Weihnukka-Bücher für kluge Kinder, Künstler und sonstige Köpfe
Mit dem Künstler Tom Fellner, dem Autor Alexander Estis, dem Filmemacher Micha Lewinsky und der Sängerin Nurit Hirschfeld

Drei Bücher stehen im Mittelpunkt dieser gemütlichen Vor-Weihnukka-Veranstaltung. Das Künstlerbuch von Tom Fellner, der Erzählband von Alexander Estis und das Kinderbuch von Micha Lewinsky könnten verschiedener nicht sein, doch haben sie eines gemeinsam: Sie sind alle illustriert. Tom Fellners sehr persönliche Texte werden in seinen Zeichnungen gespiegelt. Die beiden Ebenen bilden ein komplexes und bewegendes Bezugssystem. Bei Alexander Estis, der in seiner neusten Publikation kunstvolle Miniaturen zum Thema „Flucht“ versammelt hat, ist die Beziehung zwischen Text und Bild loser, auch wenn den Illustrationen von Nikolai Estis dieselbe Kraft wie den Worten seines Sohnes innewohnt. Auch Micha Lewinsky hat sich für sein erstes Kinderbuch mit Lawrence Grimm einen professionellen Künstler an die Seite geholt, welcher der aufgeweckten Protagonistin Holly Flügel und der komisch-klugen Geschichte einen zusätzlichen Schwung verleiht.

HEINRICH HEINE – POET DER LIEBE, PIONIER DER FREIHEIT
Eine musikalische Textcollage von Vera Bauer

Das Jüdische bei Heinrich Heine (1797 in Düsseldorf – 1856 in Paris) und Marcel Proust (1871 in Paris – 1922 ebenda) auszumachen, ist nicht einfach, da Ambivalenz das Werk und die jüdische Identität der zwei Autoren kennzeichnet. Gleichwohl lösten bei beiden antisemitische Ausschreitungen augenfällige politische Reaktionen aus: Bei Heine waren es die pogromartigen Hep-Hep-Krawalle, die ihn zum Gedicht an «Edom», also an seine christliche Umgebung, veranlassten: 

Preisverleihung an Elie Aufseesser

Wir laden Sie herzlich zur Verleihung des Omanut-Zwillenberg-Förderpreises 2022 an Elie Aufseesser ein. Der 1990 in Lausanne geborene Filmemacher hat an der Universität Lausanne Philosophie und Filmtheorie sowie an der Columbia University Regie und Drehbuch studiert. Sein erstaunliches Dokumentarfilm-Debut über zwei ungleiche Brüder, «Pas de deux» (2022), teilt mit dem für den Omanut-Zwillenberg-Preis eingereichten Dossier «The Cantor’s Sons» eine grosse Einfühlsamkeit und Musikalität sowie eine Faszination für Kontraste: «the conflict between community and society, ritual and newness, convention and freedom, expectations and reality, father and son». Diese Spannungsfelder will Elie Aufseesser für sein neues Filmprojekt fruchtbar machen, um eine sehr persönliche Geschichte zur jüdischen Tradition und Genealogie zu erzählen. Auch soziologische und filmhistorische Aspekte fliessen mit ein. Mehr dazu kann man an der Preisverleihung erfahren, die gleichzeitig eine Stabsübergabe von Lea Kalisch, der letzten Omanut-Zwillenberg-Preisträgerin, an Elie Aufseesser sein wird.