Zum Inhalt

ARCHIV

Seferia – jüdisches Buchfestival
HOMMAGEN – Weil jetzt!

Samstag, 30. November, 19.30 Uhr
Wie bleiben wir verwurzelt, wenn alles ins Wanken gerät? Die Frage hat die französische Philosophin Simone Weil (1909–1943) zeitlebens umgetrieben. In ihren Schriften hat sich Simone Weil intensiv mit den Mechanismen der Macht, mit Formen der Gewalt sowie der Verführungskraft von Ideologien auseinandergesetzt. In ihrem Werk blickt sie immer wieder in die gewaltsame Vergangenheit, um dadurch die Gegenwart zu erhellen. In Essays wie „Die Ilias oder das Poem der Gewalt“, den Simone Weil Ende der dreissiger Jahre verfasste, entwirft sie mit gnadenloser Klarheit das Szenario des drohenden Terrors. Eine szenische Lesung von Sascha Ö. Soydan in der Regie von Nicole Oder und mit Musik von Heiko Schnurpel lassen das Porträt einer wachsamen Zeitzeugin und kontroversen Denkerin entstehen, die ihr kurzes Leben dem pazifistischen Widerstand und dem politischen Kampf gegen den Faschismus gewidmet hat. «Weil jetzt!» zeigt, wie aktuell die Gedanken Simone Weils heute sind.

Seferia – jüdisches Buchfestival
HOMMAGEN – Noëmi Gradwohl (1969-2024)

Mittwoch, 27. November, ab 17:00 Uhr
Noëmi Gradwohl war eine preisgekrönte Moderatorin und Sprecherin. Bei der ersten Ausgabe der SEFERIA verantwortete sie mit viel Charme und Souveränität das Format «Open Mike». In Erinnerung an die viel zu früh verstorbene Radiojournalistin und Schauspielerin, welche sich für die Theater- und Kunstwelt genauso interessierte wie für Kinderliteratur, haben wir eine vielfältige Hommage zusammengestellt.

Seferia – jüdisches Buchfestival
HOMMAGEN – Lily Körber «Eine Jüdin erlebt das neue Deutschland»

Sonntag, 17. November, 17 Uhr
Promoviert wurde Lili Körber Mitte der 1920er Jahre mit einer Arbeit über die Lyrik Franz Werfels. 1930 reiste sie mit Anna Seghers und Johannes R. Becher aus Interesse an den sowjetischen Verhältnissen nach Russland, wo sie 1897 in Moskau als Tochter des aus dem galizischen Tarnow stammenden Kaufmanns Ignaz Körber und dessen polnischer Ehefrau Jeanette geboren wurde. Ihre Erlebnisse beschrieb sie im Buch «Eine Frau erlebt den roten Alltag», das 1932 noch in Deutschland erscheinen konnte. Die folgenden Ereignisse fanden Eingang in die Schrift «Eine Jüdin erlebt das neue Deutschland», die 1934 bei Richard Lany in Wien publiziert wurde. Nachdem die österreichische Ausgabe 1935 auf den Index kam, erfolgte ein Nachdruck im Verlag der Genossenschaftsbuchhandlung Zürich. Nach dem sogenannten Anschluss floh Lili Körber über Zürich nach Paris. Trotz Neuausgaben einiger ihrer Bücher ist die 1982 im amerikanischen Exil verstorbene Autorin nahezu unbekannt geblieben. Immerhin hat der Wiener Verlag Brandstätter 1988 «Eine Österreicherin erlebt den Anschluss» herausgegeben. Die Vorlage war 1938 im Berner Volksrecht unter dem Pseudonym Agnes Muth als Fortsetzungsroman erschienen.

Seferia – jüdisches Buchfestival
HOMMAGEN – Ilse Weber-Herlinger (1903-1944)

Sonntag, 17. November, 11 Uhr
Die 1903 geborene tschechische Autorin Ilse Herlinger hat auf Deutsch unterhaltsame Geschichten und Theaterstücke für Kinder geschrieben, die bis zum Aufstieg der Nationalsozialisten in verschiedenen Zeitschriften gedruckt und am Radio gesendet wurden. 1928 erschienen ihre «Jüdische Kindermärchen» in einem mährischen Verlag. Ilse - die neben dem Gesangsunterricht Gitarre, Laute, Mandoline und Balalaika spielen gelernt hatte - vertonte auch eigene Gedichte. Nach der deutschen Besetzung des Sudetenlandes und kurz vor Kriegsausbruch gelang es ihr und ihrem Mann Willy Weber, den älteren Sohn Hanuš mit einem Kindertransport nach Schweden zu schicken, während der Rest der Familie 1942 nach Theresienstadt deportiert wurde. Da sie die von ihr auf der Krankenstation betreuten Kinder nicht im Stich lassen wollte, kam Ilse Weber 1944 zusammen mit ihrem jüngeren Sohn Tomáš nach Auschwitz, wo sie mit all ihren Schützlingen ermordet wurde.

Seferia – jüdisches Buchfestival
HEBRAICA – Rikud ha-Aviv – Frühlingstanz von Shifra Kuperman

Sonntag, 24. November, 14 Uhr
Shifra Kupermans erster Roman spielt in Basel und erzählt die Geschichte einer Dreiecksbeziehung zwischen zwei Männern und einer Frau, jeder mit seinen eigenen Gedanken, Sehnsüchten und Zielen. Die aus Israel und der Schweiz stammenden Protagonisten sprechen untereinander Deutsch – in einem auf Hebräisch verfassten Text. «Rikud ha-Aviv» ist ein literarisch-philosophischer Tanz zwischen Sprachen und Ländern, zwischen Moderne und Antike, zwischen platonischer Liebe und Erotik. Das Gespräch zwischen drei Personen nimmt die Grundkonstellation und die Vielschichtigkeit des Romans auf: Shifra Kuperman ist nicht nur Autorin, sondern auch Dozentin für Jiddisch; Judith Müller ist Literaturwissenschaftlerin mit Schwerpunkt moderne hebräische Literatur und Oded Fluss ist Bibliothekar und schreibt Texte rund um das jüdische Buch.

Seferia – jüdisches Buchfestival
HEBRAICA – Agi Mishol – eine spät entdeckte Stimme der israelischen Lyrik

Mittwoch, 20. November, 19.30 Uhr
Die Gedichte von Agi Mishol, 1946 in Transsilvanien geboren, sind sehr irdisch, sehr menschlich und ungeschminkt; sie sind im Alltag der Dichterin verankert, die in einem Moschaw in der Nähe von Gedera lebt. Flora und Fauna, der Anbau von Persimonen und Granatäpfeln bestimmen ihre Lyrik, die immer wieder die ethische Position der Verantwortung verhandelt. Ob sie über einen umgepflanzten Olivenbaum schreibt, der für die Entwurzelung der Palästinenser steht, oder von einer zwanzigjährigen Schahidin, die „unterm weiten Kleid schwanger mit Sprengstoff“ geht. Ihre oft humorvollen Gedichte machen trotzdem Hoffnung, denn auch wenn es „unter der Sonne nichts Neues gibt / über ihr vielleicht schon“. Ihren empathischen Blick auf die Welt hat die Übersetzerin Anne Birkenhauer feinfühlig eingefangen. Die Übertragung einer Auswahl von Agi Mishols Lyrik ist dieses Jahr unter dem Titel «Gedicht für den unvollkommenen Menschen» im Hanser Verlag erschienen.

Seferia – jüdisches Buchfestival
Genaues Hinschauen Lesung mit der Autorin Nadine Olonetzky in Begleitung des Duos Schönhaus

Sonntag, 3. November, 14 Uhr
«Wiedergutmachung» - ein papierenes Wort für die Fortsetzung der Entrechtung der Juden mit anderen Mitteln. So erlebt Nadine Olonetzky den Versuch ihres Vaters, für die erfolgte Enteignung und Inhaftierung, die er selbst und seine Familie erlitt, Entschädigung zu erhalten. Sie erfährt von diesen Vorgängen der Nachkriegszeit erst lange nach dem Ableben des Vaters, was die immer mehr Raum einnehmenden Recherchen umso schmerzlicher und wichtiger machten. Viele Fragen bleiben offen. Und so wie die Gartenpflanzen in den Intermezzi des Buches «Wo geht das Licht hin, wenn der Tag vergangen ist» (S. Fischer Verlag, 2024) erblühen und verwelken, verrinnt die Zeit und mit ihr das Wissen um die Untaten. Gut, dass sich Nadine Olonetzky auf behutsame Weise den Ereignissen annähert und die Dinge beim Namen nennt.

Seferia – jüdisches Buchfestival
Dana von Suffrin im Gespräch mit Sascha Chaimowicz

Samstag, 2. November 19.30 Uhr
Von Dana von Suffrins erfrischendem Humor, ihrer menschlichen Klugheit und feinen Ironie kann man nicht genug bekommen - und auch nicht von ihrem Figurenarsenal: ein Vater, eine Mutter und zwei Schwestern. Nach der Präsentation ihres Erstlings «Otto» (Kiepenheuer & Witsch, 2019) ist die Autorin erneut bei Omanut zu Gast und wird im Gespräch mit dem ZEIT-Redaktor Sascha Chaimowicz neben ihrem neusten Roman «Nochmal von vorne» (Kiepenheuer & Witsch, 2024) ihre eben erschienene Anthologie «Wir schon wieder» (Rowohlt Verlag, 2024) vorstellen. In Dana von Suffrins Beitrag zu den von ihr gesammelten «16 jüdischen Erzählungen» steht wiederum der aus Israel nach Deutschland übersiedelte Vater im Mittelpunkt und das Ende ist unheilvoll. Das Vorwort nimmt die düstere Stimmung bereits vorweg. Darin schreibt Dana von Suffrin, dass das Verhältnis zwischen Deutschen und Juden schon immer kompliziert, nach dem 7. Oktober gar neurotisch ist  und «zuletzt oszilliert es nicht selten zwischen Enttäuschung und Verrat». Es geht an diesem Abend also auch um Zuschreibung von Identität und Jüdisch-Sein in Deutschland heute.

Die Bedeutung der Diaspora im Judentum Susannah Heschel im Gespräch mit Andreas Kilcher

Donnerstag, 31. Oktober 2024, 19 Uhr
Seit der Antike wurden das Exil und die Diaspora der Juden im jüdischen Denken – und auch im christlichen – theologisch und politisch unterschiedlich interpretiert. Tatsächlich ist die Terminologie von Golah, Geulah selbst von religiöser Bedeutung: Leben Juden ausserhalb des Landes Israel im Exil oder einfach in der Diaspora? Befindet sich das Judentum in einem Zustand des Exils, wenn es ausserhalb des Landes und ohne den Jerusalemer Tempel praktiziert wird? Für einige jüdische Denker ist der Zionismus ein Höhepunkt, eine Erlösung, die die Diaspora negiert. Für andere hingegen ist der politische Zionismus ein ketzerischer Verstoss gegen Gottes Versprechen, die Juden zu erlösen. Im Laufe der Geschichte entwickelten jüdische Denker in zum Teil kontroversen Debatten Positionen zu Exil und Diaspora. Dazu gehörten mittelalterliche Messianiker und rabbinische Rechtsautoritäten, chassidische Denker, europäische und arabische Juden, Assimilationisten, Zionisten und Sozialisten, religiöse Nationalisten und Antizionisten.

Eine Reise von Marokko nach Israel Der Komponist Janiv Oron forscht mit elektronischen Klängen

Donnerstag, 19. September 2024, 20.30 Uhr
Der in Israel geborene Komponist von elektronischer Musik Janiv Oron tritt als Performer in verschiedenen Formationen auf. Mit seinem Bruder Eres ist er seit über 20 Jahren sehr erfolgreich als DJ-Duo Goldfinger Brothers unterwegs. Eine Familiengeschichte ist auch sein neustes Werk Different Names, welches Omanut in Auftrag gegeben hat. Eine biografisch inspirierte Arbeit, deren klangliche Abstraktion sich direkt in der Struktur und der Atmosphäre der Musik niederschlägt: Feldaufnahmen, O-Töne seiner Familie, musikalisch arrangierte Versatzstücke, Ersatzteile eines Panzers, ein Spion und eine Reiseroute von Marokko nach Israel verschmelzen in der Komposition. Bei Janiv Oron schichten sich die Klänge und blitzen die Harmonien unter straffen, digitalen Schürfungen hervor. Mit Buchla Easel Synth-Arrangements, Drum-Verzerrungen und Sub-Sounds schafft er eine zeitgenössische Ambient-Sphäre.

2024

Seferia – jüdisches Buchfestival
HOMMAGEN – Weil jetzt!

Samstag, 30. November, 19.30 Uhr
Wie bleiben wir verwurzelt, wenn alles ins Wanken gerät? Die Frage hat die französische Philosophin Simone Weil (1909–1943) zeitlebens umgetrieben. In ihren Schriften hat sich Simone Weil intensiv mit den Mechanismen der Macht, mit Formen der Gewalt sowie der Verführungskraft von Ideologien auseinandergesetzt. In ihrem Werk blickt sie immer wieder in die gewaltsame Vergangenheit, um dadurch die Gegenwart zu erhellen. In Essays wie „Die Ilias oder das Poem der Gewalt“, den Simone Weil Ende der dreissiger Jahre verfasste, entwirft sie mit gnadenloser Klarheit das Szenario des drohenden Terrors. Eine szenische Lesung von Sascha Ö. Soydan in der Regie von Nicole Oder und mit Musik von Heiko Schnurpel lassen das Porträt einer wachsamen Zeitzeugin und kontroversen Denkerin entstehen, die ihr kurzes Leben dem pazifistischen Widerstand und dem politischen Kampf gegen den Faschismus gewidmet hat. «Weil jetzt!» zeigt, wie aktuell die Gedanken Simone Weils heute sind.

Seferia – jüdisches Buchfestival
HOMMAGEN – Noëmi Gradwohl (1969-2024)

Mittwoch, 27. November, ab 17:00 Uhr
Noëmi Gradwohl war eine preisgekrönte Moderatorin und Sprecherin. Bei der ersten Ausgabe der SEFERIA verantwortete sie mit viel Charme und Souveränität das Format «Open Mike». In Erinnerung an die viel zu früh verstorbene Radiojournalistin und Schauspielerin, welche sich für die Theater- und Kunstwelt genauso interessierte wie für Kinderliteratur, haben wir eine vielfältige Hommage zusammengestellt.

Seferia – jüdisches Buchfestival
HOMMAGEN – Lily Körber «Eine Jüdin erlebt das neue Deutschland»

Sonntag, 17. November, 17 Uhr
Promoviert wurde Lili Körber Mitte der 1920er Jahre mit einer Arbeit über die Lyrik Franz Werfels. 1930 reiste sie mit Anna Seghers und Johannes R. Becher aus Interesse an den sowjetischen Verhältnissen nach Russland, wo sie 1897 in Moskau als Tochter des aus dem galizischen Tarnow stammenden Kaufmanns Ignaz Körber und dessen polnischer Ehefrau Jeanette geboren wurde. Ihre Erlebnisse beschrieb sie im Buch «Eine Frau erlebt den roten Alltag», das 1932 noch in Deutschland erscheinen konnte. Die folgenden Ereignisse fanden Eingang in die Schrift «Eine Jüdin erlebt das neue Deutschland», die 1934 bei Richard Lany in Wien publiziert wurde. Nachdem die österreichische Ausgabe 1935 auf den Index kam, erfolgte ein Nachdruck im Verlag der Genossenschaftsbuchhandlung Zürich. Nach dem sogenannten Anschluss floh Lili Körber über Zürich nach Paris. Trotz Neuausgaben einiger ihrer Bücher ist die 1982 im amerikanischen Exil verstorbene Autorin nahezu unbekannt geblieben. Immerhin hat der Wiener Verlag Brandstätter 1988 «Eine Österreicherin erlebt den Anschluss» herausgegeben. Die Vorlage war 1938 im Berner Volksrecht unter dem Pseudonym Agnes Muth als Fortsetzungsroman erschienen.

Seferia – jüdisches Buchfestival
HOMMAGEN – Ilse Weber-Herlinger (1903-1944)

Sonntag, 17. November, 11 Uhr
Die 1903 geborene tschechische Autorin Ilse Herlinger hat auf Deutsch unterhaltsame Geschichten und Theaterstücke für Kinder geschrieben, die bis zum Aufstieg der Nationalsozialisten in verschiedenen Zeitschriften gedruckt und am Radio gesendet wurden. 1928 erschienen ihre «Jüdische Kindermärchen» in einem mährischen Verlag. Ilse - die neben dem Gesangsunterricht Gitarre, Laute, Mandoline und Balalaika spielen gelernt hatte - vertonte auch eigene Gedichte. Nach der deutschen Besetzung des Sudetenlandes und kurz vor Kriegsausbruch gelang es ihr und ihrem Mann Willy Weber, den älteren Sohn Hanuš mit einem Kindertransport nach Schweden zu schicken, während der Rest der Familie 1942 nach Theresienstadt deportiert wurde. Da sie die von ihr auf der Krankenstation betreuten Kinder nicht im Stich lassen wollte, kam Ilse Weber 1944 zusammen mit ihrem jüngeren Sohn Tomáš nach Auschwitz, wo sie mit all ihren Schützlingen ermordet wurde.

Seferia – jüdisches Buchfestival
HEBRAICA – Rikud ha-Aviv – Frühlingstanz von Shifra Kuperman

Sonntag, 24. November, 14 Uhr
Shifra Kupermans erster Roman spielt in Basel und erzählt die Geschichte einer Dreiecksbeziehung zwischen zwei Männern und einer Frau, jeder mit seinen eigenen Gedanken, Sehnsüchten und Zielen. Die aus Israel und der Schweiz stammenden Protagonisten sprechen untereinander Deutsch – in einem auf Hebräisch verfassten Text. «Rikud ha-Aviv» ist ein literarisch-philosophischer Tanz zwischen Sprachen und Ländern, zwischen Moderne und Antike, zwischen platonischer Liebe und Erotik. Das Gespräch zwischen drei Personen nimmt die Grundkonstellation und die Vielschichtigkeit des Romans auf: Shifra Kuperman ist nicht nur Autorin, sondern auch Dozentin für Jiddisch; Judith Müller ist Literaturwissenschaftlerin mit Schwerpunkt moderne hebräische Literatur und Oded Fluss ist Bibliothekar und schreibt Texte rund um das jüdische Buch.

Seferia – jüdisches Buchfestival
HEBRAICA – Agi Mishol – eine spät entdeckte Stimme der israelischen Lyrik

Mittwoch, 20. November, 19.30 Uhr
Die Gedichte von Agi Mishol, 1946 in Transsilvanien geboren, sind sehr irdisch, sehr menschlich und ungeschminkt; sie sind im Alltag der Dichterin verankert, die in einem Moschaw in der Nähe von Gedera lebt. Flora und Fauna, der Anbau von Persimonen und Granatäpfeln bestimmen ihre Lyrik, die immer wieder die ethische Position der Verantwortung verhandelt. Ob sie über einen umgepflanzten Olivenbaum schreibt, der für die Entwurzelung der Palästinenser steht, oder von einer zwanzigjährigen Schahidin, die „unterm weiten Kleid schwanger mit Sprengstoff“ geht. Ihre oft humorvollen Gedichte machen trotzdem Hoffnung, denn auch wenn es „unter der Sonne nichts Neues gibt / über ihr vielleicht schon“. Ihren empathischen Blick auf die Welt hat die Übersetzerin Anne Birkenhauer feinfühlig eingefangen. Die Übertragung einer Auswahl von Agi Mishols Lyrik ist dieses Jahr unter dem Titel «Gedicht für den unvollkommenen Menschen» im Hanser Verlag erschienen.

Seferia – jüdisches Buchfestival
Genaues Hinschauen Lesung mit der Autorin Nadine Olonetzky in Begleitung des Duos Schönhaus

Sonntag, 3. November, 14 Uhr
«Wiedergutmachung» - ein papierenes Wort für die Fortsetzung der Entrechtung der Juden mit anderen Mitteln. So erlebt Nadine Olonetzky den Versuch ihres Vaters, für die erfolgte Enteignung und Inhaftierung, die er selbst und seine Familie erlitt, Entschädigung zu erhalten. Sie erfährt von diesen Vorgängen der Nachkriegszeit erst lange nach dem Ableben des Vaters, was die immer mehr Raum einnehmenden Recherchen umso schmerzlicher und wichtiger machten. Viele Fragen bleiben offen. Und so wie die Gartenpflanzen in den Intermezzi des Buches «Wo geht das Licht hin, wenn der Tag vergangen ist» (S. Fischer Verlag, 2024) erblühen und verwelken, verrinnt die Zeit und mit ihr das Wissen um die Untaten. Gut, dass sich Nadine Olonetzky auf behutsame Weise den Ereignissen annähert und die Dinge beim Namen nennt.

Seferia – jüdisches Buchfestival
Dana von Suffrin im Gespräch mit Sascha Chaimowicz

Samstag, 2. November 19.30 Uhr
Von Dana von Suffrins erfrischendem Humor, ihrer menschlichen Klugheit und feinen Ironie kann man nicht genug bekommen - und auch nicht von ihrem Figurenarsenal: ein Vater, eine Mutter und zwei Schwestern. Nach der Präsentation ihres Erstlings «Otto» (Kiepenheuer & Witsch, 2019) ist die Autorin erneut bei Omanut zu Gast und wird im Gespräch mit dem ZEIT-Redaktor Sascha Chaimowicz neben ihrem neusten Roman «Nochmal von vorne» (Kiepenheuer & Witsch, 2024) ihre eben erschienene Anthologie «Wir schon wieder» (Rowohlt Verlag, 2024) vorstellen. In Dana von Suffrins Beitrag zu den von ihr gesammelten «16 jüdischen Erzählungen» steht wiederum der aus Israel nach Deutschland übersiedelte Vater im Mittelpunkt und das Ende ist unheilvoll. Das Vorwort nimmt die düstere Stimmung bereits vorweg. Darin schreibt Dana von Suffrin, dass das Verhältnis zwischen Deutschen und Juden schon immer kompliziert, nach dem 7. Oktober gar neurotisch ist  und «zuletzt oszilliert es nicht selten zwischen Enttäuschung und Verrat». Es geht an diesem Abend also auch um Zuschreibung von Identität und Jüdisch-Sein in Deutschland heute.

Die Bedeutung der Diaspora im Judentum Susannah Heschel im Gespräch mit Andreas Kilcher

Donnerstag, 31. Oktober 2024, 19 Uhr
Seit der Antike wurden das Exil und die Diaspora der Juden im jüdischen Denken – und auch im christlichen – theologisch und politisch unterschiedlich interpretiert. Tatsächlich ist die Terminologie von Golah, Geulah selbst von religiöser Bedeutung: Leben Juden ausserhalb des Landes Israel im Exil oder einfach in der Diaspora? Befindet sich das Judentum in einem Zustand des Exils, wenn es ausserhalb des Landes und ohne den Jerusalemer Tempel praktiziert wird? Für einige jüdische Denker ist der Zionismus ein Höhepunkt, eine Erlösung, die die Diaspora negiert. Für andere hingegen ist der politische Zionismus ein ketzerischer Verstoss gegen Gottes Versprechen, die Juden zu erlösen. Im Laufe der Geschichte entwickelten jüdische Denker in zum Teil kontroversen Debatten Positionen zu Exil und Diaspora. Dazu gehörten mittelalterliche Messianiker und rabbinische Rechtsautoritäten, chassidische Denker, europäische und arabische Juden, Assimilationisten, Zionisten und Sozialisten, religiöse Nationalisten und Antizionisten.

Eine Reise von Marokko nach Israel Der Komponist Janiv Oron forscht mit elektronischen Klängen

Donnerstag, 19. September 2024, 20.30 Uhr
Der in Israel geborene Komponist von elektronischer Musik Janiv Oron tritt als Performer in verschiedenen Formationen auf. Mit seinem Bruder Eres ist er seit über 20 Jahren sehr erfolgreich als DJ-Duo Goldfinger Brothers unterwegs. Eine Familiengeschichte ist auch sein neustes Werk Different Names, welches Omanut in Auftrag gegeben hat. Eine biografisch inspirierte Arbeit, deren klangliche Abstraktion sich direkt in der Struktur und der Atmosphäre der Musik niederschlägt: Feldaufnahmen, O-Töne seiner Familie, musikalisch arrangierte Versatzstücke, Ersatzteile eines Panzers, ein Spion und eine Reiseroute von Marokko nach Israel verschmelzen in der Komposition. Bei Janiv Oron schichten sich die Klänge und blitzen die Harmonien unter straffen, digitalen Schürfungen hervor. Mit Buchla Easel Synth-Arrangements, Drum-Verzerrungen und Sub-Sounds schafft er eine zeitgenössische Ambient-Sphäre.

Omanuts Geschichte beginnt in Zagreb Hinko Gottlieb im Porträt der Historikerin Marija Vulesica

Sonntag, 15. September 2024, 15 Uhr
Als der Bariton Marko Rothmüller, der 1932 in Zagreb mit dem Autor Hinko Gottlieb und dem Kaufmann David Spitzer den Kulturverein Omanut gegründet hatte, 1936 ein Engagement ans Zürcher Stadttheater erhielt, konnten seine kroatischen Freunde ihren Aktivitäten noch nachgehen. Hinko Gottlieb veröffentlichte Erzählungen, Essays und Gedichte in der 1936 vom Verein herausgegebenen Kulturzeitschrift «Omanut». Im März 1940 erschienen dort erste Auszüge aus einer geplanten Romantrilogie über das Leben der Juden in Zagreb nach dem Ersten Weltkrieg. Einige Monate später erhielt die eben gegründete Zürcher Schwesterorganisation die letzten Kartengrüsse aus Zagreb. Als Marko Rothmüller im Sommer 1942 für die Zürcher Omanut-Mitglieder einen Leitartikel zum zehnjährigen Jubiläum schrieb, war David Spitzer bereits im Konzentrationslager Jasenovac ermordet und Hinko Gottlieb nach seiner Flucht in die italienisch besetzte Zone im Lager Porto Ré interniert worden. Wie Hinko Gottlieb den Krieg überlebt und was sein Schicksal und sein literarisches Werk geprägt hatte, dafür begann sich die kroatische Historikerin Marija Vulesica im Laufe ihrer Recherchen zum Holocaust in Südosteuropa zu interessieren. Inzwischen hat sie beim Verlag Hentrich & Hentrich zwei Bücher mit Texten von Hinko Gottlieb herausgegeben und wird uns diese in einem Vortrag und einer szenischen Lesung mit den Schauspielern Michael Goldberg (Residenztheater München) und Franziska Machens (Deutsches Theater Berlin) in der Regie von Anita Vulesica vorstellen.

Den Mitgliedern gehört die Beijz-Bühne!
Auf Grosseltern-Geschichten folgt Karl Kraus

Mittwoch, 28. August 2024, ab 10 Uhr
In Wien gab es den Mittwochskreis um Sigmund Freud; in Zürich betreibt Omanut die Mittwochsbeijz, die von vielseitig begabten Mitgliedern belebt wird. Der Germanist und Schauspieler Wolfram Schneider-Lastin wird das von ihm herausgegebene, soeben im Rotpunktverlag erschienene Buch «Fragen hätte ich noch. Geschichten von unseren Grosseltern» präsentieren. Aus der Publikation werden die Autoren Ruth Werfel (Kulturjournalistin, Lyrikerin und Exilspezialistin), André Seidenberg (Arzt) und Oded Fluss (Archivar und ICZ-Bibliothekar) ihre Texte vortragen. Letzterer wird nach einem wienerisch inspirierten Imbiss zu Karl Kraus überleiten, so dass die abgesagte Lesung zum 150. Geburtstag des bedeutenden Satirikers mit dem Schauspieler Stephan Witschi doch noch stattfinden kann. Für einmal werden Fackeln die Beijz erhellen und Totenmasken alle bösen Geister fernhalten. Das Makabre, der Witz und die Gemütlichkeit werden an diesem Abend Wien nach Zürich bringen – und damit einen Kreis schliessen.

«Salon Haifa» in der Mittwochsbeijz

Mittwoch, 21. August 2024, ab 10 Uhr
Nachdem Sie nach der Sommerpause wie gewohnt unsere Mittwochsbeijz zum Frühstück, Mittagessen oder für ein Gespräch am Stammtisch aufsuchen können, gestalten ab 18.30 Uhr zwei israelische Künstlerinnen, die in der Diaspora leben, das Programm: Zuerst wird Maya Gelfman ihr multimediales Schaffen präsentieren. Werke von ihr sind zurzeit in einer Gruppenschau an der Biennale in Venedig zu sehen. Seit sie Israel 2017 verlassen hat, bezeichnet sie sich als «artist-nomad» und beschreibt ihren künstlerischen Ausgangspunkt wie folgt: «My works investigate the multifaceted aspects of trauma and healing, posing a foundational question: can painful experiences serve as transformative catalysts?» Nach einem in englischer Sprache geführten Gespräch mit ihrer Freundin, der Sängerin Ella Ronen, über Themen wie Migration, Fremdheit, Weiblichkeit, Trauma, Gemeinschaft und über die aktuelle Frage, welche Folgen der 7. Oktober für israelische  Kulturschaffende hat, wird ein Imbiss serviert. Wegen der iranischen Wurzeln der Sängerin Ella Ronen kocht der Omanut verbundene Choreograph Tomer Zirkilevich ein persisch inspiriertes Reisgericht. Zum Abschluss folgt ein Konzert mit Ella Ronen.

Hans Keilson – ein Jahrhundertleben

Mittwoch, 3. Juli 2024, 20 Uhr
Der Arzt und Autor Hans Keilson bezeichnete die Verwandtschaft zwischen Psychoanalyse und Literatur, die sein Leben auf weite Strecken bestimmte, als «Zwillingspferde». Beide hätten zum Ziel, «menschliche Gefühle aufzudecken». Ganz ähnlich formulierte es Marcel Reich-Ranicki, der Medizin und Literatur als «Geschwister» bezeichnete, die beide «gegen die Vergänglichkeit rebellieren». Hans Keilson, der 2011 mit 101 Jahren verstarb, ist dem Tod tatsächlich sehr lange von der Schippe gesprungen. Dennoch war dieser in seinem Leben allgegenwärtig: Mit dem Aufstieg Hitlers war Keilsons Leben und das seiner Familie bedroht. Auch wenn ihm und seinen Eltern die Emigration in die Niederlande gelang, überlebte nur er die Besetzung des Landes durch die Nationalsozialisten. Bis an sein Lebensende warf er sich vor, dass er nicht auch für seine betagten Eltern eine Unterschlupfadresse besorgen konnte. Nach dem Krieg verblieb er zwar in den Niederlanden, wo er als Psychoanalytiker wirkte und u.a. ein Standardwerk zur sequentiellen Traumatisierung bei Kindern schrieb, doch zog ihn die deutsche Kultur weiterhin an.

Queer, jung und jüdisch

Mittwoch, 26. Juni 2024, ab 11.00 Uhr
Carte Blanche für Mikki Levy-Strasser! Der Bühnenbildner und Kulturveranstalter bespielt zusammen mit dem Choreographen Tomer Zirkilevich einen Tag lang die Beijz und gestaltet einen Raum des Dialogs mit Kunst, Canapés, Drinks und Musik! Alle Communities sind willkommen, von queer bis nicht-queer, von alt bis jung!

Ariel Efraim Ashbel macht aus jüdischer Tradition sinnliche Kunst

Freitag, 21. Juni 2024, 18.30 Uhr
Der in Berlin lebende israelische Künstler Ariel Efraim Ashbel geht bei seiner künstlerischen Praxis oft von jüdischen Traditionen aus: In seinem erfolgreichen Stück «The Names / שמות» nimmt er die wöchentliche Tora-Lesung als Ausgangspunkt für eine Performance, in der traditionelle jemenitische Sounds, Arnold Schönbergs Oper «Moses und Aron» sowie popkulturelle Versatzstücke zu einem mitreissenden Ganzen arrangiert werden. Zu Ashbels Team gehört auch der Autor und Philosoph Senthuran Varatharajah, mit dem er neben der Zürcher Adaption von «The Names / שמות» im Rahmen des Festivals «Drop Out» (www.gessnerallee.ch) für Omanut einen exklusiven Abend in der «Beijz» gestalten wird. Ein gemeinsames Begrüssen des Schabbats soll die Bedeutung der kollektiven Feier als stetig erneuertes Versprechen auf Verbindlichkeit und Gemeinschaft, auf Offenheit und Inklusion bekräftigen - sinnlich und intellektuell. 

Co-Working-Beijz

Mittwoch, 19. Juni 2024, 10-18 Uhr
Wir probieren noch stets verschiedene Möglichkeiten aus, eine lebendige Beijz-Kultur zu gestalten. Aus dem Publikum kam der Wunsch, die Beijz als Co-Working-Space anzubieten. Leider ist dies aufgrund unserer Mietver-hältnisse nicht regelmässig möglich. Einen Versuch ist diese Idee jedoch auf jeden Fall wert. Am 19. Juni öffnen wir den Raum als Arbeitsplatz. Natürlich ist die Bar der Beijz den ganzen Tag bedient; gerne bewirten wir alle Lern- und Studierwilligen mit verschiedenen Getränken und kleinen Speisen.

Kunst-Tal Bergell Atelierbesuche bei Miriam Cahn und Varlin

Sonntag, 16. Juni 2024, ab 10 Uhr
Mit Willy Guggenheim, alias Varlin (1900-1977), und mit Miriam Cahn sind gleich zwei international renommierte jüdische Kunstschaffende von ihren jeweiligen Geburtsstätten Zürich und Basel ins Bergell gezogen. Das Tal ist abgeschieden und offen zugleich, denn es verbindet die Schweiz mit Italien und hat vielleicht gerade deshalb so viele Künstler und Künstlerinnen hervorgebracht und angezogen.

Mittwochsbeijz mit dem neuen Format «Salon Haifa»

Mittwoch, 29. Mai 2024, ab 10 Uhr
In Anlehnung an Omri Boehms «Republik Haifa» und seiner Forderung nach gleichen Rechten für alle Bürgerinnen und Bürger Israels will Omanut mit dem «Salon Haifa» Menschen unterschiedlichster Herkunft zum Gespräch bitten. In verschiedenen Formaten soll darüber debattiert werden, wie wir heute hier in der Schweiz und in Europa zusammenleben wollen. Dabei soll diversen Ansichten Raum gegeben werden, die auch Unsicherheiten und Ambivalenzen einschliessen können, denn zur Erkenntnis gelangt man nur über fragen, zweifeln, irren und überdenken. Und zur Menschlichkeit nur über Empathie, Neugierde und Offenheit. Dafür wollen wir einstehen - gerne mit Ihnen!

Die BEIJZ ist geöffnet! Dieses Mal mit einem Open Mic sowie den Autoren Dan Shambicco und Michael Fehr

Mittwoch, 22. Mai 2024, ab 10 Uhr
Wir sind jeweils an den letzten zwei Mittwochen des Monats von 10 Uhr bis 19 oder 22 Uhr geöffnet, je nachdem, ob nach der Apéro-Zeit noch ein kultureller Anlass folgt. Es empfiehlt sich, unsere Website vorab zu konsultieren: www.omanut.ch/beijz. Wir probieren laufend neue Dinge aus, doch wollen wir immer neben einem kleinen Frühstücksangebot ein einfaches Mittagsmenu anbieten: Am 22. Mai wird der mit uns befreundete Galerist Stephan Witschi Risotto kochen.

Von Jiddischland nach Esparantopia

Donnerstag, 23. Mai 2024, 19 Uhr
Mit der Begründung des Esperantos fand der 1859 im russischen Zarenreich geborene Augenarzt Ludwik Lejzer Zamenhof auf den virulenten Antisemitismus des späten 19. Jahrhunderts eine andere Antwort als der Zionismus: Nicht eine Wiedergeburt in einem eigenen Land schwebte ihm vor, sondern eine neue Sprache und eine reformierte universelle Religionspraxis, die er Hillelismus nannte. «Von Jiddischland nach Esperantopia» könnte man seinen Weg nennen, auf den die Kulturwissenschaftlerin und Esperanto-Expertin Liliana Ruth Feierstein in einem Vortrag eingehen wird. Eine umgekehrte Bewegung findet bei «The Klezmer Project», einem jüdischen Roadmovie statt: Der letztes Jahr an der Berlinale in der Sektion Encounters gezeigte Film steht jeden Sonntag im Mai im Kino Xenix auf dem Programm. Ein Omanut-Doppel voller «Poesie der kleinen Gesten» (L. R. Feierstein) und jüdischem Erfindergeist.

The Klezmer Project

Jeden Sonntag im Mai, 12 Uhr
Ein frustrierter Auftragsfilmer verliebt sich in eine Klezmer-Klarinettistin und begibt sich mit ihr auf die Suche nach einer beinahe verschwundenen jüdischen Musiktradition. Im Länderdreieck Ukraine- Rumänien-Moldawien, auf welchem sich das einstige «Jiddischland» erstreckte, finden die beiden jüdischen Argentinier bei lokalen Bands Spuren der einst blühenden Klezmer-Kultur. Auf diese Weise dokumentieren Leandro Koch und Paloma Schachman, die sich im Film selber spielen und gleichzeitig Regie führen, die letzten Bandmitglieder der legendären Técsői Band und andere wunderbare Roma Musiker, die das Erbe des Klezmers pflegen. Unterstützt werden sie dabei von Originalen wie Bob Cohen, der für seine Studien aus den USA nach Ungarn gezogen ist. Auch er weiss, dass die letzten Spuren des reichen kulturellen Erbes der Juden Osteuropas am Verschwinden sind: Nachdem der nationalsozialistische Völkermord das Jiddische beinahe ausgelöscht hatte, wurde es zusätzlich in Israel zum Schweigen gebracht, hatte man sich doch für das Hebräische als Nationalsprache entschieden. Es ist also nicht nur die Nostalgie für eine musikalische, sondern auch für eine Alltags-Sprache, die den Film durchzieht. Eine wunderbar poetische, auf Jiddisch erzählte Parallelgeschichte verdeutlicht dies: «Jiddischland» war ein Ort, an dem gelitten, geliebt, geflunkert und musiziert wurde und dem eine melancholische Heiterkeit eigen war, die es in der harten Realität des «Hebräierland» so nicht mehr gibt.

Omanut hat eine BEIJZ!

Mittwoch, 17. April 2024, ab 10 Uhr
Mit Erfolg hat sich Omanut gemeinsam mit dem jungen Theaterkollektiv Patchwork Produktion bei der Stadt Zürich für die Bespielung des ehemaligen Restaurants Schlüssel beworben. Für rund zwei Jahre mieten wir nun halbmonatlich zu einem äusserst günstigen Preis die Räumlichkeiten an der Seefeldstrasse 177 (direkt an der Tramhaltestelle Fröhlichstrasse). Wir sehen dies als Chance, unser Konzept einer BEIJZ auszuprobieren und hoffen noch immer, in naher Zukunft für eine solche jüdische Kulturstätte – auch mit Ihrer Hilfe! – eine definitive Adresse zu finden.

Franz Kafkas Selbsterfindung im «Brief an den Vater»

Dienstag, 9. April 2024, 20.15 Uhr
Kafkas «Brief an den Vater», 1919 höchst wortkräftig geschrieben, aber nie abgeschickt, sondern erst 1952 veröffentlicht, ist ein ebenso bemerkenswertes wie schwieriges Dokument voller Ambivalenzen: Es ist autobiographisch und zugleich literarisch, klärend und zugleich irreführend, verteidigend und zugleich angriffig, aufrichtig und zugleich täuschend. Während es meist vorschnell als sicheres Zeugnis zu Kafkas Biographie zitiert wird, handelt es sich aber tatsächlich um eine literarisch und rhetorisch äusserst gekonnte Selbsterfindung. Wie das Kafka gelang, wird mit Kommentaren ebenso wie mit Auszügen aus dem Brief vor Augen geführt.

«Stille Post» von Karl Kraus

Sonntag, 7. April 2024, 14 Uhr (Ausstellung ICZ Bibliothek), 15 Uhr (Vortrag/Lesung im Eventsaal)
Am 4. September 1897, anlässlich des 64. Geburtstags seines Vaters, schrieb der junge, noch namenlose Karl Kraus einen Brief an seinen älteren Bruder Richard, der eine unbekannte Seite des später gefürchteten und einflussreichen Kritikers und Schriftstellers zeigt. Seinem Bruder klagt er sinngemäss, dass der Vater keinen gebildeten Sohn wolle. Anhand dieses emotionalen Schreibens soll der Mensch Karl Kraus beleuchtet werden: Im Mittelpunkt stehen dabei das Verhältnis zu seiner Familie, insbesondere zu seinem Vater, und zu seiner jüdischen Herkunft sowie seine Haltung zur zionistischen Bewegung, deren Vertreter vergeblich um ihn warben.

«Dürfen wir eintreten, Irit Sommer»? Gespräch mit der Galeristin über ihr Engagement für die zeitgenössische Kunst in der Ausstellung von Tamar Harpaz

Donnerstag, 21. März 2024, 18.30 Uhr
Als Irit Sommer 2016 ihren Salon in Zürich eröffnete, war sie keine Unbekannte, sondern eine der führenden Galeristinnen Israels. In Tel Aviv besteht ihre Sommer Gallery seit 1999 und betreut international erfolgreiche Künstler und Künstlerinnen wie Yael Bartana, Guy Ben Ner, Rineke Dijkstra und Ugo Rondinone. Das Gespräch mit Irit Sommer wird die Kulturjournalistin Susanna Koeberle in der aktuellen Ausstellung «Now» der in Jerusalem geborenen Künstlerin Tamar Harpaz führen. Die Installation «Now» verwendet Haushaltsgegenstände, Licht und Ton, welche die Beziehung der Betrachtenden zu alltäglichen Objekten und dem häuslichen Raum herausfordern. Omanut hat bereits mehrfach Kunstschaffende vorgestellt, die von der Sommer Gallery vertreten werden: Marion Baruch liegt sowohl Irit Sommer als auch Susanna Koeberle besonders am Herzen.

Praesens-Film und die geistige Landesverteidigung Die jüdischen Emigranten Lazar Wechsler und Leopold Lindtberg schrieben Schweizer Filmgeschichte

Sonntag, 3. März 2024, 14 und 16 Uhr
Durch die Ausstellung «Close-Up. Eine Schweizer Filmgeschichte» im Landesmuseum Zürich wird Martin Dreyfus führen. Sein Wissen über die komplexen Befindlichkeiten jüdischer Emigranten und Emigrantinnen in der Schweiz der 30er und 40er Jahre gibt der informativen Schau über 100 Jahre Praesens-Film eine zusätzliche Tiefe. Zu der Gruppe eingewanderter Kulturschaffender gehörte neben dem Ingenieur und Filmproduzenten Lazar Wechsler auch der Regisseur und Omanut-Gründervater Leopold Lindtberg. Ihre Zusammenarbeit ist legendär. Zu den Filmen, welche die beiden zur «geistigen Landesverteidigung» beisteuerten, gehört auch der 1941, also im Gründungsjahr von Omanut gedrehte «Landammann Stauffacher».

Zeruya Shalev – Wilde Worte Die israelische Autorin unterhält sich mit ihrer Übersetzerin Anne Birkenhauer über ihren eben auf Deutsch erschienenen Debütroman «Nicht ich»

Mittwoch, 7. Februar 2024, 19 Uhr
Zeruya Shalevs Debütroman verstörte bei seinem Erscheinen 1993 die israelische Leserschaft durch seine traumhaft und grotesk erzählte Innensicht einer jungen Frau und Mutter. 30 Jahre später kann sich nun auch das deutschsprachige Publikum eine Meinung zu diesem taumelnden Sprachwerk machen, das in der sorgfältigen Übersetzung von Anne Birkenhauer soeben im Berlin Verlag erschienen ist. Der Roman liest sich wie eine erweiterte Fassung von Jakob van Hoddis’ expressionistischem Gedicht «Weltende». Bei ihm fallen Eisenbahnen von den Brücken, bei Zeruya Shalev Vögel vom Himmel. Gleichzeitig birgt dieses Werk die Ursprünge ihres späteren literarischen Schaffens und ist erschreckend aktuell. Die Themen Liebe, Familie, Lust und Leid sowie Shalevs reiche Sprache sind schon da, erscheinen hier aber als Klagegesang einer rebellischen Protagonistin. Diese widersetzt sich den Erwartungen an eine Mutter, Geliebte und Ehefrau, während sie an den gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen zerbricht und ihren Schmerz herausschreit.

Guy Ben Ner – «We’ve lost» Fanni Fetzer führt durch die von ihr kuratierte Ausstellung des israelischen Künstlers

Mittwoch, 31. Januar 2024, 18.15 Uhr
Guy Ben Ner, 1969 in Ramat Gan geboren, ist ein vielschichtiger und subversiver Künstler. Sein Medium ist der Film, dessen Gesetze er ganz genau kennt und dessen Ahnen er zitiert. So lernt man ihn im Laufe der Ausstellung als einen Buster Keaton des frühen 21. Jahrhunderts kennen, der mit grosser Konzentration den Ast absägt, auf dem er sitzt. Als Protagonist in seinen eigenen Filmen bindet er zudem seine Familienmitglieder in seine Arbeiten mit ein, allen voran seine Kinder. Durch das Spiel mit den Parametern des Heimvideos lässt er den doppelten Boden der vermeintlichen Realität sichtbar werden, aber auch ihre Komik und Konstruiertheit. So zieht die Familie in «Stealing Beauty» (2007) realiter in eine Ikea Filiale ein und lässt sich dort buchstäblich häuslich nieder. Ausgehend vom Satz «Honey, I’m home», spielen Vater, Mutter und Kinder ein normal anmutendes Familienleben nach und zwar solange, bis sie des Platzes verwiesen werden, um dann die Aktion umstandslos in einer anderen Filiale fortzusetzen. Wer sich einmal mit «Stealing Beauty» beschäftigt hat, wird nie wieder die inszenierten Lebenswelten einer Möbelausstellung durchwandern können, ohne das Gespenst der Familie Ner auf dem Sofa sitzen und über Marx diskutieren, im Bett liegen oder am Frühstückstisch streiten zu sehen.

3 x 4 Saiten: Streichtrios von Arnold Schönberg und Gideon Klein Konzert im Rahmen des Mizmorim Kammermusik Festivals 2024 mit vorangehender Führung zu György Ligeti mit Heidy Zimmermann

Sonntag, 28. Januar 2024, 15.00/19.30 Uhr
Das Konzert mit Ilya Gringolts (Violine), Lawrence Power (Viola) und Nicolas Altstaedt (Violoncello) erkundet Kammermusikwerke aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Während Arnold Schönberg in seinem Streichtrio die Musik bis zur akustischen Schmerzgrenze trieb, blieben Frank Martin und Bohuslav Martinů einem harmonischen Ideal treu. Gideon Klein bewegte sich dazwischen: Sein letztes, in Theresienstadt geschriebenes Werk, wurde bei Omanut bereits vergangenen Oktober präsentiert. Nun erklingt dieses Streichtrio, in dem der 1919 in Prag geborene Komponist auf mährische Volkslieder zurückgriff, in exzellenter Besetzung im Rahmen des Mizmorim Kammermusik Festivals, das heuer sein 10-jähriges Jubiläum feiert.

2023

Chantal Akerman – Exil Cinema Eine Lecture Performance von Tine Rahel Völcker mit anschliessender Filmvorführung von «No Home Movie» (2015)

Sonntag, 14. Januar 2024, 16.30 Uhr
Chantal Akerman war wohl eine der ungewöhnlichsten Filmemacherinnen ihrer Zeit. Nicht zuletzt, weil sie als Frau den Kamerablick radikal veränderte und weil sie als Tochter polnisch-jüdischer Holocaust-Überlebender in den westlichen Metropolen keine Heimat, sondern ein permanentes Provisorium sah. Wie sich die Vergangen-heit und die Skepsis gegenüber der Zukunft in ihren Filmen spiegelt, zeigt die Berliner Autorin Tine Rahel Völcker anhand Chantal Akermans Kurzfilm-Debüt «Saute ma ville» (1968) und Ausschnitten aus Akermans Israel-Film «Là-Bas» (2006). Sie liest aus ihrem 2020 erschienenen Buch «Chantal Akermans Verschwinden» und lädt ein, ihr auf eine Reise nach Polen und in den faszinierenden Kosmos der Filme Akermans zu folgen.

Dreiecksgeschichten Filmvorführung von «Bett und Sofa» (1927) mit Live-Musik der Pianistin Karin Weissberg

Sonntag, 17. Dezember 2023, 17 Uhr
Die russische Revolution von 1917 hatte grossen Einfluss auf die Geschlechterbeziehung und förderte die Gleichstellung von Mann und Frau. Der berühmteste sowjetische Spielfilm der 1920er Jahre, der das populäre Konzept der freien Liebe propagiert, ist «Bett und Sofa» (1927) des Regisseurs Abram Room nach dem Drehbuch des Kritikers und Schriftstellers Viktor Schklowski. Darin wird das Verhältnis einer Frau – als reales Vorbild diente die ausgebildete Architektin Lilja Brik, die Geliebte des Dichters Wladimir Majakowski - zu zwei Männern beleuchtet. Sie verlässt letztlich als Schwangere beide und übernimmt die Verantwortung für sich und ihr Kind.

Zur Sache! mit Omri Boehm
No safe haven. Was ist anders seit dem 7. Oktober?

Montag, 4. Dezember 2023, 20.15 Uhr
Die Massaker der Hamas an der israelischen Zivilbevölkerung haben den Philosophen Omri Boehm tief erschüttert. Gleichzeitig denkt er weiter über die Zukunft eines Zusammenlebens zwischen Israelis und Palästinensern nach. Wer ihm vorhält, seine Ideen seien utopisch, dem gibt er zu bedenken, dass die bisherige Praxis die Katastrophe nicht verhindert hat. Und erst Recht keinerlei Ausweg aus der politischen Sackgasse verspricht. Die Verpflichtung beider Parteien zur Humanität sei der einzige Weg zu einer friedlichen Lösung.

Fränkel als Gottfried Keller-Herausgeber Ausführungen der Zürcher Germanistik-Professorin Ursula Amrein

Donnerstag, 23. November 2023, 19.00 Uhr
Jonas Fränkel hat als Herausgeber von Gottfried Kellers Sämtlichen Werken höchstes Lob und vernichtende Kritik erfahren. Als er 1926 sein ambitioniertes Projekt lancierte, war Walter Benjamin rundum begeistert. „Philologisch kühn“ sei die Arbeit, die Lektüre des Anhangs mit dem klug sortierten Variantenverzeichnis ein reines „Vergnügen“, schrieb er in seiner Rezension. Die Zürcher Regierung hingegen distanzierte sich zusehends von der Arbeit des in Bern lehrenden jüdischen Privatdozenten und entzieht ihm 1942 die Herausgeberschaft.

Fränkels Leben, Werk und seine Briefwechsel Eine Führung in der Schweizerischen Nationalbibliothek mit anschliessender Lesung in der Kornhausbibliothek

Mittwoch, 22. November 2023, 16.30 Uhr
Es ist eine unerwiderte Liebe, die Liebe des in Krakau aufgewachsenen und in Bern promovierten Literaturwissenschaftlers Jonas Fränkel (1879 – 1965) zur Schweiz. Zwar lebte er ab 1920 auf der Riedegg in Thun und unterhielt zeitlebens Freundschaften zu Schweizer Intellektuellen, doch sein unermüdlicher Einsatz für Schweizer Autoren wie Gottfried Keller und Carl Spitteler wurden ihm schlecht gedankt. Ausserdem verdüsterte sich sein positives Bild von der Schweiz auch aufgrund der Flüchtlingspolitik während des Zweiten Weltkrieges, dem ein grosser Teil seiner polnischen Familie zum Opfer fiel. Besonders schmerzte ihn, dass seine Schwester Sidonia Wald-Fränkel aus Antwerpen auf einer abenteuerlichen Flucht durch Frankreich schliesslich an der Schweizer Grenze abgewiesen wurde und 1942 einen schrecklichen Tod in Auschwitz fand: «Ich stehe ganz unter dem Eindruck der entsetzlichen Meldungen aus Berlin», schreibt er schon am 14.November 1938 an seinen Freund Carl Albert Loosli.

Von der Vernichtung zum Leben Das Werk von Helmar Lerski im Fokus

Dienstag, 14. November 2023, 18.30 Uhr
Helmar Lerski (1871 – 1956), Sohn polnischer Juden und in Zürich-Aussersihl aufgewachsen, wanderte 1893 in die USA aus, arbeitete zwischen 1916 und 1932 als Fotograf und Kameramann in Deutschland und floh Ende 1932 aus Berlin nach Palästina. Ab 1948 bis zu seinem Tod lebte er wieder in Zürich. Der Arabische Aufstand im Jahr 1936 und die Auswanderung von Juden und Jüdinnen aus Deutschland nach Britisch-Palästina als Reaktion auf die Nürnberger Rassengesetze inspirierten Lerski zur Entwicklung eines fotografischen Portfolios, das er «Metamorphose, Verwandlungen durch Licht» nannte. Im Mittelpunkt von Lerskis Aufnahmen stand ein Schweizer Einwanderer, der keine Arbeit hatte. Auf einigen Bildern ähnelt der Mann arabischen Bauern, auf anderen Scheichs, jüdischen Soldaten und sogar einer alten Nonne. Der Fotograf wollte mit seinem Verfahren, das nur ein einziges Modell und die Hilfe des Sonnenscheins benötigte, aufzeigen, dass alle Menschen von nur einem «Vorfahren-Paar» abstammen.

VERSCHOBEN: Omanut lecture mit dem Autor Yishai Sarid zu «A Literary Perspective on Cyber World and Its Moral Implications»

Montag, 6. November 2023, 18.30 Uhr
In seinem Roman Schwachstellen, der eben beim Zürcher Verlag Kein und Aber erschienen ist, verhandelt der israelische Autor Yishai Sarid ethische Fragen künstlicher Intelligenz in Form eines psychologischen Thrillers. Ein junger Computerspezialist, eben aus dem israelischen Militär entlassen und bereits mit geheimen, komplexen und hochbrisanten Aufgaben betraut, verstrickt sich immer mehr in einer Schattenwelt von Macht und Politik. Die moralischen und soziopolitischen Herausforderungen von KI sind Thema dieses Abends. Nach einem  kurzen Referat von Yishai Sarid zum Thema wird er mit Magarita Boenig-Liptsin, ETH-Assistenzprofessorin für Ethik, Technologie und Gesellschaft, ins Gespräch treten. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Seferia – Das jüdische Buchfestival

Sonntag, 5. November 2023, 11-20 Uhr
Sefer ist das hebräische Wort für Buch und dieses steht im Zentrum des eintägigen Festivals, das Omanut gemeinsam mit dem Jüdischen Museum der Schweiz und dem Wochenmagazin Tachles initiiert hat. Wir wollen das Buch als offenen Raum denken, der zur Auseinandersetzung und zur Reflexion einlädt. Und wir wollen unterschiedliche Stimmen versammeln, die das Feld der Literatur durch ihr Schreiben, Verlegen und Vermitteln immer wieder neu bestellen und umpflügen. Die Gäste kommen aus Israel, Deutschland, Frankreich und der ganzen Schweiz in die Messe- und Buchstadt Basel, die als reger und aufgeschlossener Ort als Inspirationsquelle dienen soll.

Der Autografenhändler Adam Andrusier berichtet, wie er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat

Donnerstag, 26. Oktober 2023, 19 Uhr
Die bekannte Schriftstellerin Zadie Smith widmete ihrem Freund Adam Andrusier vor rund 20 Jahren mit dem Buch «Der Autogrammhändler» ein liebevolles Porträt. Nun hat er seinerseits mit «Tausche zwei Hitler gegen eine Marilyn» (Unionsverlag 2023) einen eindrücklichen Roman über seinen Werdegang vorgelegt. Darin schildert er mit Witz und Verve, wie seine kindliche Leidenschaft zum Beruf wurde und erwähnt auch seine Zweitausbildung als Musiker. Aus diesem Grund wird die Zürcher Lesung mit der Aufführung des Streichtrios für Violine, Viola und Violoncello von Gideon Klein (1919 - 1945) ergänzt: Damit kommt einer der Lieblingskomponisten Adam Andrusiers zum Zuge und wird gleichzeitig das Thema des Holocaust angeschnitten, das seine Familiengeschichte wesentlich geprägt hat. Im auf Englisch geführten Gespräch mit Marcy Goldberg wird der Autor diese Zusammenhänge aufdecken und verraten, warum er es bis heute für einen «verrückten Zufall» hält, dass er sein Geld mit Autografen verdient.

Als in Zürichs kleinen Hotels «Geschichten ohne Moral» geschrieben wurden Alfred Polgar zum 150. Geburtstag

Donnerstag, 12. Oktober 2023, 18 Uhr
Der 1873 in Wien geborene Kritiker, Schriftsteller und Übersetzer Alfred Polgar verliess 1933 unmittelbar nach dem Reichstagsbrand Berlin Richtung Prag. Den «Anschluss» Österreichs erlebten er und seine Frau Elise Loewy 1938 in Zürich, wo ihm keine Arbeitserlaubnis erteilt wurde. Das Ehepaar floh nach Paris, dann über Marseille nach Spanien und rettete sich schliesslich 1940 dank der Hilfe des Emergency Rescue Committee von Lissabon in die USA, wo Metro-Goldwyn-Mayer Alfred Polgar einen Vertrag zugesichert hatte. Nach einem längeren Aufenthalt in New York kehrten die Polgars 1949 als amerikanische Staatsbürger nach Zürich zurück und lebten, von regelmässigen Reisen abgesehen, im Hotel Urban am Bellevue. 1950, fünf Jahre vor seinem Tod in seiner Wahlheimat Zürich, las der «Meister der kleinen Form» bei einer Omanut-Veranstaltung im Kongresshaus aus seinen Werken vor.

Nach Babel: Dos Kelbl Lecture Performance mit Daniel Hellmann

Sonntag, 10. September 2023 19 Uhr
Am Beginn dieses Projekts steht die Begegnung Daniel Hellmanns mit einer Gruppe indigener Kunstschaffenden aus der ganzen Welt. Im Vorfeld einer Recherche-Reise nach Taiwan mit dieser Truppe, in der er der einzige Weisse ist, bringt Daniel Hellmann für ihn selbst überraschend seine jüdische Herkunft ins Gespräch. Woher kommt dieser Impuls? Wohin diese Frage ihn treibt und was sie in ihm und anderen bewegt, wird er nach seiner Rückkehr berichten, singen und performen. Daniel Hellmann ist Künstler und Aktivist, Sänger und Performer – bekannt und international auf Tour zurzeit mit seiner Figur Soya the Cow, welche als vegane Drag-Kuh Queerness und Tierrechte verbindet und gegen Diskri- minierung und Unterdrückung kämpft. Im Gespräch mit der Dramaturgin Julie Paucker berichtet er von seiner Kunst und seinem Engagement.

Nach Babel: Songbooks Der Jazz-Pianist Guy Mintus im Duett mit der Sängerin Naama Nahum

Samstag, 9. September 2023 20.30 Uhr
Der Pianist, Komponist und Sänger Guy Mintus, dem Omanut einen Jubi- läumssong verdankt (www.omanut.ch/ radio), tritt in Zürich erstmals mit der Sängerin und Schauspielerin Naama Nahum auf. In ihrem Programm voller persönlich gefärbten Erzählungen und Liedern lassen sie Einflüsse vom Jazz, von der klassischen Musik und dem Musiktheater einfliessen. Da beide Künstler multilingualen Fami- lien entstammen, werden Werke aus verschiedenen Kulturen und Sprachen präsentiert: von Englisch über Heb- räisch zu Ladino und Jiddisch. Mit ihren gemischt aschkenasischen und sephardischen Hintergründen sehen Guy Mintus und Naama Nahum ihre Kunst als transkulturelles Projekt, das verschiedene Musiklandschaften ver- bindet und unterschiedliche Menschen zusammenbringt.

Nach Babel: «Wie klingt das in Deiner Sprache?» Spielerische Übersetzerwerkstatt für Kinder, die von zu Hause verschiedene Sprachen mitbringen, mit der Übersetzerin Anne Birkenhauer und der Autorin Lea Gottheil

Mittwoch, 6. September 2023 13.30-17 Uhr
Der israelische Schriftsteller David Grossman hat das Bilderbuch «Opa, warum hast du Falten?» auf Hebräisch geschrieben, welches Anne Birkenhauer ins Deutsche übersetzt hat. Die Illustratorin Ninamasina erzählt die Geschichte in ihrer persönlichen Sprache, mit Farben und Formen. In der «Übersetzerwerkstatt» von Anne Birkenhauer und Lea Gottheil sollen die Kinder die Geschichte auf ihre eigene Art mitteilen und auch herausfinden, wie das Buch klingt, wenn es mit Musik gespielt wird. Und die Frage, was Übersetzen überhaupt ist, steht ebenfalls im Raum. Eltern und Grosseltern sind um 16.30 Uhr herzlich willkommen, einer kleinen Aufführung beizuwohnen. Für die Erwachsenen bietet Anne Birkenhauer in der Woche davor einen Zoom-Workshop in ihrer Reihe «Langsam Lesen» zur Lektüre des Buches von David Grossman im Original an: www.annebirkenhauer.com.

Nach Babel: Ein jüdischer Garten der anderen Art Die Übersetzerin Anne Birkenhauer unterhält sich mit den Herausgebern von «Ein jüdischer Garten» Itamar Gov und Eran Schaerf über Vielfalt und Darstellung jüdischer Identität

Montag, 4. September 2023 20 Uhr
«Ein jüdische Garten» - 2022 von Itamar Gov, Hila Peleg und Eran Schaerf bei Hanser herausgegeben - erforscht jüdische Erfahrung und Geschichte in Form eines Pflanzenbestimmbuchs mit rund 160 Texten aus unterschiedlichen Sprachen, Epochen und Lebenswelten. Hier gedeihen Akazien von Clarice Lispector neben einer Zwiebel aus der Hebräischen Bibel, dazwischen Kirschen von Grete Weil, Mohn von Abraham Sutzkever, eine Mango von Ronit Matalon und Mais von Gabriele Tergit gepfeffert mit einer Prise Reiseliteratur des mittelalterlich-jüdischen Schriftstellers Benjamin de Tudela. Dank den editorischen Notizen entsteht daraus ein migrierender Garten aus Wörtern jenseits sprachlicher und nationaler Grenzen – ein Bestimmungsbuch für eine unbestimmbare jüdische Identität.

Nach Babel: Wenn Sprache Erinnerung transportiert Filmvorführung von Nurith Avivs «Des mots qui restent» in Anwesenheit der Regisseurin und der Protagonistin Zohar Elmakias

Sonntag, 3. September 2023 17-19.30 Uhr
Die Dokumentarfilmerin und Kamerafrau Nurith Aviv setzt sich in ihrem cineastischen Werk seit Jahren mit der Sprache als Erinnerungsspeicher auseinander. Nach dem bemerkenswerten Film «Yiddish» (2020) entsinnen sich die Protagonisten von «Des mots qui restent» (2022) ihrer jüdische Dialekte sprechenden Verwandten. Was dabei an vergessenen Lebenswelten und Familiengeschichten an die Oberfläche dringt, ist berührend und lässt den Reichtum jüdischer Sprachen von Ladino über Judeo-Farsi bis Romaniotisch aufscheinen. Nach einem Q & A von Michael Guggenheimer mit Nurith Aviv und der Vorführung von «Des mots qui restent» wird Brigitta Rotach mit der israelischen Autorin, Übersetzerin und Kulturwissenschaftlerin Zohar Elmakias, einer der Protagonistinnen des Films, ins Gespräch treten. Zum Ausklang des Anlasses, der eine Zusammenarbeit mit dem Filmclub Seret von ICZ und JLG ist und im Rahmen des Europäischen Tags der Jüdischen Kultur (ETJK) stattfindet, wird ein Aperitif serviert.

OMANUT LECTURE
Mit dem Religionsphilosophen Daniel Boyarin zu The Talmud, Yiddish, and the Formation of Jewish Memory

Mittwoch, 5. Juli 2023, 18.30 Uhr
Eine neue Betrachtungsweise der jüdischen Diaspora und des Begriffs der Diaspora im Allgemeinen sind das Thema des von Daniel Boyarin auf Englisch gehaltenen Vortrags The Talmud, Yiddish, and the Formation of Jewish Memory. Dem Professor für Kultur des Talmud an der University of California at Berkeley zufolge sind Beschreibungen der jüdischen Diaspora problematisch. Demgegenüber schlägt er eine andere Konzeption der jüdischen Geschichte und Kultur vor, die zu einem umfassenderen Verständnis der jüdischen Diaspora führt und einen Beitrag zur Theorie der Diaspora leistet.

Führung über Mittag
Die Kuratorin Manuela Hitz führt durch die Ausstellung «Life happens! החיים קורים» und spricht über das Werk des Kibbuz-Künstlers Shaul Knaz

Mittwoch, 21. Juni 2023, 12.15-13.15 Uhr
«Shaul Knaz‘ Werke feiern das Leben. Das Alltägliche, wie auch das Besondere darin. Schattenseiten wie Glücksmomente. Sein ganzes Leben hat er mit dem Pinsel auf Leinwände gestrichen, getupft, gemalt», schreibt die künstlerische Leiterin des Musée Visionnaire, Manuela Hitz, zum Werk des israelischen Künstlers Shaul Knaz (1939-2022). Sein ganzes Leben verbrachte er im Kibbuz Gan Shmuel, wo er 2004 ein riesiges Wandgemälde realisierte. Als Autodidakt nahm er sich die Freiheit heraus, in seinen Bildern ein Universum abzubilden, das seine Idee einer glücklichen Welt darstellte, die wiederum von Unschuld, Phantasie, Natur, Optimismus und Lebensfreude geprägt war.

Video-Kunst im Camion:
Lea Bloch, Sarai Meyron und Veli & Amos im Fokus. Ein Film-Fest mit Gesprächen, Musik und Essen

Sonntag, 11. Juni 2023, ab 12 Uhr
Das Künstlerduo Veli & Amos hat einen Camion zu einem Ausstellungsraum und Klein-Kino umgebaut. Dieser als icecream project herumkurvende Wagen steht einen Tag lang im Hof der Galerie Stephan Witschi und es werden Videos der Kunstschaffenden Lea Bloch, Sarai Meyron und Veli & Amos gezeigt. Neben Künstlergesprächen gibt es ein Hummus-Buffet und Musik.

OMANUT DOPPEL: FRIEDL DICKER

Montag, 22. Mai 2023, 20 Uhr und Dienstag, 23. Mai 2023, 18.30 Uhr 
Der Schweizer Künstler und Pädagoge Johannes Itten unterrichtet die junge Friedl Dicker (1898-1944)  in seiner Wiener Privatschule. Dazu kann man in dem biographischen Roman «Friedl» von Elana Makarova, der letztes Jahr auf Deutsch erschienen ist, folgende Zeilen lesen: «Es entsteht der Eindruck, als befände ich mich mit Itten allein in einem Klassenraum. Tatsächlich sind wir sechzehn. Zwei Jahre später werden wir in genau dieser Zusammensetzung – überwiegend Personen jüdischer Herkunft mit linken Ansichten – Itten nach Weimar folgen, wo wir den Ton im gesamten Bauhaus prägen werden.» Auch wenn dies kein Originalzitat aus Friedl Dickers unzähligen Briefen an Freunde und Bekannte ist, arbeitet sie in einem Kreis von Gleichgesinnten, hat eine sozialistische Gesinnung und ist mobil. Ihre Ausbildung führt sie von ihrer Geburtsstadt Wien ans 1919 gegründete Bauhaus in Weimar, bevor sie mit ihrem Partner Franz Singer in Berlin die «Werkstätten Bildender Kunst» gründet.

Omanut-Doppel: Naht das Ende der israelischen Demokratie?

Sonntag, 7. Mai 2023, 19.30 Uhr und Mittwoch, 10. Mai 2023, 20 Uhr
Der verstorbene deutsch-jüdische Journalist Ralph Giordano analysierte in seinem Buch «Israel, um Himmels willen, Israel» (1991) das fragile Gleichgewicht, in dem sich Israel seit seiner Gründung befindet: Stark und wehrbereit solle das Land sein, um den Judenhassern in aller Welt, den alten und den neuen, etwas entgegenzusetzen – und gleichzeitig im Inneren liberal und nach Gerechtigkeit strebend, mit reflektierter Machtkritik ganz im Sinne der biblischen Propheten. Heute zeigt sich: Wird die Liberalität durch religiösen Fanatismus bedrängt, wird die Machtkritik mundtot gemacht, droht dieses Gleichgewicht zu kippen und sich ein autoritärer Staat herauszubilden. Dagegen wehren sich aktuell namhafte Kunstschaffende und Militärs, Politiker und Bürgerinnen aus den unterschiedlichsten Lagern und verschiedener Altersstufen: Sie sehen «ihr» Israel bedroht, für das sie in unzähligen Kriegen gekämpft und für das sie ihre Heimatländer voller Sehnsucht verlassen haben; das Land, in das ihre Vorfahren vor oder nach der Shoa einwandern konnten; das sie aufnahm, als sie aus den arabischen Ländern vertrieben wurden.

Lesefest zum mehrsprachigen Schreiben
Mit Dalit Arnold, Rafael Newman, Ella Ronen und Gundula Schiffer

Sonntag, 23. April 2023, 18.00 Uhr
Das Literaturhaus Zürich hat gemeinsam mit anderen Kulturinstitutionen, die sich der Mehrsprachigkeit annehmen, ein Lesefest organisiert (www.literaturhaus.ch/lesefest). Da der Anlass auf den Schabbat fällt, hat Omanut am Tag danach einen «Nachklang» organisiert und mit Rafaël Newman, Dalit Arnold, Gundula Schiffer und Ella Ronen vier Kulturschaffende eingeladen, in deren Werk Interkulturalität und Multilingualität eine zentrale Rolle einnehmen.

Gertrud Kolmar – Porträt einer jüdischen Dichterin (1894-1943)

Mittwoch, 29. März 2023, 18.30 Uhr
Wie ihr Cousin Walter Benjamin wurde Gertrud Käthe Chodziesner, die unter dem Pseudonym Gertrud Kolmar publizierte, in Berlin geboren. Aber nicht die Stadt, sondern die Natur nährte von früh an ihre dichterische Intuition. Sie fühlte sich von Pflanzen und Tieren angezogen und beseelte sie in ihren Gedichten: So laß uns fliehn Zu den sinnenden Feldern, die freundlich mit Blumen und Gras unsere wandernden Füße trösten, An den Strom, der auf seinem Rücken geduldig wuchtende Bürden, schwere, güterstrotzende Schiffe trägt, Zu den Tieren des Waldes, die nicht übelreden.

«Dürfen wir eintreten, Raphael Selig»? Buchvernissage von Irène Speisers «Stimmung für Violoncello solo»

Sonntag, 12. März 2023, 16 Uhr
«Als ich das Geschäft verlasse, Cellokasten am Rücken, der Dreisterne-Bogen gut versorgt, ist meine Tagesenergie aufgelöst. Ich begreife: Mein Kopf liegt noch immer hoch in den Regungen der Bogenstriche, prall gefüllt von cellistischem Klang. Ich muss ihn zurückholen, hinein in den Tag». Der Protagonist von Irène Speisers Buch «Stimmung für Violoncello solo», Gilles Bastien, erlebt einen innigen musikalischen Moment beim Kauf eines Cello-Bogens in einem Laden in der Nähe der Pariser Gare St. Lazare. Auch Raphael Selig, der seit einigen Jahren das Familienunternehmen «Antiquités Ségal & Selig» leitet, hat in Basel ein schönes Geschäft für erlesene Objekte an der St. Alban-Vorstadt 17 eingerichtet.

Jacob Taubes – Professor der Apokalypse

Montag, 27. Februar 2023, 18:30Uhr
Vielleicht ist es kein Zufall, dass der Religionswissenschaftler und Philosoph Jacob Taubes, der bei vielen intellektuellen Debatten des 20. Jahrhunderts wie ein Katalysator wirkte und selber wenig publiziert hat, gerade heute wiederentdeckt wird. Er hat so viele Widersprüche in sich vereint, hat mit geistigen und sinnlichen Verführungen so kühn und verwegen gespielt, dass seine schillernde Persönlichkeit ebenso fasziniert wie irritiert. In diesem Sinne passt er gut in unsere Zeit, in der sich Gewissheiten auflösen, politische Systeme ins Wanken geraten und moralische Orientierungen in Zweifel stehen. Die eben erschienene, sehr umfassende Biografie des amerikanischen Historikers Jerry Z. Muller gibt erstmals minutiös Einblick in Taubes Leben und Denken. Taubes enge Verbindung mit Zürich legt es nahe, ihm ein Omanut-Doppel zu widmen.

Eine osteuropäische Familiengeschichte: Taubes Zürcher Verwandte erinnern sich

Sonntag, 26. Februar 2023, 16 Uhr
Die Berufung von Rabbiner Zwi Taubes 1936 von Wien an die Israelitische Cultusgemeinde Zürich (ICZ) bedeutete im Hinblick auf die sich anbahnenden historischen Ereignisse eine Rettung für ihn, seine Frau Fanny und die gemeinsamen Kinder Jacob und Mirjam. Ende 1938 gelang es Zwi Taubes mit Unterstützung des St. Galler Polizeihauptmanns Paul Grüninger, einer seiner Schwestern mit deren Familie die Flucht in die Schweiz zu ermöglichen.  Es gibt nach wie vor Menschen in Zürich, die sich der Amtszeit von Zwi Taubes entsinnen, am lebhaftesten wohl seine Verwandten: Einerseits sind das seine Enkelinnen Madeleine Dreyfus und Liliane Isaak-Dreyfus, die Töchter von Mirjam Dreyfus-Taubes, andererseits seine Grossnichte Susanne Scheiner, die Enkelin seiner Schwester Wetti Peniaker-Taubes. Sie alle erinnern sich an Begegnungen mit Zwi und Jacob Taubes und weiteren Angehörigen. Sie werden im Gespräch mit Karen Roth mithilfe von Fotografien und Dokumenten die Geschichte ihrer aus Osteuropa stammenden Familie rekonstruieren und reflektieren. 

Einladung zur Verleihung des Omanut-Zwillenberg-Förderpreises 2022 an Elie Aufseesser

17. Januar 2023, 19.30 Uhr
Wir laden Sie herzlich zur Verleihung des Omanut-Zwillenberg-Förderpreises 2022 an Elie Aufseesser ein. Der 1990 in Lausanne geborene Filmemacher hat an der Universität Lausanne Philosophie und Filmtheorie sowie an der Columbia University Regie und Drehbuch studiert. Sein erstaunliches Dokumentarfilm-Debut über zwei ungleiche Brüder, «Pas de deux» (2022), teilt mit dem für den Omanut-Zwillenberg-Preis eingereichten Dossier «The Cantor’s Sons» eine grosse Einfühlsamkeit und Musikalität sowie eine Faszination für Kontraste: «the conflict between community and society, ritual and newness, convention and freedom, expectations and reality, father and son».

FADENSPIELE

Sonntag, 12. Februar, 11.30 -16.00 Uhr
Doppel-Führung durch die Ausstellung «Zwischenzeilen» in den Räumlichkeiten der BINZ39 mit Dalit Arnold und Susanna Koeberle und anschliessend durch die Völkerkundemuseum-Schau «VielFalt – Textiles Wissen von Miao-Frauen in Südwest-China» mit der Kuratorin Martina Wernsdörfer. Danach kleiner Imbiss und Konzert mit dem Kaleidoscope String Quartet und Michael Zisman am Bandoneon.

PHOTOGRAPHY ON JEWISH MATTERS

Sonntag, 5. Februar 2023, 19.00 Uhr
Marcel Herbst im Gespräch mit Marc Bundi und Karen Roth über seinen Werdegang, seine Photographie und sein essayistisches Schreiben. Musikalische Umrahmung: Edouard Mätzener (Violine) und Heinrich Mätzener (Klarinette)

Zwischenzeilen Die bildende Künstlerin Dalit Arnold im Dialog mit dem Photographen Marcel Herbst

Vernissage, Mittwoch, 25. Januar, ab 18 Uhr
In den unterschiedlichen Werken von Dalit Arnold und Marcel Herbst gibt es auch viel Verbindendes: Sie widmen sich dem Peripheren, dem Übersehenen und sehen sich als Suchende zwischen verschiedenen Kulturen. Für die Ausstellung in den Räumlichkeiten der Stiftung BINZ39 stehen einerseits Marcel Herbsts grossformatige Fotografien von jüdischen Friedhöfen im Zentrum, die er in Osteuropa aufgenommen hat und die für ihn neben einer verwunschenen Schönheit auch die Trauer über die Auslöschung einst blühender Gesellschaften ausdrückt. In seinem Essay «My Polyn» spricht er denn auch vom «Verlust von Heymischkeit», die für ihn «Wärme, Witz, Sprache, Bräuche und Seykel» bedeutet. Im Dialog mit Herbsts Bildern stellen andererseits Dalit Arnolds Fadenbilder eine spielerischere Auseinandersetzung mit verschiedenen Materialien und historischen Praktiken dar. In ihrer Text-Collage «Entbindung» findet man dazu aufschlussreiche Passagen: «Fäden, Schnüre und Garne... Ich habe sie von meiner Grossmutter, die Schneiderin war, geerbt. Sie begleiten mich in vielen meiner Arbeiten. Der Faden kann einerseits Sachen zusammenhalten oder auch eine neue Geschichte erzählen, indem er sich durch ein Material schlängelt.» Diese Zeilen kann man auch als Programm der Ausstellung «Zwischenzeilen» sehen: Zwei Positionen, zwei Generationen, zwei Kunstrichtungen verbinden sich zu etwas Neuem, Unerwartetem und eröffnen neue Suchfelder.

2022

Weihnukka-Bücher für kluge Kinder, Künstler und sonstige Köpfe
Mit dem Künstler Tom Fellner, dem Autor Alexander Estis, dem Filmemacher Micha Lewinsky und der Sängerin Nurit Hirschfeld

Sonntag, 18. Dezember 2022, 11 Uhr
Drei Bücher stehen im Mittelpunkt dieser gemütlichen Vor-Weihnukka-Veranstaltung. Das Künstlerbuch von Tom Fellner, der Erzählband von Alexander Estis und das Kinderbuch von Micha Lewinsky könnten verschiedener nicht sein, doch haben sie eines gemeinsam: Sie sind alle illustriert. Tom Fellners sehr persönliche Texte werden in seinen Zeichnungen gespiegelt. Die beiden Ebenen bilden ein komplexes und bewegendes Bezugssystem. Bei Alexander Estis, der in seiner neusten Publikation kunstvolle Miniaturen zum Thema „Flucht“ versammelt hat, ist die Beziehung zwischen Text und Bild loser, auch wenn den Illustrationen von Nikolai Estis dieselbe Kraft wie den Worten seines Sohnes innewohnt. Auch Micha Lewinsky hat sich für sein erstes Kinderbuch mit Lawrence Grimm einen professionellen Künstler an die Seite geholt, welcher der aufgeweckten Protagonistin Holly Flügel und der komisch-klugen Geschichte einen zusätzlichen Schwung verleiht.

HEINRICH HEINE – POET DER LIEBE, PIONIER DER FREIHEIT
Eine musikalische Textcollage von Vera Bauer

Sonntag, 11. Dezember 2022, 14.30 Uhr
Das Jüdische bei Heinrich Heine (1797 in Düsseldorf - 1856 in Paris) und Marcel Proust (1871 in Paris – 1922 ebenda) auszumachen, ist nicht einfach, da Ambivalenz das Werk und die jüdische Identität der zwei Autoren kennzeichnet. Gleichwohl lösten bei beiden antisemitische Ausschreitungen augenfällige politische Reaktionen aus: Bei Heine waren es die pogromartigen Hep-Hep-Krawalle, die ihn zum Gedicht an «Edom», also an seine christliche Umgebung, veranlassten: 

Preisverleihung an Elie Aufseesser

17. Januar 2023, 19.30 Uhr
Wir laden Sie herzlich zur Verleihung des Omanut-Zwillenberg-Förderpreises 2022 an Elie Aufseesser ein. Der 1990 in Lausanne geborene Filmemacher hat an der Universität Lausanne Philosophie und Filmtheorie sowie an der Columbia University Regie und Drehbuch studiert. Sein erstaunliches Dokumentarfilm-Debut über zwei ungleiche Brüder, «Pas de deux» (2022), teilt mit dem für den Omanut-Zwillenberg-Preis eingereichten Dossier «The Cantor’s Sons» eine grosse Einfühlsamkeit und Musikalität sowie eine Faszination für Kontraste: «the conflict between community and society, ritual and newness, convention and freedom, expectations and reality, father and son». Diese Spannungsfelder will Elie Aufseesser für sein neues Filmprojekt fruchtbar machen, um eine sehr persönliche Geschichte zur jüdischen Tradition und Genealogie zu erzählen. Auch soziologische und filmhistorische Aspekte fliessen mit ein. Mehr dazu kann man an der Preisverleihung erfahren, die gleichzeitig eine Stabsübergabe von Lea Kalisch, der letzten Omanut-Zwillenberg-Preisträgerin, an Elie Aufseesser sein wird.

PROUST UND DAS JÜDISCHE
Der Autor Andreas Isenschmid im Gespräch mit Thomas Sparr

Sonntag, 11. Dezember 2022, 11.30 Uhr
Das Jüdische bei Heinrich Heine (1797 in Düsseldorf - 1856 in Paris) und Marcel Proust (1871 in Paris – 1922 ebenda) auszumachen, ist nicht einfach, da Ambivalenz das Werk und die jüdische Identität der zwei Autoren kennzeichnet. Gleichwohl lösten bei beiden antisemitische Ausschreitungen augenfällige politische Reaktionen aus: Bei Heine waren es die pogromartigen Hep-Hep-Krawalle, die ihn zum Gedicht an «Edom», also an seine christliche Umgebung, veranlassten: 

«Vaterjüdische Geschichten» Mit Regula Weil, David Vogel und Ruth Zeifert

Montag, 28. November 2022, 20 Uhr
«Väter unser …» ist ein vielstimmiges Buch zum Thema Patrilinearität im Judentum. Die betroffenen Menschen umkreisen ihre Identität und fragen sich: «Bin ich doppelt oder doch eher gespalten?» Die Antworten fallen differenziert aus. So konkludiert etwa Wilma: «Warum nicht diese «doppelte» Herkunft und damit das «Anderssein» als seine eigene Identität ansehen und vor allem, dies nicht als Makel empfinden, sondern als Vorteil?» Zwischen dem Judentum und einer anderen Religion zu stehen, kann also Unterschiedliches bedeuten: Gefühle der Ausgrenzung, des Nicht-Dazu-Gehörens und der Unsicherheit gehören genauso dazu wie die Empfindung von Beschenkt-Sein und von Selbstermächtigung. 

«Kafka for Kids and Other Troubling Tales» Der Künstler Roee Rosen und der Kurator Sergio Edelsztein führen durch die Schau im Kunstmuseum Luzern

Donnerstag, 24. November 2022, 18.15 Uhr
Der israelische Künstler, Filmemacher und Autor Roee Rosen, 1963 in Rechovot geboren, ist bekannt für sein vielschichtiges, oft auch provozierendes Werk, das die Grenzen zwischen Geschichte und Gegenwart, Dokumentation und Fiktion, zwischen Politik und Erotik verwischt. Das Kunstmuseum Luzern zeigt nun die erste Soloschau des renommierten Künstlers in der Schweiz.

«Ist das ein Mensch?» Ein Abend wider das Vergessen mit Carolin Emcke, Lena Gorelik und Maryam Zaree; Moderation: Roger de Weck

Sonntag, 20. November 2022, 20 Uhr
In ihrer eindrücklichen Essaysammlung «Weil es sagbar ist» geht Carolin Emcke auf die Irrationalität der Konzentrationslager ein: «Der desorientierte Häftling im Lager sucht nach Regeln, wo Willkür herrscht, nach irgendeiner Vernunft, wo Wahnsinn regiert. Etwas wehrt sich, als ob Brutalität und Grausamkeit nicht allein unmoralisch, sondern unlogisch seien». In einer gemeinsamen Veranstaltung mit den Autorenkolleginnen Lena Gorelik und Maryam Zaree setzt sie sich mit Texten von Primo Levi, Jean Améry, Ruth Klüger, Charlotte Delbo, Imre Kertész und Jorge Semprun auseinander und macht sich Gedanken zur Erinnerungspolitik.

«Dürfen wir eintreten, Vera Brunner-Kalman»?

Sonntag, 6. November 2022, 12.30 Uhr

An einem herbstlichen Sonntag öffnet das Omanut-Mitglied Vera Brunner-Kalman die Tür zu einem Baujuwel der Schweiz, das sie und ihre Mutter, die Kinderärztin Paula Kalman-Fränkel, 1973 bei dem Tessiner Architekten Luigi Snozzi in Auftrag gegeben haben. Die «Casa Kalman» in Brione sopra Minusio ist eng mit der Biographie der in Zürich geborenen Paula Kalman verbunden, die ihrem Mann 1945 nach Ungarn folgte, wie es ihre Tochter in der eben erschienenen Monographie über das Bauwerk beschreibt: «Meine Mutter litt stets an dem kommunistischen «Trauma» und befürchtete, dass irgendwann die Russen auch die Schweiz erobern würden. Daher war ihr von Anfang an wichtig, dass das Haus – sofern es unter kommunistischer Herrschaft enteignet würde – in zwei autonome Einheiten aufgeteilt werden könnte»

Anziehende Antiheldinnen
Krimis aus Israel von Yonatan Sagiv und Shulamit Lapid

Samstag, 29. Oktober 2022, 18.00 Uhr
«Sicher, meine Schöne, sicher», sind die letzten Worte, welche die aufstrebende Sängerin Gabriela Oded Chefer ins Ohr flötet. Sie ist eine Transfrau, «die Schöne» ein queerer Privatermittler, der nach ihrer Ermordung alles daransetzt, den Schuldigen zu finden. Yonatan Sagivs erster Krimi «Der letzte Schrei» (Kein & Aber 2022) führt in den Süden Tel Avivs, dessen Fassade unpolierter als der Rest dieser glänzenden Stadt ist. Hier herrscht das Recht des Stärkeren, aber auch eine Solidarität zwischen Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben: Prostituierte, Kleinkriminelle, Illegale.

Lemberg oder eine andere Kriegsgeschichte – Der jüdische Arzt Ludwik Fleck im Porträt von Andreas Pospischil

Mittwoch, 26. Oktober 2022, 19.00 Uhr
Das Fleckfieber war auch wegen seiner Ausbreitung in Kriegszeiten eine besorgniserregende Krankheit. Ludwik Fleck, ein Arzt und Philosoph aus Lemberg, hat wesentlich zu diesem Phänomen geforscht. Sein Weg als Wissenschaftler und Jude liest sich in der Darstellung von Andreas Pospischil wie ein Krimi; aber auch wie eine andere Geschichte Lembergs. In der Stadt - einst eine blühende k. u. k. Metropole, danach polnisch und nach der Besetzung durch die Nazis schliesslich Teil der Sowjetunion - leistete Fleck wichtige Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Medizin.

Auf den Spuren von Max Lichtegg – Hommage zum 30. Todestag
Spaziergang und Konzert mit Alfred Fassbind und Theodor Lichtmann 

Donnerstag, 22. September, 18.00 / 20.00 Uhr
Isidor Pugatsch erzählt die Geschichte, als wäre sie gestern passiert. Hatte ihm doch Max Lichtegg im Spätsommer 1992 Grüsse an seinen in den USA lebenden ehemaligen Opernhaus-Kollegen und Altersgenossen Marko Rothmüller mitgegeben; mit der Bitte, er solle der Gesundheit willen ja nicht aufhören zu singen. Und nun las Pugatsch auf dem Rückflug in der NZZ, dass Max Lichtegg am 22. September unerwartet verstorben war. Beide Sänger kannte Pugatsch durch seinen Vater Mordechai Beer, der lieber Künstler als Schneider geworden wäre.

Jüdische Projektionen Zu Ehren von Margarete Susmans 150. Geburtstag

Freitag, 14. Oktober 2022, 12.15 Uhr
Die Dichterin, Schriftstellerin, Philosophin und Feministin Margarete Susman war auch Literaturkritikerin. Als jüdische Denkerin in einem überwiegend christlichen Umfeld hat sie aus einer ganz besonderen Perspektive auf die Rolle der Juden in der klassischen Literatur geschaut. So auch auf Adalbert Stifters 1848 erschienene Novelle «Abdias», welche das tragische Schicksal Abdias’ beschreibt. Stifters Protagonist trägt in sich den Widerspruch, im Besitz aller Eigenschaften zu sein, die man im Laufe der Geschichte auf die Juden projizierte, und gleichzeitig mit dem Klischee des Juden völlig zu brechen.

Über Grenzen Marina Skalova im Dialog mit Jennifer Khakshouri über das Schreiben in mehreren Sprachen

Sonntag, 11. September, 18 Uhr
Auf ihrem Roadtrip Berlin-Moskau sagt die Tochter zum Vater: «Schau, eine schwarze Katze überquert die Grenze». Und er antwortet: «Die fragt keiner nach ihren Papiere.» Nicht nur in Marina Skalovas 2019 erschienenem Stück «Der Sturz der Kometen und der Kosmonauten» spielen (Sprach-)Grenzen eine wichtige Rolle. Die Mehrsprachigkeit der 1988 in Moskau geborenen, in Frankreich und Deutschland aufgewachsenen und heute in Genf lebenden Schriftstellerin und Übersetzerin lotet kontinuierlich die Grenzen und Möglichkeiten des Sagbaren in Bezug auf die grossen Themen Exil, Emigration und Fremdsein aus. Darüber und über das Schreiben als mehrsprachige Autorin jüdischer Herkunft unterhält sich Marina Skalova - die in den letzten Monaten wesentliche Gedanken zur öffentlichen Debatte um den Krieg in der Ukraine beigetragen hat - mit der Kulturjournalistin Jennifer Khakshouri.

Vielstimmige Unterströme – Vom Aufdecken verborgener Sprachen im hebräischen Text Mit der Übersetzerin Anne Birkenhauer und dem Autor Moshe Sakal

Donnerstag, 8. September, 19 Uhr
Die Vielstimmigkeit der modernen hebräischen Literatur beruht zum einen darauf, dass seine alten Sprachschichten, sei es Tenach, Mischna, Talmud bis heute präsent sind; darüber hinaus brachten die Einwanderer, die aus verschiedenen Ländern nach Palästina/Israel kamen, eigene Einflüsse mit. Diese Vielstimmigkeit auch in der deutschen Übersetzung hörbar zu machen, gehört für Anne Birkenhauer zu den spannendsten Herausforderungen. Sie wird anhand einiger Textstellen einen Einblick in ihre Übersetzerarbeit geben und erzählen, wie sie in den letzten Jahren bei Tomer Gardi und Moshe Sakal einen ganz neuen Aspekt des hebräischen Stils entdeckte.

«Broken German» – Wenn Fehlerhaftes Kunst wird
Der Autor Tomer Gardi und der Regisseur Noam Brusilovsky im freundschaftlichen Austausch

Mittwoch, 7. September, 19 Uhr
Tomer Gardi verbrachte bereits als Kind mit seinen Eltern eine längere Zeit in Wien, doch aufgewachsen ist er in einem Kibbuz in Israel. Der heute in Berlin lebende Autor hat schon früh sein fehlerhaftes Deutsch selbstbewusst zur Kunstsprache entwickelt. Nach «Broken German» hat er es erneut meisterlich in seinem Roman «Eine runde Sache» verwendet, der letztes Jahr bei Omanut vorgestellt wurde. Im Gespräch, das der Radiojournalist Felix Schneider mit Tomer Gardi und dem Regisseur Noam Brusilovsky zu «Broken German» führen wird, geht es nicht nur um die Sprache, sondern auch um das Übertragen eines Romans in ein Hörspiel. Auf Gardis Roman «Broken German» (Droschl 2016) basiert nämlich das von Noam Brusilovsky kongenial inszenierte SWR2-Hörspiel gleichen Namens aus dem Jahr 2017, das vor der Diskussion um 19 Uhr im Theatersaal zu hören ist. Dazwischen gibt es eine Pause.

Babel, Bühne und Begegnung Uraufführung eines Stücks von Orly Noa Rabinyan, danach Panel zur Mehrsprachigkeit im Theater

Dienstag, 6. September, 19 Uhr
Was passiert, wenn zwei Ensemblemitglieder des Theaters Neumarkt – ein israelisch-philippinisch-schweizerischer Schauspieler und eine türkisch-deutsche Schauspielerin – zusammen mit einem geflüchteten eritreischen Performer und einer israelischen Regisseurin mit persischem Hintergrund ein Stück entwickeln?  Sicher darf man beim Versuch, eine gemeinsame Bühnensprache zu finden, ein höchst faszinierendes und brisantes Stück über Mehrsprachigkeit erwarten. In welch unterschiedlichen Formen sich Mehrsprachigkeit im Theater ausdrücken kann, darüber unterhält sich nach der Aufführung Omanut-Vorstandsmitglied Julie Paucker mit den Protagonisten Yan Balistoy, Sascha Özlem Soydan, Awet Asheber und Regisseurin Orly Noa Rabinyan.

Tropicalismo: Wenn Sprachen und Kulturen sich vermischen Oriana Schrages Begegnung mit Clarice Lispector

Montag, 5. September, 20 Uhr
1989 zieht Oriana Schrage mit ihrer Familie nach Recife, wohin es Clarice Lispector (1920-1977) als Kind ebenfalls verschlug. Für Orianas Eltern eine Rückkehr nach Brasilien, für die kleine Clarice ein Neuanfang. Wie wird es für sie gewesen sein, vom ukrainischen Schtetl in ein riesiges tropisches Land wie Brasilien zu ziehen? Brasilien ist das Land, aus dem Oriana Schrages Eltern in den 1960er Jahren über Algerien und Israel nach Deutschland emigrierten, um nach dem Ende der brasilianischen Militärdiktatur wieder dorthin zurückzukehren. Das Land, in das ihre Grosseltern zur gleichen Zeit wie Clarice Lispector aus dem östlichen Europa vor Armut, Pogromen und religiösen Zwängen geflohen waren. Die Begegnung mit dem Werk Clarice Lispectors hat Oriana Schrage zu diesem Abend inspiriert, bei dem sie begleitet vom Musiker Andi Peter vorlesen und singen wird. Sie empfindet ihre und Clarice Lispectors Kunst als Form des brasilianischen «Tropicalismo», der alle Kulturen in sich aufgenommen hat, um etwas Neues zu erschaffen. 

«Yiddish Displayed»: Vom Nachwirken der Zeichen Vortrag und Gespräch mit dem israelischen Grafikdesigner Noam Benatar

Sonntag, 4. September, 15 Uhr
Der israelische Graphikdesigner Noam Benatar untersucht die visuellen Bezüge zwischen der jiddischen, deutschen und hebräischen Sprache. Sein Fokus liegt auf Sichtbarmachung dieser kulturhistorischen Verbundenheit mit experimentellen typographischen Mitteln. Nach seiner Präsentation wird Philipp Messner, der sich als Kulturwissenschaftler mit jiddischer Typographie beschäftigt, auf das Projekt «Yiddish Dislplayed» reagieren. Schliesslich unterhalten sich die beiden Schrift-Experten auf Englisch über die Revolution der hebräischen Schriftformen im Kontext des Jiddischen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts und über die Gegenwart dieses Erbes im heutigen Israel.

«Was Nina wusste»

Donnerstag, 14. Juli 2022, 20 Uhr
In David Grossmans Roman «Was Nina wusste» (Hanser Verlag, 2020) stehen drei Generationen Frauen im Zentrum. Die Familiengeschichte, die in Israel und Kroatien spielt, ist eine Zeitreise ins 20. Jahrhundert: Es geht um Liebe, Krieg, Shoa, Kommunismus, Gulag, Hoffnung und Verrat.

Zwei ungleiche Brüder Erstaufführung des Films «Pas de deux» von Elie Aufseesser

Montag, 30. Mai 2022, 18.00 Uhr
Das Debut des Schweizer Filmemachers Elie Aufseesser behandelt einen entscheidenden Abschnitt im Leben zweier ungleicher Brüder. Die Eltern sind chinesischer sowie jüdisch-amerikanischer Herkunft. Der feingliedrige Jon ist leidenschaftlicher Turmspringer. Der Umzug nach New York ins Team der renommierten Columbia University steht an. Sein extrovertierter Bruder Peter formuliert gerne seine Gedanken über die Erweiterung des Bewusstseins. Er reist an grosse Festivals und später in die jordanische Wüste, wo er vermehrt von Selbstzweifeln geplagt wird. Als es dem chinesischen Grossvater mütterlicherseits gesundheitlich immer schlechter geht, entsteht zwischen ihm und Peter eine unerwartet nahe Verbindung.

Hidden Istanbul – Die Künstlerin Françoise Caraco unterhält sich mit der Autorin Renata Burckhardt

Sonntag, 22. Mai 2022, 17.00 Uhr
Bereits in ihrer Arbeit «Der Kaufmann Caraco» (2017) hat sich Françoise Caraco mit dem türkisch-jüdischen Zweig ihrer Familie auseinandergesetzt. Die damalige Spurensuche führte sie zum Altkleiderhändler Caraco am Rennweg in Zürich, einer Nebenfigur des Schweizer Filmklassikers «Hinter den sieben Gleisen». Für ihre jüngste Recherche hat sie diese Suche bis nach Istanbul ausgeweitet und hat dort mit Menschen gesprochen, die den Namen Caraco – oder Karako – kennen. Dazwischen lässt sie weitere Stimmen jüdischer Türken und Türkinnen zu Wort kommen und fängt gleichzeitig Istanbul mit der Linse ihrer Kamera ein. Mit «Hidden Istanbul» ist ein bezauberndes Künstlerbuch entstanden, in das man eintaucht und meint, die Wellen an die Gestade des Bosporus schlagen zu hören – und auch ein Flüstern aus längst vergangenen Zeiten.

Die Problematik des jüdischen Bilderverbots Vortrag des Amsterdamer Buchwissenschaftlers Emile Schrijver

Mittwoch, 11. Mai 2022, 19.00 Uhr
“Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde”, heisst es in Exodus 20:4. Unter den Themen der Judaistik dürfte die Frage nach dem Bilderverbot eine der spannendsten sein. Selbst die rabbinischen Auseinan-dersetzungen mit dieser Frage führten im Laufe der Jahrhunderte zu unter-schiedlichen Interpretationen und – je nach Assimilationsgrad der jüdischen Gemeinschaft – zu verschiedenen Massnahmen.

Versehrungen – Dmitrij Kapitelman stellt sein neues Buch vor und unterhält sich 
mit dem Schriftstellerkollegen Alexander Estis über die Ukraine

Mittwoch, 4. Mai 2022, 20.00 Uhr
Wenn sich Dmitrij Kapitelman zu Flucht und Emigration äussert, spricht er aus Erfahrung. Als Achtjähriger kam der Autor mit seiner Familie aus der Ukraine nach Deutschland und ahnte schon damals, «dass ein Aufbruch noch keine Ankunft ist. Und dass sich unsere Familie unterwegs für immer verändern würde». In seinem neusten Buch Eine Formalie in Kiew (Hanser 2021) beschreibt Dmitrij Kapitelman das Gefühl der Entfremdung, das sich zwischen ihm und seinen Eltern nach der Emigration allmählich ausbreitet. Das schildert er auf zutiefst berührende wie humorvolle Weise - eine Mischung, die bereits sein Vorgängerroman Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters (Hanser 2016) auszeichnete.

Nehmen Sie Platz! Hauskonzert mit dem Komponisten Jonathan Keren 

 Sonntag, 3. April 2022, 12.00 Uhr 
Ein Looper arbeitet mit dem Prinzip der Wiederholung. Der israelische Komponist, Arrangeur und Multiinstrumentalist Jonathan Keren beschäftige sich seit 2019 mit diesem Gerät. Damals war er mit seiner Barockvioline für ein Solokonzert eingeladen und wollte zusätzlich den Looper einsetzen. Das Konzert wurde aufgrund von Corona abgesagt, doch der Looper begleitet ihn seither als innovatives Instrument und erlaubt ihm eine ganz besondere Form des künstlerischen Ausdrucks.

Die Legenden der Juden und die Magie des Erzählens – Ein Gespräch zwischen Andreas Kilcher und Daniel Strassberg

Montag, 11. April 2022, 19.30 Uhr
Zum grössten weltliterarischen Werk wurde die Tora auch dank der ausser- und nachbiblischen jüdischen Erzähltradition, der sogenannten Aggada. Über Jahrhunderte hinweg rankte sie um die biblischen Geschehnisse und Gestalten zahlreiche Geschichten, schmückte diese bis in die Moderne weiter aus. Gegenüber dem biblischen Kanon entstand so eine ungezähmtere, wildere Literatur, in der weniger Moral und Theologie als vielmehr Magie und Eros zum Ausdruck kommen.

Köpfe, Küsse, Kämpfe –
Nicole Eisenman und die Modernen Ausstellungsführung mit der Journalistin Anna Rosenwasser

Sonntag, 27. März 2022, 14.00 Uhr
Nicole Eisenman erzählt in ihren Bildern Geschichten eines Alltags, der genauso von Ängsten wie von Freuden, von Brutalität wie von Zärtlichkeit geprägt ist. Die Figuren in Eisenmans zeichnerischem, malerischem und skulpturalem Werk sind oft Cartoon- artig und mit verzerrten Gliedmassen dargestellt und verzweifelt bemüht, das Beste aus ihrer tragikomischen Situation zu machen.

Verpflanzt
Dana von Suffrin zu den Botanischen Zionisten, ihrem Roman «Otto» und einem neuen Gewächs

Sonntag, 20. März 2022, 11.00 Uhr
In ihrem ersten Roman «Otto» hat Dana von Suffrin ihrem Vater und allen Vätern ein Denkmal gesetzt: launisch und liebenswert wie er ist, bleibt er doch ein Tyrann. Als er zum Pflegefall wird, versuchen ihm seine beiden Töchter das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Doch der aus Siebenbürgen stammende Vater wird in Deutschland nicht wirklich heimisch und misstraut dem ehemaligen Tätervolk.

Eine Bar namens Raygrodski
Die Autorin Ruth Schweikert porträtiert die Arbeiterärztin Paulette Brupbacher-Raygrodski

Sonntag, 13. März 2022, 17.30 Uhr
Raygrodski ist nicht nur der Name einer exquisiten Bar, sondern auch einer unvergesslichen Frau: Der russischen Ärztin und Sexualreformerin Paulette Brupbacher-Raygrodksi (1880 Pinsk - 1967 Unterendingen) hat die Autorin Ruth Schweikert im Sammelband «Projekt Schweiz», das Ende 2021 im Limmatverlag erschienen ist, ein Porträt gewidmet.

Zur Sache! Hannan Salamat zur Tradition eines pluralistischen Islams

Montag, 28. Februar 2022, 19.30 Uhr
Immer wieder wird in der öffentlichen Debatte versucht, mit Rückgriff auf den Topos das christlich-jüdischen Abendlands den Islam und seine Vertreter auszuschliessen, obwohl es in diesen Reihen viele Menschen und Gruppen gibt, die sich für einen offenen und pluralistischen Islam einsetzen. Dass solche Ausgrenzungsmechanismen weniger zum Auseinanderdividieren als zum Schulterschluss verschiedener Minderheiten führen soll, dafür setzt sich die Religionswissenschaftlerin Hannan Salamat ein. Als Bildungsreferentin weist sie zudem die Schweizer Öffentlichkeit immer wieder auf blinde Flecken in ihrer Geschichtsaufarbeitung hin. 

Jüdische Kunsthändlerfamilien in der Schweiz
Jacques Picard im Gespräch mit der Historikerin 
Elisabeth Eggimann

Donnerstag, 10. Februar 2022, 19.00 Uhr
In ihrer Dissertation, die Ende letzten Jahres unter dem Titel «Jüdische Kunsthändler und Galeristen» im Böhlau Verlag erschienen ist, befasst sich die Autorin Elisabeth Eggimann ausführlich mit dem Omanut-Gründer Toni Aktuaryus. Er gehörte neben den Gebrüdern Moos und Bollag zu den ersten Kunsthändlern und Galeristen jüdischer Herkunft in der Schweiz. Diese traten für die Impressionisten und die moderne französische Kunst ein, förderten zeitgenössische Schweizer Maler und veranstalteten Auktionen. Ihre Inspirationsquelle bildete die Pariser Kunstwelt.

Die schönsten Bilder Otto Wylers entdecken

Sonntag, 16. Januar 2022, 14.30 Uhr
Eine «Ode an die Farbe» nennt Roman Hollenstein die Werke von Otty Wyler (1887-1965) in seiner NZZ-Rezension der aktuellen Ausstellung «Die schönsten Bilder. Otto Wyler begegnen» im Franz Gertsch Museum in Burgdorf. Es ist wohl vor allem Yehuda Sprecher, dem in Israel lebenden Enkel von Otto Wyler, zu verdanken, dass dem Oeuvre seines Grossvaters auch in der Schweiz wieder mehr Beachtung geschenkt wird.

Margarete Susman:
1872 | 1966 | 2022
Zum Gedenken an eine wichtige weibliche Stimme der jüdischen Philosophie

Donnerstag, 27. Januar 2022, 19.30 Uhr
Die 1872 in Hamburg geborene jüdische Religionsphilosophin, Lyrikerin und Essayistin Margarete Susman lebte über lange Zeit in Zürich: Als Kind und Jugendliche zwischen ihrem zehnten und zwanzigsten Lebensjahr und dann wieder seit ihrer Emigration aus dem nationalsozialistischen Deutschland 1933 bis zu ihrem Tod 1966. Anders als Susmans Freunde - Anarchist Gustav Landauer, der Philosoph Ernst Bloch und der Dichter Paul Celan - ist sie heute beinahe vergessen. Dies ist umso bedauerlicher, als ihr vielseitiges Werk aktuellen Debatten als Inspirationsquelle dienen kann.

2021

Omanut-Party mit Guy Mintus-Trio

Samstag, 18. Dezember 2021, 19.30 Uhr
Ein junges Jazz-Talent aus Israel: Guy Mintus ist erst Mitte zwanzig und spielte bereits mit Musikgrössen wie Trilok Gurtu, Jon Hendricks und Arturo O’Farrill, gewann den «ASCAP's Young Jazz Composer Award» und wurde zudem mit dem Publikumspreis in der Wettbewerbskategorie «Solo-Klavier» des Montreux Jazz Festivals ausgezeichnet. Das Debüt-Album seines Trios «A Home in Between» wurde vom DownBeat Magazin als Hör-Tipp empfohlen.

Lea Kalisch im Rampenlicht

Sonntag, 5. Dezember 2021, 16.30 Uhr
Lea Kalisch, geboren 1994 in Zürich, lebt als polyglotte Sängerin und Schauspielerin in Minneapolis und New York, wo sie an der AMDA sowie The New School ihre Musical Ausbildung absolvierte und ihren Bachelor erwarb. Sie hat Jiddisch studiert und sich eine grosse Bandbreite des jiddischen Liedgutes angeeignet und führt es mit Rap bis in die Gegenwart. Inzwischen hat sie sich als Solo-Künstlerin mit «jüdischem Herz und Latino-Hüftschwung» einen Namen gemacht und auch die Omanut-Jury überzeugt.

Zur Sache! Die Historikerin Stefanie Mahrer zur Debatte um Raubkunst in der Schweiz

Montag, 22. November 2021, 19.30 Uhr
Der sachliche und in der Wissenschaft etablierte Begriff der Provenienzforschung wird immer wieder zum Reizthema, hauptsächlich wenn es um den Kunstraub während der Kolonialzeit oder des Nationalsozialismus geht. Die Historikerin Stefanie Mahrer, die an der Universität Bern lehrt, kontextualisiert den gesellschaftlichen und politischen Diskurs über das Kulturgut, das in den 30er und 40er Jahren oft aus jüdischem Besitz in die Schweiz gelangte, und tritt nach ihren Ausführungen ins Gespräch mit dem Provenienzforscher Joachim Sieber, Vorstandspräsident des Schweizerischen Arbeitskreises Provenienzforschung (www.provenienzforschung.ch) und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kunsthaus Zürich.

«Das Haus ist leer oder ein Versuch über das Schweigen» Von und mit Boris Nikitin (Uraufführung)

Dienstag, 9. Oktober 2021, 20 Uhr
Auch das Schweigen klingt. Bei Boris Nikitin und seinem neuen Text «Das Haus ist leer» klingt es vielschichtig, abgründig, provozierend und ist die Ursache für die Suche nach einem verlorenen Stück jüdischer Familiengeschichte, von dem der Autor erst spät erfährt. Aus dieser auch inneren Reise ist ein theatralischer Essay entstanden, der gleichsam intim und grundsätzlich, verstörend und erhellend ist.  Allein auf der Bühne, setzt sich Boris Nikitin dem Schweigen aus und entreisst ihm faszinierende Einsichten über sich und die Welt, dabei ganz auf die Wörter und die Lücken dazwischen setzend.

Not All Who Wander Are Lost

30. September – 14. November 2021
Sprechen wir von Heimat, verwenden wir oft den Begriff der Verwurzelung. Doch auch Wurzeln sind nicht statisch; auf der Suche nach Nahrung bewegen sie sich fort. Migration ist für gewisse Organismen wie Pilze gar lebensnotwendig. Menschen haben vieles mit Pflanzen gemein. Mehr als das: Unser Dasein ist von ihnen abhängig! Die Überlebensstrategien pflanzlicher Lebewesen sind durchaus mit den unsrigen verwandt. Visuell und inhaltlich bietet die Metapher der Pflanze und insbesondere der Wurzel ein dankbares Feld. Auch im Schaffen von Michael Günzburger, Uriel Orlow und Nives Widauer sind Pflanzen und ihre Eigenschaften wiederholt präsent. Für die Ausstellung bei jevouspropose setzten sich die drei Künstler mit Wurzeln auseinander. In ihren Arbeiten werden gängige Zuweisungen aufgebrochen und das komplexe Thema im dialogischen Miteinander neu verhandelt.

Dokumentation der Ausstellung «Omanut trifft John Elsas. 80 Jahre Kunst und Selbstbehauptung», im Museum Strauhof, Zürich

30. Juni -8.August 2021
Der Fotograf Mike Richter hat die Ausstellung und einige Anlässe des reichen Begleitprogramms für Omanut dokumentiert. Ein kurzer digitaler Rundgang, unterlegt von Irma Schaichets Klavierspiel, gibt zudem einen Eindruck von der von Nora und Zuni Halpern gestalteten Schau. Das Jubiläum weckte nicht nur Interesse beim Schweizer Radio, sondern hat auch die Töchter von zwei Gründervätern, Ruth Hirschfeld und Susanne Lindtberg, wieder zusammengeführt (Foto: Wolfgang Straub).

Die Omanut-Pioniere Marko Rothmüller und Alexander Schaichet im musikalischen Porträt

4. und 5. September 2021
Zwei konzertante Hommagen im Rahmen des 80-Jahre Jubiläums von Omanut und des Europäischen Tags der jüdischen Kultur 2021 

Fest der israelischen Literatur

Samstag / Sonntag, 30/31. Oktober 2021
Zeruya Shalev, Yishai Sarid und Tomer Gardi geben sich ein Stelldichein Moderation: Carsten Hueck

Omanut-Variationen Yaara Tal und Iso Camartin «Im Garten der Freundschaft»

Sonntag, 4. Juli 2021, 15.00 Uhr
Omanut ist das hebräische Wort für «Kunst». Nach einem Interview für das Omanut-Radio begann sich die in Israel geborene Pianistin Yaara Tal über das Wort und seine etymologischen Wurzeln Gedanken zu machen. Bei dieser spielerischen Recherche hat sie manche Entdeckungen gemacht von denen sie berichten wird. Ganz wichtig ist ihr auch der grenzüberschreitende Blick. Aus diesem Grund bat sie den mit ihr seit langem befreundeten Schweizer Philosophen Iso Camartin in seinem Wissensschatz zu graben und zu erzählen wie sich das Themenfeld «Kunst» in anderen Sprach- und Kulturgemeinschaften darstellt.

Omanut trifft John Elsas – Begleitprogramm zur Ausstellung

30. Juni – 8. August 2021
Omanut zeigt anlässlich des 80. Jubiläums eine Auswahl der unzähligen zauberhaften Collagen des Frankfurter Kaufmanns und spätberufenen Künstlers John Mayer Elsas (1851–1935), die mit leichtfüssigen, mitunter auch politisch pointierten Knittelversen versehenen sind. Neben dieser Schau wird die Geschichte des ersten Jahrzehnts von Omanut nachgezeichnet und das facettenreiche Wirken des Vereins mit einem reichen Veranstaltungsprogramm beleuchtet.

Omanut trifft John Elsas

30. Juni – 8. August 2021
Omanut zeigt anlässlich des 80. Jubiläums eine Auswahl der unzähligen zauberhaften Collagen des Frankfurter Kaufmanns und spätberufenen Künstlers John Mayer Elsas (1851–1935), die mit leichtfüssigen, mitunter auch politisch pointierten Knittelversen versehenen sind. Neben dieser Schau wird die Geschichte des ersten Jahrzehnts von Omanut nachgezeichnet und das facettenreiche Wirken des Vereins mit einem reichen Veranstaltungsprogramm beleuchtet.

Omanut liegt in Hottingen

Montag, 14. Juni, 17.00/18.30 Uhr
Omanut wurde 1941 in der Wohnung des am Opernhaus engagierten Baritons Marko Aron Rothmüller an der Hottingerstrasse 32 gegründet. Ganz in der Nähe haben sich in dieser schwierigen Zeit auch die Ensemblemitglieder des Schauspielhauses Zürich Leopold Lindtberg Therese Giehse und Maria Becker niedergelassen. Wer sich sonst noch alles in den Hinterhöfen und Strassen des Quartiers bewegte können Interessierte auf einem Spaziergang durch das Quartier mit Karen Roth der heutigen Präsidentin von Omanut erfahren.

Leopold Lindtberg – Filmpionier und Omanut-Gründer

Montag, 21. Juni 2021, 18.00/21 Uhr
Als Omanut im Gründungsjahr 1941 eine Omanut-Woche plante, musste der Verein auf seinen Kunstreferenten Leopold Lindtberg verzichten. Im Protokoll vom 25. September 1941 ist vermerkt, er sei «bis am 15. November unabkömmlich, da er mit dem Drehen eines Films beschäftigt ist». Beim Film handelt es sich um den «Landammann Stauffacher», der wie «Marie-Louise» und «Die Letzte Chance» klar macht, gegen welchen Feind man zusammenstehen muss: Es braucht nicht viel Fantasie, um in den zu Stauffachers Zeiten bedrohlichen Habsburgern die mörderischen Nationalsozialisten zu sehen.

2020

Pandora als Hoffnungs-
trägerin

Montag,
14. Dezember
2020
In „Zeitgemässe Betrachtungen über Krieg und Tod“ formuliert Freud inmitten der Schrecken des Ersten Weltkrieges seine Erkenntnis, dass ohne das Risiko des Todes das Leben arm und uninteressant wäre. Diese Setzung nimmt Elisabeth Bronfen in ihrer an Freud angelehnten Lektüre der ersten Phase der Corona-Pandemie auf und entwickelt ihre ganz eigenen Narrationen

„Nehmen Sie Platz!“ mit dem Duo Alto

Sonntag,
6. Dezember
2020
Anat Nazarathy (Querflöte) und Noa Mick (Saxophon) bilden das Duo Alto, das ungewöhnlicherweise zwei Blasinstrumente vereint: Die Flöte und das Saxophon sind sich teilweise ähnlich und haben doch eine andere Klangcharakteristik. Das Spiel der jungen Musikerinnen schafft Raum für die Individualität der beiden Instrumente und lässt zugleich ganz spezielle Momente sonischer Einheit entstehen.

«In der Sowjetnacht werde ich beten / für das selige sinnlose Wort»

Sonntag,
1. November
2020
Der 1891 in Warschau geborene, 1938 im Gulag ums Leben gekommene russisch-jüdische Dichter Ossip Mandelstam zählt zu den bedeutendsten lyrischen Stimmen des 20. Jahrhunderts. Der Literaturnobelpreisträger Joseph Brodsky bezeichnete ihn als «modernen Orpheus». Als politisch Verfolgter, der sein entlarvendes Epigramm auf den «Seelenverderber» Stalin mit dem Leben bezahlte, verdankt er seinen Weltruhm auch den Memoiren «Das Jahrhundert der Wölfe» seiner Witwe Nadeschda Mandelstam, die seine Gedichte auswendig lernte, um sie vor dem Zugriff von Stalins Häschern zu bewahren. Mitten in den Revolutionswirren schrieb er: «In der Sowjetnacht werde ich beten / für das selige sinnlose Wort». Heute gilt er als Klassiker der russischen Moderne.

2019

NEHMEN SIE PLATZ!

Montag, 16.10.2019, 19 Uhr
Wohnzimmer-Konzert mit Doret Florentin (Blockflöte) und Jochewed Schwarz (Cembalo)

„Dürfen wir eintreten, Celia Zwillenberg?“

Sonntag, 30. Juni 2019
Am Sonntag, 30. Juni 2019 wird die Biochemikerin und Kulturvermittlerin Celia Zwillenberg um 15.30 Uhr in der Lounge des Kunstmuseums

Erdbeeren in Brody und Eskimos in Inukjuaq

SONNTAG, 2. JUNI 2019
Joseph Roth, 1894 im ostgalizischen Brody geboren, bereiste 1924 im Auftrag der Frankfurter Zeitung seine ehemalige Heimat – ein Wendepunkt

Liebe in Zeiten des Internets

Samstag, 23. März 2019, 19.30 Uhr
Was das Internet mit der Liebe macht, hat niemand präziser analysiert als die israelische Soziologin Eva Illouz. Seit zwei Jahrzehnten

Führung über Mittag

1911 engagierte die jüdische Pädagogin Eugenie Schwarzwald Oskar Kokoschka als Zeichenlehrer an ihr Wiener Mädchen-gymnasium. Für Musik hatte sie Arnold Schönberg und Egon Wellesz angestellt. Im Wissen um diese Zusammenhänge wundert es wenig, dass in der Zürcher Kokoschka-Retrospektive nicht nur Porträts der beiden Kollegen, sondern auch von Hermann.

Jüdisch und jung in Deutschland

Donnerstag, 28. Februar 2019, 20.00 Uhr
Neues junges jüdisches Leben ist Teil der diversen Lebenswirklichkeit in Europa. Wie sieht dieses Leben in Deutschland aus? Welche Erzählformen sind neu, anders und

»Eine Nation durch ihr Design verstehen«

Mittwoch, 20. Februar 2019, 19 Uhr
Henrietta Singer, Art Direktorin aus Frankfurt und Sara Neuman, Drehbuchautorin aus Jerusalem, präsentieren in ihrem Buch „70 Jahre Israel in

Souveränität hat ihren Preis

Dienstag, 19. Februar 2019, 19 Uhr
Das hebräische Wort für Einwanderung ist „Alija" und bedeutet „Aufsteigen, Hinaufziehen", womit ursprünglich die Wallfahrt zum Jerusalemer Tempelberg bezeichnet wurde.

„In aller Sprachen Dialekt, willkommen Cafébar Select“

Montag, 11. Februar 2019
Auf den Spuren Else Lasker-Schülers führt ein von Martin Dreyfus, Spezialist für Exilliteratur, geleiteter Spaziergang zu Orten, an welchen sich

Blumen für Rosa Luxemburg

Dienstag, 15. Januar 2019, 20.00 Uhr
Zum hundertsten Jahrestag der Ermordung von Rosa Luxemburg soll mit einem Strauss von Stimmen an die Aktivistin, Publizistin, Pädagogin, Botanikerin,

2018

Einladung zur Verleihung des Omanut-Zwillenberg-Förderpreises 2018 an

9. Dezember 2018, 11.30 Uhr
Wir laden Sie herzlich zur Verleihung des Omanut-Zwillenberg-Förderpreises 2018 an Vera Markus ein. Die 1969 in Melbourne geborene Fotografin hat

Visualisierte Sprache

Mittwoch, 28. November 2018, 19.30 Uhr
Boaz Kaizman löst in seinen Arbeiten in einer raffinierten Kombination von Bild und Text Inhalte von ihrem Kontext, um neue

NeuLicht II

Sonntag, 8. November 2018
Maya Zack zeigt ihre Trilogie "Counter light, Black and White Rule, and Mother Economy"; anschliessend Künstlergespräch und orientalisches Buffet von Jaffa

Plastic Heroes

Donnerstag, 8. November 2018, 20 Uhr
Wenn Lizzi Doron von Ihrem Sohn, dem „puppeteer", spricht, dann leuchten ihre Augen. Wer sich darunter den Dirigenten eines poetischen

Mord am Zürichberg

Sonntag, 28. Oktober 2018, 17 Uhr
Inzwischen hat der Religionswissenschaftler Alfred Bodenheimer bereits seinen fünften Kriminalroman verfasst. Dieses Mal ist das Opfer eine Verwandte des Ermittlers

Im Grossraum Tel Aviv wird gefahndet

Samstag, 27. Oktober 2018, 18-22 Uhr
Der israelische Literaturprofessor Dror Mishani, Spezialist für die Geschichte der Kriminalliteratur, hat seinen dritten Krimi „Die schwere Hand" (Zsolnay Verlag,

Vom Sideman zum Shootingstar

Sonntag, 21. Oktober 2018, 19 Uhr
Bekannt wurde Nitai Hershkovits vor allem durch seine Zusammenarbeit mit dem angesehenen Jazz-Bassisten Avishai Cohen. Irgendwann beschloss er, die Rolle

„Grunewald im Orient“: Lesung und Gespräch mit Thomas Sparr

Donnerstag
4. Oktober 2018
19 Uhr
Thomas Sparrs grossartigen Porträt des Jerusalemer Stadtteils Rechavia beleuchtet die 1921 auf Geheiss der zionistischen Landesentwicklungsgesellschaft vom Frankfurter Architekten Richard

Mira Magén: „Zu blaue Augen“

Mittwoch, 3. Oktober 2018, 19 Uhr
Hannah Jona ist 77 Jahre alt, Witwe, und ihre Augen sind so blau, dass man sie schnell für ein bisschen

Das jüdische Männerbad Schanzengraben und das Rimini

Donnerstag, 30. August 2018, 17 Uhr
Im ältesten Bad der Stadt scheint die Zeit seit der Eröffnung 1864 stehen geblieben zu sein. Wenige nur kennen dieses

Jewish-fashion?

Dienstag, 28. August 2018, 18 Uhr
Jüdisch-religiöse Kleidung ist in unterschiedlichen Traditionen verwurzelt und trägt dazu bei, diese zu bewahren. Zugleich ist sie in die modischen

Die fünf Leben des Leonard Bernstein

Sonntag, 26. August 2018, ab 16.30 Uhr
Im August 2018 wäre Leonard Bernstein 100 Jahre alt geworden. Dass aus dem jüdischen Immigranten-Sohn ein amerikanischer Star werden würde,

Daheim im Kaffeehaus

Montag, 2. Juli 2018, 18.15 Uhr
Heute sind es vor allem Literaturwissen-schaftler und Exilforscher, denen der Name Hermann Kesten (1900-1996) etwas bedeutet. Umso erfreulicher, dass der

„Dürfen wir eintreten, Daniela Kuhn?“

Mittwoch, 27. Juni 2018 um 19.30 Uhr
Am Mittwoch, 27. Juni 2018 um 19.30 Uhr erzählt die einstige Studentin der Jerusalemer Bezalel Academy of Art and Design

Wir waren Flüchtlinge

Sonntag, 17. Juni 2018, 17.00 Uhr
Der Prager Frühling 1968 war ein Versuch, den tristen Realsozialismus zu einem demokratischen System zu reformieren. Die sozialistische Misswirtschaft sollte

Omanut Doppel II: Jiddische Schöpfungen in neuem Gewande

Sonntag, 10. Juni 2018, 15.30-21.30 Uhr
15.30 Uhr: Niemandssprache: Itzik Manger - ein europäischer Dichter Vortrag mit Bildern von Efrat Gal-Ed Mit der Biografie „Niemandssprache" des

„Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut“

Donnerstag, 31. Mai 2018, 19.30 Uhr
Jakob van Hoddis, in dessen Gedicht „Weltende" von 1911 die bürgerliche Welt mitsamt ihren Hüten prophetisch durcheinandergewirbelt wird, verlieh gemeinsam

Georges Perec – Zwischen Surrealismus und Roberto Bolaño

Dienstag, 8. Mai 2018, 20 Uhr
In der Reihe „Literatur Hoch Zwei" loten drei herausragende Vertreter ihres Fachs bedeutende  Autoren und ihr Umfeld künstlerisch aus und

Starke Soulstimme aus Israel

Donnerstag, 26. April 2018, 20.30 Uhr
In Israel kannte man Ester Rada lange vor allem als Schauspielerin, aber ihre eigentliche Liebe gehört der Musik. Sie wurde

Ist Ungarn Bestatter oder Vorreiter Europas?

Dienstag, 10. April 2018, 20.00 Uhr
Wie keine andere hat die 1929 in Budapest geborene Denkerin, Jüdin, Marxistin und Emigrantin Ágnes Heller in ihren Schriften und

„Dürfen wir eintreten, Mario Erdheim?“

Sonntag 7. April 2018, 17.00 Uhr
Der Psychoanalytiker Mario Erdheim diskutiert mit seinem Kollegen Roni Weissberg über Ethnopsychoanalyse und Trauma. Der Ort der Veranstaltung, das Psychoanalytische

Extinction/I’m still here

Sonntag, 25. März 2018, 18 Uhr
Gletscherschmelze, Regenwaldvernichtung, Erderwärmung; der menschliche Einfluss auf die Naturprozesse ist evident. In den Wissenschaften bürgt sich dafür der Begriff des

OMANUT DOPPEL 2

Donnerstag, 1. März 2018, 19 Uhr
Wir treffen uns im Atelier der Filmemacherin und Lehrerin Dalit Arnold und sprechen mit ihr über ihre Beziehung zu Israel,

OMANUT DOPPEL 1

Mittwoch, 28. Februar 2018, 20 Uhr
Filmvorführung in Anwesenheit des Regisseurs Eyal Sagui Bizawe und der Produzentin Osnat Trabelsi Das gemeinsame Schauen des ägyptischen Films der

Die Künstlerin Cornelia Kaufmann zeigt ihre Bilder in der Keller Galerie

Freitag, 23. Februar 2018, 12.30 Uhr
„Cornelia Kaufmann braucht wenige Mittel, wenige Motive, um eine Wirklichkeit hinzuzaubern, die uns geläufig und doch eigenartig-verwunschen erscheint", meinte der

Frischer Wind aus Israel

Montag, 5. Februar 2018, 20.30 Uhr
Die Veröffentlichung ihres Debütalbums The Bell Garden (2014) hat grosse Aufmerk-samkeit in Europa, Japan, den USA und Südamerika erregt und

Omanut Doppel 2

Mittwoch, 17. Januar 2018, 19.30: Einführung, 20 Uhr: Vorstellung
Der im Jahre 1900 in Dessau geborene Komponist Kurt Weill war der Sohn eines Kantors. Nach der Machtergreifung Hitlers floh

Omanut Doppel 1

Sonntag, 7. Januar 2018, Ausflug nach Basel: 15-21 Uhr
Die Operette „Die Blume von Hawaii" von Alfred Grünewald, Fritz Löhner-Beda und Emmerich Földes mit Musik von Paul Abraham ist

2017

„Muhi – generally temporary“

Samstag, 9. Dezember 2017, 20.30 Uhr
Der tapfere und aufgeweckte Muhi lebt nach einer komplizierten Operation zusammen mit seinem Grossvater in einem israelischen Spital. Eine Rückkehr

Die 52. ordentlche Generalversammlung von Omanut

Montag, 4. Dezember 2017, 18.00 Uhr
Anschliessend an die Generalversammlung wird Michael Guggenheimer mit dem ehemaligen Wirtschaftsanwalt und Gründer des Comedy-Hauses, Danny Gundelfinger, ins Gespräch treten.

Der Kommunismus und andere grosse Verführer

Montag, 27. November 2017, 18.00 Uhr (Filmvorführung); 20.00 Uhr (Gespräch)
Peter Stephan Jungk hat das verschlungene Leben seiner Grosstante Edith Tudor-Hart erst in einem Buch „Die Dunkelkammern der Edith Tudor-Hart"

Marion Richters „Shadows“

Donnerstag, 16. November 2017, 19.00Uhr
Wer mit Marion Richters Arbeit vertraut ist, wird nicht verwundert sein, im monochrom wirkenden Farbauftrag mehr zu entdecken: Pflastersteine, Zäune,

«Die Schuld der anderen» als Roman und Hörspiel

28. Oktober 2017, 18:00-21:15
30 Jahre nach der Ermordung einer jungen Prostituierten, die aus der französischen Provinz zum Geschichtsstudium nach Paris gekommen war, rollt

Wuchtiger musikalischer Bumerang

Montag, 9. Oktober 2017, 20.30 Uhr
Der tief im Jazz verwurzelte israelische Trompeter und Komponist Itamar Borochov entdeckte auf der Suche nach seinen persönlichen Wurzeln seine

OMANUT präsentiert NeuLicht: Born After 1967

Samstag/Sonntag, 16./17. September 2017
Wie sieht eine junge Generation von israelischen Videokünstlern die sozialen, politischen und menschlichen Folgen von 1967? Auch wenn der israelische

«Welcome – Bruchim habaim»

Sonntag, 3. September 2017, 12-15 Uhr
In "Welcome - Bruchim habaim" wird der Begriff Diaspora untersucht, indem die Teilnehmenden gemeinsam Spiele entwickeln und durchführen. Dabei erfahren sie, welche

Krieg ohne Krieg – Bilder aus einem Konfliktgebiet

Donnerstag, 29. Juni, 2017. 19 Uhr
Der Zürcher Fotograf Meinrad Schade geht seit 15 Jahren der Frage nach, wann ein Krieg beginnt und wann er aufhört.

Die weibliche Seite Gottes als Herausforderung

Montag, 19. Juni 2017, 19.00 Uhr
Nach dem biblischen Buch Genesis (1,27) schuf Gott „also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn.

Out of the blue

Mittwoch, 24. Mai 2017, 19.30 Uhr
Mit der von Peter Röllin kuratierten Schau „Out of the blue"  feiert den Verein IG Hallen in Rapperswil sein 25-jähriges

Harmonisches Stimmengewirr

Donnerstag, 11. Mai 2017, 20.30 Uhr
Die Stimme der israelischen Sängerin Michal Elia Kamal  ist bezaubernd - so wie die Geschichte der Entstehung des Ensembles „Light

Am Tag danach

Montag, 8. Mai 2017, 20.00 Uhr
Am 7. Mai findet die Stichwahl der französischen Präsidentschaftswahl statt. Beflügelt vom Brexit-Entscheid und von der Trump-Wahl hat Marine Le

Verschüttete Traditionen

Sonntag, 30. April 2017, 17 Uhr
Joshua Simon untersucht in seinem Vortrag "The Great Soviet Encyclopedia: Communism and The Dividual" ein Poster von Eliezer Lissitzky (1890-1941),

GALIZIEN FESTIVAL

1./ 2. April 2017
Samstag, 1. April 18.30 Uhr:            Festival-Einführung von Martin Dreyfus mit einer Bildauswahl von Helmut Peschina 19.15 Uhr:            Kleiner Imbiss 20 Uhr:   

„Fragments of a Life“ zum Pogrom von Jassy im Jahre 1941

8. bis 15. März 2017
Olga Stefan bringt als freischaffende Kuratorin unglaublich hochstehende Projekte zustande, die immer von grosser gesellschaftlicher Relevanz sind. Ihr jüngstes ist

Herzl reloaded

5. März 2017, 19.30 Uhr
Der Schriftsteller Doron Rabinovici und der Soziologe Natan Sznaider gehen in ihrem bei Suhrkamp erschienenen Buch „Herzl reloaded: Kein Märchen"

„Auf verwachsenem Pfade“: Premiere mit der Camerata Zürich

Sonntag, 20. August 2017, 16.00 Uhr
«Aus Böhmen kommt die Musik», heisst es. Tatsächlich aber mussten die böhmischen und mährischen Komponisten lange darum kämpfen, bis sie

Musikalischer Brückenbauer

Dienstag, 7. Februar 2017, 20.30 Uhr
Der in New York lebende israelische Bassist und Komponist Omer Avital ist ein virtuoser Musiker, dessen Kompositionen von anspruchsvollem Jazz

„Dürfen wir eintreten, Uriel Gast?“

Donnerstag, 26. Januar 2017 um 19.30 Uhr
Am Donnerstag, 26. Januar 2017 um 19.30 Uhr wird der Historiker und vormalige Leiter der Dokumentationsstelle Jüdischer Zeitgeschichte, Uriel Gast,

„Dürfen wir eintreten, Uriel Gast?“

Donnerstag, 26. Januar 2017 um 19.30 Uhr
Am Donnerstag, 26. Januar 2017 um 19.30 Uhr wird der Historiker und vormalige Leiter der Dokumentationsstelle Jüdischer Zeitgeschichte, Uriel Gast,

Innovative hebräische Schriftgestaltung in der Bleisatz-Ära

Dienstag, 17. Januar, 19.30 Uhr
Philipp Messner spricht über die moderne hebräische Schriftgestaltung zwischen der Jahrhundertwende und den 1960er-Jahren, dem Zeitpunkt der Ablösung des traditionellen

2016

Omanut-Zwillenberg-Förderpreis 2016

18. Dezember 2016, 17 Uhr
Wir laden Sie herzlich zur Verleihung des Omanut-Zwillenberg-Förderpreis 2016 an Michal Lewkowicz ein. Die 1984 in Israel geborene und seit

„Twilight of a Life“ – berührende Hommage eines Sohnes an seine Mutter

Donnerstag, 15. Dezember 2016, 18.00 Uhr
Sylvain Biegeleisen hat bereits mit "The Last Card" einen Film über seine Mutter gedreht, der ihnen beiden helfen sollte, das

„P.S. Jerusalem“ – Danae Elons versuchte Rückkehr nach Jerusalem

Donnerstag, 8. Dezember 2016, 20.15Uhr
Kurz nach dem Tod ihres Vaters zieht Danae Elon mit Ehemann Philippe und den beiden Söhnen Tristan und Andrei aus

Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters

Samstag, 26. November 2016, 19.00 Uhr
Dmitrij Kapitelman kam 1994 im Alter von acht Jahren als «Kontingentflüchtling» mit seiner Familie nach Deutschland. In seinem klugen und

Neue Werke der Künstlerin Keren Cytter

Dienstag, 3. November 2016, 19.30 Uhr
Die 1977 in Tel Aviv geborene Keren Cytter hat sich auffallend schnell in der internationalen Kunstszene etabliert. Bekannt wurde die

Israelische Schattenwelten

Sonntag, 30. Oktober 2016, 14 -18 Uhr
Warum man in Israel keine Kriminalromane mag, darüber und über ihre aktuellen Romane reden Michael Guggenheimer und Karen Roth mit

Crime Songs

Samstag, 29. Oktober 2016, 20.30 Uhr
Delia Mayer ist nicht nur die Schweizer Tatort-Kommissarin, sondern auch eine vielseitige Vokalistin. Mit dem Bass-Klarinettisten Sha und dem Schlagzeuger

Drittes Omanut-Thriller-Wochenende

Samstag, 29. Oktober 2016, 18 Uhr
Lesung mit der türkisch-deutschen Autorin Esmahan Aykol  Esmahan Aykol wurde 1970 in Edirne in der Türkei geboren. Während ihres Jurastudiums,

Yemen Blues

Samstag, 1. Oktober 2016, 20.30 Uhr
„Insaniya" - Menschlichkeit, ist der Titel des neuen Albums von Yemen Blues, welches vom Grammy gekrönten Musiker Bill Laswell produziert

Alles fliesst – Ein schweizerisch-israelisches Photoprojekt

Sonntag, 25. September 2016, 17 Uhr
Zwei Künstler-Paare - vier Schweizer, zwei Israeli - beginnen ein gemeinsames fotografisches Projekt, welches sich mit dem Fliessenden  - bildlich

Jenseits der Pässe: 100 Jahre Wolfang Hildesheimer in Wort und Musik

Sonntag, 18. September 2016, 14-18.00 Uhr
Der deutsche Dichter Wolfgang Hildesheimer wurde vor hundert Jahren in Hamburg geboren. Vor 25 Jahren verstarb er in Poschiavo (GR),

Meerespassagen

Donnerstag, 25. August 2016, 19.30 Uhr
Im vergangenen Jahr erschien Irène Speisers Erzählung „Meerespassagen" (Stroemfeld Verlag). Obschon sie mit ihrer Familie schon lange in Europa lebt,

Granatapfel -רימון – رمان – انار: Vom Kultwert einer Frucht

Mittwoch, 29. Juni 2016, 19.30 Uhr
Nives Widauers poetische Werke haben viel, aber nicht immer mit dem Medium Video zu tun. Bei „Pomeglobe", einem Kunstprojekt, das

Dada- und Surrealismus-Pionier Arturo Schwarz erinnert sich

Mittwoch, 22. Juni 2016, 19 Uhr
Arturo Schwarz  wurde 1924 in Alexandria als Sohn von deutsch-italienischen Juden geboren. Nach Folterungen im Internierungslager Abukir wurde er 1949

Mein Hummus, Dein Hummus

Donnerstag, 2. Juni sowie Samstag / Sonntag, 4. / 5. Juni 2016
Aus den Küchen des Nahen Ostens ist es nicht wegzudenken: Hummus - Kichererbsenmus. Ob als Hauptspeise, Beilage oder Dip, als

Die Drei Cohens

Dienstag, 24. Mai 2016, 20.30 Uhr
Der  1978 geborene Trompeter Avishai Cohen hat kürzlich seinen Wohnort von New York nach Tel Aviv zurückverlegt. Im Big Apple

„Dürfen wir eintreten, Rolf Lyssy?“

Dienstag, 10. Mai 2016 um 19 Uhr
Anlässlich des 80. Geburtstags von Rolf Lyssy am 25. Februar dieses Jahres ist der von Georg Kohler und Felix Ghezzi

Kommt eine Übersetzerin in die Bar

Dienstag, 17. Mai 2016, 19 Uhr
David Grossmans neuer Roman „Kommt ein Pferd in die Bar" ist sprachlich ganz anders als seine bisherigen Bücher. Das merken

„Dürfen wir eintreten, Renée Levi?“

10. April 2016, 12.30 - ca. 16.00
Am Sonntag, 10. April 2016 um 12.30 Uhr, empfängt uns die Malerin, Objekt- und Installationskünstlerin Renée Levi in ihrem Atelier,

Von Verrätern und anderen Intellektuellen

Montag, 30. Mai 2016, 20.00 Uhr
Amos Oz hat in seinem letzten Roman „Judas" den Verräter als Kämpfer für die gute Sache beschrieben, der seine Überzeugungen

Céline Arnauld im Lichtkegel des Projektors

Donnerstag, 31. März 2016, 20.30 Uhr
1895 als Carolina Goldstein im rumänischen Călăraşi geboren, kam Céline Arnauld vor dem ersten Weltkrieg zum Studium nach Paris. Mit

Musikalisches SheshBesh

Montag, 14. März 2016, 20.30 Uhr
Wer sich gerne an das Omanut-Konzert des Omer Klein Trios erinnert, sollte sich auf den Auftritt Eli Degibris im Zürcher

„Dürfen wir eintreten, Micha Lewinsky?“

Montag, 1. Februar 2016 um 19.30 Uhr
Am Montag, 1. Februar 2016 um 19.30 Uhr wird der Regisseur und Drehbuchautor Micha Lewinsky in seiner „Hausbar" Bundeshaus, Kalkbreitestrasse

«Dürfen wir eintreten, Ellen Ringier?»

Montag, 25. Januar 2016, 19 Uhr
Ellen Ringier ist promovierte Juristin. Nach dem Ausstieg aus der Advokatur vor rund 25 Jahren hat sie ihren ganzen Elan dem

Flucht-Räume

Dienstag, 19. Januar 2016, 20.00 Uhr
Im Rahmen der Reihe «Tachles reden: Tabus und Tendenzen in der jüdischen Welt» Wie kann die Integration einer grossen Anzahl

Amerikanische Rhapsodien: Gershwin, Bernstein und Copland

Samstag, 16. Januar 2016, 20 Uhr
David Saliamonas ist einer der ausdrucksstärksten Pianisten der jungen Generation. Während die amerikanische Kritik seine "leidenschaftliche, vom Anfang bis zum

2015

Omanut-Zwillenberg-Förderpreis 2016

18. Dezember 2016, 17 Uhr
Wir laden Sie herzlich zur Verleihung des Omanut-Zwillenberg-Förderpreis 2016 an Michal Lewkowicz ein. Die 1984 in Israel geborene und seit

„Twilight of a Life“ – berührende Hommage eines Sohnes an seine Mutter

Donnerstag, 15. Dezember 2016, 18.00 Uhr
Sylvain Biegeleisen hat bereits mit "The Last Card" einen Film über seine Mutter gedreht, der ihnen beiden helfen sollte, das

„P.S. Jerusalem“ – Danae Elons versuchte Rückkehr nach Jerusalem

Donnerstag, 8. Dezember 2016, 20.15Uhr
Kurz nach dem Tod ihres Vaters zieht Danae Elon mit Ehemann Philippe und den beiden Söhnen Tristan und Andrei aus

Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters

Samstag, 26. November 2016, 19.00 Uhr
Dmitrij Kapitelman kam 1994 im Alter von acht Jahren als «Kontingentflüchtling» mit seiner Familie nach Deutschland. In seinem klugen und

Neue Werke der Künstlerin Keren Cytter

Dienstag, 3. November 2016, 19.30 Uhr
Die 1977 in Tel Aviv geborene Keren Cytter hat sich auffallend schnell in der internationalen Kunstszene etabliert. Bekannt wurde die

Israelische Schattenwelten

Sonntag, 30. Oktober 2016, 14 -18 Uhr
Warum man in Israel keine Kriminalromane mag, darüber und über ihre aktuellen Romane reden Michael Guggenheimer und Karen Roth mit

Crime Songs

Samstag, 29. Oktober 2016, 20.30 Uhr
Delia Mayer ist nicht nur die Schweizer Tatort-Kommissarin, sondern auch eine vielseitige Vokalistin. Mit dem Bass-Klarinettisten Sha und dem Schlagzeuger

Drittes Omanut-Thriller-Wochenende

Samstag, 29. Oktober 2016, 18 Uhr
Lesung mit der türkisch-deutschen Autorin Esmahan Aykol  Esmahan Aykol wurde 1970 in Edirne in der Türkei geboren. Während ihres Jurastudiums,

Yemen Blues

Samstag, 1. Oktober 2016, 20.30 Uhr
„Insaniya" - Menschlichkeit, ist der Titel des neuen Albums von Yemen Blues, welches vom Grammy gekrönten Musiker Bill Laswell produziert

Alles fliesst – Ein schweizerisch-israelisches Photoprojekt

Sonntag, 25. September 2016, 17 Uhr
Zwei Künstler-Paare - vier Schweizer, zwei Israeli - beginnen ein gemeinsames fotografisches Projekt, welches sich mit dem Fliessenden  - bildlich

Jenseits der Pässe: 100 Jahre Wolfang Hildesheimer in Wort und Musik

Sonntag, 18. September 2016, 14-18.00 Uhr
Der deutsche Dichter Wolfgang Hildesheimer wurde vor hundert Jahren in Hamburg geboren. Vor 25 Jahren verstarb er in Poschiavo (GR),

Meerespassagen

Donnerstag, 25. August 2016, 19.30 Uhr
Im vergangenen Jahr erschien Irène Speisers Erzählung „Meerespassagen" (Stroemfeld Verlag). Obschon sie mit ihrer Familie schon lange in Europa lebt,

Granatapfel -רימון – رمان – انار: Vom Kultwert einer Frucht

Mittwoch, 29. Juni 2016, 19.30 Uhr
Nives Widauers poetische Werke haben viel, aber nicht immer mit dem Medium Video zu tun. Bei „Pomeglobe", einem Kunstprojekt, das

Dada- und Surrealismus-Pionier Arturo Schwarz erinnert sich

Mittwoch, 22. Juni 2016, 19 Uhr
Arturo Schwarz  wurde 1924 in Alexandria als Sohn von deutsch-italienischen Juden geboren. Nach Folterungen im Internierungslager Abukir wurde er 1949

Mein Hummus, Dein Hummus

Donnerstag, 2. Juni sowie Samstag / Sonntag, 4. / 5. Juni 2016
Aus den Küchen des Nahen Ostens ist es nicht wegzudenken: Hummus - Kichererbsenmus. Ob als Hauptspeise, Beilage oder Dip, als

Die Drei Cohens

Dienstag, 24. Mai 2016, 20.30 Uhr
Der  1978 geborene Trompeter Avishai Cohen hat kürzlich seinen Wohnort von New York nach Tel Aviv zurückverlegt. Im Big Apple

„Dürfen wir eintreten, Rolf Lyssy?“

Dienstag, 10. Mai 2016 um 19 Uhr
Anlässlich des 80. Geburtstags von Rolf Lyssy am 25. Februar dieses Jahres ist der von Georg Kohler und Felix Ghezzi

Kommt eine Übersetzerin in die Bar

Dienstag, 17. Mai 2016, 19 Uhr
David Grossmans neuer Roman „Kommt ein Pferd in die Bar" ist sprachlich ganz anders als seine bisherigen Bücher. Das merken

„Dürfen wir eintreten, Renée Levi?“

10. April 2016, 12.30 - ca. 16.00
Am Sonntag, 10. April 2016 um 12.30 Uhr, empfängt uns die Malerin, Objekt- und Installationskünstlerin Renée Levi in ihrem Atelier,

Von Verrätern und anderen Intellektuellen

Montag, 30. Mai 2016, 20.00 Uhr
Amos Oz hat in seinem letzten Roman „Judas" den Verräter als Kämpfer für die gute Sache beschrieben, der seine Überzeugungen

Céline Arnauld im Lichtkegel des Projektors

Donnerstag, 31. März 2016, 20.30 Uhr
1895 als Carolina Goldstein im rumänischen Călăraşi geboren, kam Céline Arnauld vor dem ersten Weltkrieg zum Studium nach Paris. Mit

Musikalisches SheshBesh

Montag, 14. März 2016, 20.30 Uhr
Wer sich gerne an das Omanut-Konzert des Omer Klein Trios erinnert, sollte sich auf den Auftritt Eli Degibris im Zürcher

„Dürfen wir eintreten, Micha Lewinsky?“

Montag, 1. Februar 2016 um 19.30 Uhr
Am Montag, 1. Februar 2016 um 19.30 Uhr wird der Regisseur und Drehbuchautor Micha Lewinsky in seiner „Hausbar" Bundeshaus, Kalkbreitestrasse

«Dürfen wir eintreten, Ellen Ringier?»

Montag, 25. Januar 2016, 19 Uhr
Ellen Ringier ist promovierte Juristin. Nach dem Ausstieg aus der Advokatur vor rund 25 Jahren hat sie ihren ganzen Elan dem

Flucht-Räume

Dienstag, 19. Januar 2016, 20.00 Uhr
Im Rahmen der Reihe «Tachles reden: Tabus und Tendenzen in der jüdischen Welt» Wie kann die Integration einer grossen Anzahl

Amerikanische Rhapsodien: Gershwin, Bernstein und Copland

Samstag, 16. Januar 2016, 20 Uhr
David Saliamonas ist einer der ausdrucksstärksten Pianisten der jungen Generation. Während die amerikanische Kritik seine "leidenschaftliche, vom Anfang bis zum

2014

„Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt“

Donnerstag, 4. Dezember 2014, 20 Uhr
Im Rahmen der Schau „Besa - ein Ehrenkodex. Albaner retteten Juden im 2. Weltkrieg", die vom 18. November bis 5.

Kurt Landauer – Der Mann, der den FC Bayern erfand

Dienstag, 18. November 2014 , 19.30 Uhr
Der Jude Kurt Landauer widmete sein ganzes Leben dem FC Bayern. Er prägte vieles, was den Verein gross gemacht hat

«Dürfen wir hereinkommen, Martin Dreyfus?»

Sonntag, 9. November 2014 um 15.00 Uhr
Zum „Buchmensch des Jahres 2014" wurde er vom Schweizerischen Buchhändler- und Verlegerverband (SBVV) ernannt. Unter seinen fünf Vorgängern war ein

Alfred Bodenheimer – Mittler zwischen Spannung und rabbinischer Weisheit

Sonntag, 26. Oktober, 2014, 16 Uhr
Als ein Mitglied seiner Gemeinde ermordet wird und die Stadtpolizei Zürich ihn um die Übersetzung einiger hebräischer E-Mails bittet, entdeckt

Dror Mishani – Ein Meister der Zwischentöne

Sonntag, 26 Oktober 2014, 14.00 Uhr
Dror Mishani ist ein international anerkannter Krimiautor, der oft als Batya Gurs Nachfolger bezeichnet wird. Die Hauptfigur seiner Romane, Avi

Yali Sobol – Musikalischer Autor mit politischem Tiefgang

Samstag, 25. Oktober 2014 19 Uhr
Tel Aviv, nach dem nächsten Krieg. An der Spitze des jüdischen Staates steht ein starker Mann, der den Sicherheitsbehörden eine

Judenlümmel

Montag, 22. September 2014 , 19.30 Uhr
Kaufman gehörte in den Neunzigerjahren zu den Begründern der amerikanischen «Spoken Word»-Bewegung, deren Dichter sich quer durch alle Bevölkerungsschichten und

Europäischer Tag der Jüdischen Kultur

Sonntag, 14. September 2014
Omanut hat eine Ausstellung mit rund 20 jüdisch-schweizerischen Künstlerinnen initiiert, die Silvio Baviera in seiner Zürcher Galerie eingerichtet hat. Zum

Guanyin und das „Stockholm-Syndrom“

Mittwoch, 3. September 2014, 19.30 Uhr
Naomi Leshem hat in ihrem Beitrag für die Ausstellung «Gastspiel – Schweizer Gegenwartskunst im Museum Rietberg», die der Spezialist für

„Seit 3 Tagen rasen die Götter“

Donnerstag, 28. August 2014, 19 Uhr
Nachdem sich der Literaturwissenschaftler Philipp Theisohn und der Schauspieler Helmut Vogel in einer ersten Veranstaltung zu Erich Mühsam dessen Gedichten

„Max Liebermann und die Schweiz“

Sonntag, 24. August 2014, 17 Uhr
Die Wechselausstellung «Max Liebermann und die Schweiz» will weniger die Beziehung des angesehenen deutsch-jüdischen Malers zur Schweiz als vielmehr die

«Dürfen wir hereinkommen, Eric Bergkraut?»

Dienstag, 8. Juli 2014 um 19.30 Uhr
Ein Gespräch mit Filmemacher Eric Bergkraut über seine Filme, die engagiert und poetisch die Fülle und Abgründe menschlichen Seins beleuchten.

Trotz allem Mensch sein

Donnerstag, 26. Juni 2014, 19 Uhr
Eine Auswahl aus Erich Mühsams umfangreichen Werk - Tagebücher, Briefe, Essays und Gedichte - soll ein Licht auf den Schriftsteller,

Der Musiker und Dadaist Erwin Schulhoff revisited

Donnerstag, 12. Juni 2014, 20 Uhr
Aus Anlass seines 120.Geburtstags steht der Prager Komponist Erwin Schulhoff (1894-1942) im Zentrum eines Konzerts mit Streichquartetten von Komponisten aus

«Dürfen wir hereinkommen, Doris Ryffel-Rawak?»

Dienstag, 20. Mai 2014, 19.30 Uhr
Ein Gespräch mit Doris Ryffel-Rawak, Psychiaterin, Künstlerin und Autorin in der Praxis ihrer Kollegin Miriam Rosenthal, Badenerstrasse 29, 8004 Zürich

«Projekt Solanas»: eine israelisch-deutsche Tanzperformance

Mittwoch, 14. Mai 2014, 20.00 Uhr
Die israelische Choreographin Saar Magal und der deutsche Theaterregisseur und Moderator Jürgen Kuttner widmen ihre erste Zusammenarbeit dem SCUM Manifesto

Orient meets Jazz

Samstag, 10. Mai 2014 , 20.00 Uhr
Das Omer Klein Trio zählt zu den spannendsten zeitgenössischen Ensembles Israels. Es repräsentiert jungen Jazz aus dem Mittleren Osten und

Der Schmerz, das Schweigen und das Schreiben

Montag, 7. April 2014, 19.30 Uhr
Im Mai 1942 versuchen fünf jüdische Frauen aus Berlin in Hohenems über die Grenze in die rettende Schweiz zu gelangen.

Untold

Sonntag, 6. April 2014 , 18.00 Uhr
Nach dem vielbeachteten Erfolg mit «K.» präsentiert sich die 3art3 Company in ihrem zweiten Stück «Untold» mit poetischen und geheimnisvollen

«Dürfen wir hereinkommen, Oliver Margulies?»

Mittwoch, 26. März 2014 um 19.30 Uhr
Ein Gespräch am Donnerstag, 26. März 2014 um 19.30 Uhr mit Oliver Margulies, MAS in Musik­physiologie und Bratschist, im Handlabor

«Eine Nacht, Markowitz»

Dienstag, 11. März, 2014, 19.30 Uhr
Ausgerechnet der unscheinbare Jakob Markowitz soll die wunderschöne Bella zur Frau nehmen, um ihr die Flucht aus dem nationalsozialistischen Europa

Jazzige Souplesse

Sonntag, 9. März 2014 , 19 Uhr
Mit ihrem Debutalbum „Magenta" (2011) ist das Kaleidoscope String Quartett mit Holz, Stahl und Pferdehaaren in streichquartett-untypische Gebiete vorgestossen. Kantige

Omanut im Filmpodium mit Avi Mograbis „Dans un jardin je suis entré“

Samstag, 1. März 2014 , 19.30 Uhr
Avi Mograbi ist weit über die Grenzen Israels als politischer Filmemacher bekannt, der sein Land auf innovative und konsequente Weise

Zweifache Sicht auf Ungarn

Dienstag, 25. Februar 2014, um 19.30 Uhr
György Dalos ist ein profunder Kenner der jüngeren ungarischen Geschichte. Zu den von ihm veröffentlichten und in deutscher Sprache lieferbaren

Der israelische Künstler Dani Gal im Gespräch mit Giovanni Carmine Finissage

Sonntag, 19. Januar 2014, 15.30 Uhr
Finissage der Ausstellung «Do you suppose he didn't know what he was doing, or knew what he was doing and

„Gerufen und nicht gerufen“

Donnerstag, 15. Januar 2014 , 20.00 Uhr
Mit der 1955 erschienen Romanchronik «Alles in Allem» beleuchtete Kurt Guggenheim den Zeitraum 1890 bis 1945. Anfang der 70iger Jahre

Omanut-Zwillenberg-Förderpreis 2014 an Hanna Salzer

11. Januar 2014, 17 Uhr
Wir laden Sie herzlich zur Verleihung des «Omanut-Zwillenberg-Förderpreis» an Hanna Salzer ein. Mit dieser 1981 in Zürich geborenen Filmemacherin zeichnen

2013

Lumière d’un rêve

Donnerstag, 19.Dezember 2013, 18 Uhr
Der poetische Titel «Lumière d'un rêve» fängt die Kunst Agnès Wylers, die sich zwischen Abstraktion und Figuration, zwischen Wort und

BEEN GONE FOR SO LONG

Donnerstag, 12. Dezember, 2013, 20 Uhr
Die zweite Auflage von Omri Ziegeles WHERE'S AFRICA verspricht mit ihren jungen Protagonisten eine frisch-freche Wiederauflage des Grosserfolges mit Irène

Charles-Valentin Alkan (1813-88): Ein Komponist voll Zukunftsvisionen

Sonntag, 8.Dezember 2013, 17 Uhr
Er verkehrte in den Pariser Salons mit George Sand und Victor Hugo, mit Berlioz, Chopin, Liszt und Meyerbeer, war ein

«Show Real Drama»

Donnerstag, 6. Dezember, 20 Uhr / Sonntag, 9. Dezember 11.00 Uhr
Wie in ihren Videoarbeiten interessiert sich Keren Cytter in "Show Real Drama" für zwischenmenschliche Beziehungen und die Grenze zwischen Realität

Dürfen wir hereinkommen, Yvette Mottier?

Donnerstag, 31. Oktober 2013 um 19.30 Uhr
Ein Gespräch mit Yvette Mottier, Archäologin und Sammlerin von zeitgenössischem Schmuck über Schmuckmacher, Schmuck und seine Bedeutung in den verschiedenen

Le feu au lac (Das Losungswort)

Samstag, 27.Oktober 2013, 18.30 Uhr
Jean-Luc Benoziglio wurde 1941 in Monthey (Wallis) geboren als Sohn eines jüdischen Psychiaters aus der Türkei und einer katholischen Italienerin. Er

Die Tante Jolesch und ihre Zeit

Sonntag, 27. Oktober 2013, 17 Uhr
Wie kam Torberg zu den Anekdoten der Tante Jolesch? Robert Sedlaczek Recherche bringt überraschende Querverbindungen ans Licht. Der Neffe Franzl

Festival der Tiere

Sonntag, 29.September, 2013, 11 Uhr
Bestimmt wart Ihr schon oft im Zoo und habt Euch die drolligen Affen, die brüllenden Löwen oder das faule Krokodil

IsraeLIteratur

Samstag, 28. und Sonntag, 29. September 2013
Omanut und das Jüdische Museum Hohenems haben gemeinsam sechs Autoren aus Israel zu einem Festival israelischer Literatur eingeladen. Lizzie Doron,

Horse Raddish

Dienstag, 17.September 2013, 20 Uhr
Die französische Klezmer Band „Horse Raddish" hat sich das jüdische Sprichwort, wonach man nie einen Kundigen nach dem Weg fragen

„Tracking the Traffic“

Sonntag, 1.September 2013, 17 Uhr
Die Arbeiten der Konzeptkünstlerin Elianna Renner setzen sich mit Biographie, kultureller Erinnerung und Geschichte auseinander. Bei ihrer letzten grossen Einzelausstellung

„Tracking the Traffic“

Sonntag, 1.September 2013, 17 Uhr
Die Arbeiten der Konzeptkünstlerin Elianna Renner setzen sich mit Biographie, kultureller Erinnerung und Geschichte auseinander. Bei ihrer letzten grossen Einzelausstellung

Tracking the Traffic

Sonntag, 1.September 2013, 17 Uhr
Die Arbeiten der Konzeptkünstlerin Elianna Renner setzen sich mit Biographie, kultureller Erinnerung und Geschichte auseinander. Bei ihrer letzten grossen Einzelausstellung

Ofira Henig & Ensemble: «Geh mir aus der Sonne»

Sonntag, 18. August 2013, 19.00 Uhr
In einer dramaturgisch geschickt aufgebauten Collage aus historischem und biografischem Material beleuchtet Ofira Henig das Thema der künstlerischen Unabhängigkeit von

Spuren in der Zeit – Eine Ausstellung in der Villa Renata, Basel

Sonntag, 7. Juli 2013, um 16 Uhr
Eine Fotografin und Videokünstlerin, eine Kupferdruckerin und ein Bühnenbildner haben sich für eine gemeinsame Ausstellung an einem besonderen Ort das

«Dürfen wir hereinkommen, Michael Günzburger?»

Dienstag, 18. Juni 2013, um 19.30 Uhr
Ueber das Mäandrieren der Arbeiten des Künstlers um die Zeichnung. Geführt von der Kulturwissenschaftlerin Gesa Schneider.  Hundert Zeichnungsbücher bilden in

Jiří Langer und der Eros des Chassidismus

Sonntag, 2. Juni 2013, 17.00 Uhr
Jiří Langer (1894–1943), auch Georg oder Mordechai genannt, Sohn aus assimiliertem bürgerlichem Haus, gehört zu den bemerkenswertesten Gestalten des jüdischen

Die Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 und ihre Folgen

Sonntag, 5. Mai 2013, 17.00 Uhr
Als am 10. Mai 1933 in den wichtigsten Universitätsstädten Deutschlands die Bücher brannten, hatte der "Auszug des Geistes" aus Deutschland

Aus der Zeit fallen

Dienstag, 16. April 2013, 19.30 Uhr
wegen erkrankung der übersetzerin anne birkenhauer musste die angekündigte veranstaltung vom dienstag, 16. april in der "kassette" leider abgesagt werden!

«Dürfen wir hereinkommen, Menachem Basman?»

Donnerstag, 11. April 2013, um 19.30 Uhr
Modemacher Menachem Basman stammt aus Tel Aviv, seine Frau Veronika aus dem Kanton Luzern. Beide führen seit 1985 im Stadtkreis

Landgericht

Donnerstag, 21. März 2013, 19.30 Uhr
In ihrem preisgekrönten Roman «Landgericht» erzählt Ursula Krechel die Geschichte eines Juristen, der aus Nazideutschland auswandern musste, den Krieg in

« Pour la lecture »

Montag, 11. März 2013, 19.30 Uhr
Lesung und Diskussion auf Französisch und Deutsch Moderation: Ruth Gantert, Vorstandsmitglied OMANUT Cécile Wajsbrot est née à Paris en 1954,

Liechtenstein, 5. April 1933: Entführung mit tödlichen Folgen

Mittwoch, 4. Dezember 2013, 19.30 Uhr
Die Brüder Alfred und Fritz Schaie, genannt Rotter, sind schillernde Figuren des Berliner Theaterlebens, deren Erfolge eng mit Namen wie

«Dürfen wir hereinkommen, Herr Levy?»

Montag, 25. Februar 2013, 19.30 Uhr
Ein Gespräch am 25.2.2013 um 19.30 Uhr mit Henry F. Levy in den Ausstellungsäumen der BINZ39  ̶  Sihlquai 133, 8005

Israelische Einstellungen

2./3. Februar 2013
Die Auswahl des Omanut-Dokumentarfilmfestivals reflektiert auf vielfältige Weise das tägliche Leben in Israel. Die zweitägige Veranstaltung, die auch Diskussionen und

2012

Das DNA-Projekt – Marina Belobrovaja

Sonntag, 16. Dezember, 17.00 Uhr
Die Künstlerin Marina Belobrovaja, Omanut-Preisträgerin des Jahres 2009, präsentiert im Gespräch mit Katarina Holländer ihr DNA-Projekt. Mit von der Partie

David Albahari – Serbien/ Kanada

Donnerstag, 29. November 2012 um 19.30 Uhr
Ein eingeschriebener Brief, den der Postbote eines Morgens abliefert, verändert das Leben von Filip in radikaler Weise: Sein Bruder Robert,

Verleihung des Omanut-Zwillenberg-Förderpreises 2012

8. November 2012, 18 Uhr
Mit der Zürcher Künstlerin und Vermittlerin Esther Eppstein zeichnet Omanut eine beharrliche Kämpferin für junge zeitgenössische Positionen in der Kunst

Das Losungswort

Samstag, 27. Oktober, 18.30 Uhr
Das Losungswort (Le feu au lac) erzählt eine bruchstückhafte Lebensgeschichte, die von der Schweiz nach Paris und auf eine Insel

Der Russe ist einer, der Birken liebt

Sonntag, 28. Oktober, 14.00 Uhr
Mit ihrem vielgelobten Debütroman trifft Olga Grjasnowa den Nerv der Zeit. Sie erzählt vom Schicksal junger Menschen, die - immer

Hommage Alfred Mombert (1872-1942)

Montag, 10.September, 20 Uhr
Alfred Momberts Leben gleicht äußerlich dem eines angepassten, bildungsbürgerlichen Deutschen des letzten Jahrhunderts: Gymnasium, Militärdienst, Studium der Rechte, Tätigkeit als

Haben Sie ein Bad genommen? – Wieso, fehlt eins?

Sonntag, 2. September 2012, 14.00 Uhr
Worin unterscheiden sich jüdischer Humor und jüdische Witze von Appenzellerwitzen, von Ostfriesenwitzen oder vom Rheinischen Humor? Was hat es mit

Arthur Schnitzler: Affairen und Affekte

Dienstag, 28. August, 18.15 Uhr
Drei Werke des Wiener Schriftstellers Arthur Schnitzler (1862-1931) stehen im Zentrum der Ausstellung „Affairen und Affekte": Das Theaterstück „Reigen" (1896/97),

Uriel Orlow

Sonntag, 1. Juli 2012, 11.30 Uhr
Der Schweizer Künstler Uriel Orlow (*1973), Omanut-Förderpreisträger des Jahres 1997, der 2011 auch die Schweiz an der Biennale in Venedig

Violinrezital Hadar Rimon

Sonntag, 17.Juni 2012, 17.00 Uhr
Die 1986 in Tel-Aviv geborene Violinistin Hadar Rimon  begann fünfjährig ihr Instrument zu spielen. Nach ihrer Ausbildung bei Lena Mazor

Diane Arbus – Eine Ausstellung und eine Lesung

Donnerstag, 24. Mai 2012 um 19.00 Uhr
In einer grossen Retrospektive zeigt das Fotomuseum Winterthur eine Auswahl von zweihundert Fotografien, die es ermöglichen, die Ursprünge, den Umfang

Jehoschua Kenaz

Dienstag, 20. März 2012, 20.00 Uhr
Neben Amos Oz, David Grossman und A.B. Jehoschua gehört Jehoschua Kenaz zu den grossen zeitgenössischen Schriftstellern Israels. Kenaz' Werke wurden

Georges Perecs Kindheitserinnerungen

Sonntag, 4.März, 19.30 Uhr
Georges Perec (1936–1982), zu Lebzeiten ein mit Preisen ausgezeichneter französischer Autor, ist heute ein Schriftsteller für Eingeweihte, für Sprachverliebte. Lange

Daniel Häsli

Vernissage: Donnerstag, 1. März, 18 bis 20 Uhr
Auch in seiner vierten Einzelausstellung in der Galerie Alex Schlesinger bleibt sich der Zürcher Skulpteur DANIEL HÄSLI (*1968), Omanutförderpreisträger 1998,

2011

Vielsaitig – 70 Jahre Omanut!

11. Dezember 2011, ab 13.30 Uhr
Aus Anlass des 70jährigen Bestehens von Omanut findet von mittags bis spät abends ein vielsaitiges musikalisches Programm statt mit u.a.

Unterbrochenes Gedicht. Jiddische Dichter in Deutschland 1945–1949

Sonntag, 30. Oktober, 19.30 Uhr
Die Anthologie "Unterbrochenes Gedicht" stellt ein vergessenes Kapitel der Holocaustliteratur vor: die jiddische Literatur der jüdischen Displaced Persons im besetzten

«Amouren und Blessuren»

Sonntag, 18. September 2011, 19.30
Ein Leckerbissen für Liebhaber feinsinnigen Humors und nostalgischer Musik. Musik-Kabarett vom Feinsten! Giulietta Odermatt und Helmut Wiegiehser verschaffen einen Einblick

„Still anybody home?“ – Autoren und die Angst vor der „Zeit danach“

Sonntag, 4. September um 17.00 Uhr
Die Romanautoren David Grossman,  Chaim Be’er, Assaf Gavron und Leon de Winter haben sich in der letzten Zeit in ihren

Fremde Dichter in Zürich

Montag, 29. August 2011, 18 Uhr
Unter den Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die durch die Jahrhunderte in Zürich Zuflucht suchten und fanden waren vor allem in den

OMANUT – KONZERT

Mittwoch, 22. Juni 2011, 19.30 Uhr
Das Animé Trio wurde von den Musikerinnen Noëmi Rueff (Klavier), Angelika Som (Violine) und Katharina Kühne (Cello) im Jahr 2008

Rosie und der Urgrossvater

Sonntag 19. Juni 2011 um 17. 00 Uhr
Rosies Urgrossvater kennt noch die liebenswert-klugen, traurig-komischen jüdischen Geschichten aus seiner österreichischen Heimat, und er kann sie wunderbar erzählen. Rosie

Zeitgenössische Literatur aus Israel

Sonntag und Montag, 12. und 13. Juni 2011 (Pfingsten)
Lesewerkstatt mit der in Jerusalem lebenden Übersetzerin Anne Birkenhauer, die für die Verlage Suhrkamp, Hanser, Rowohlt sowie dtv hebräische Romane

Me’ir Shalev

Sonntag, 8. Mai 2011
17.00Uhr
Der israelische Autor Me’ir Shalev hat einen autobiografischen Familienroman geschrieben: Tonia, in den zwanziger Jahren aus Russland nach Israel eingewandert,

Chaim Be’er

Mittwoch, 23. März 2011, 19.30 Uhr
Der neue Roman des israelischen Schriftstellers Chaim Be'er, erschienen im Berlin Verlag, wird am Mittwoch, 23. März in Zürich vorgestellt.