String Quartet und Michael Zisman am Bandoneon.