Wir laden Sie herzlich zur zweifachen Verleihung des Omanut-Zwillenberg-Förderpreises 2024 an die Künstlerinnen Maria Pomiansky und Elianna Renner ein. Beide künstlerische Positionen setzen sich intensiv mit unserer Wirklichkeit auseinander: Pomianskys Arbeiten spüren die Schönheit des Alltäglichen und Übersehenen auf, während Renners künstlerische Praxis das kulturelle Gedächtnis zum Ausgangspunkt nimmt.
Autor: Aleksandar
Reise für Radio Omanut mit und zu Victor Fenigstein (1924–2022), Die Musikjournalistin Gabriela Kaegi gibt Auskunft
Als Gabriela Kaegi von Omanut angefragt wurde, einen Podcast zum 100. Geburtstag des Komponisten Victor Fenigstein zu machen, hatte sie noch nie von ihm gehört. Kaum hatte sie angefangen zu recherchieren, fühlte sie sich angesprochen: »Prompt ist da etwas, das mein Interesse weckt und zu mir spricht. Seine Musik ist direkt und knapp, weder um Originalität noch um Modernität bemüht, dafür ist sie oft überraschend und witzig.
„Komponieren, um mir von der Seele zu schreiben, was mich bewegt“ – zum 100. Geburtstag von Victor Fenigstein, Teil 2 – ein Podcast von Gabriela Kaegi
Zwar hat er schon als Kind seiner Familie mit seinen Kompositionen Geschenke gemacht. Aber erst einmal wird Fenigstein Pianist, dann folgt eine Professur am Conservatoire in Luxemburg. Erst als er nicht mehr spielen kann wegen seiner MS, beschliesst er, sich ganz der Komposition zuzuwenden. Noch im Krankenbett entsteht seine erste Kantate, Et le jour se leva pour lui, heisst sie. Fenigstein wählt antifaschistische Gedichte von Paul Eluard, die zwar aus den 30er Jahren stammen, aber – in Zeiten des kalten Krieges – nichts an Aktualität verloren haben. Vierzig Jahre dauert es, bis sie uraufgeführt wird. Auch in vielen seiner andern Werke reagiert Fenigstein auf politische Ereignisse. Denn er muss es los werden, sich von der Seele schreiben, dieses „ja unter anderem so scheussliche Leben der Menschheit.“