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AKTUELL

«Dürfen wir eintreten, Irit Sommer»? Gespräch mit der Galeristin über ihr Engagement für die zeitgenössische Kunst in der Ausstellung von Tamar Harpaz

Donnerstag, 21. März 2024, 18.30 Uhr
Als Irit Sommer 2016 ihren Salon in Zürich eröffnete, war sie keine Unbekannte, sondern eine der führenden Galeristinnen Israels. In Tel Aviv besteht ihre Sommer Gallery seit 1999 und betreut international erfolgreiche Künstler und Künstlerinnen wie Yael Bartana, Guy Ben Ner, Rineke Dijkstra und Ugo Rondinone. Das Gespräch mit Irit Sommer wird die Kulturjournalistin Susanna Koeberle in der aktuellen Ausstellung «Now» der in Jerusalem geborenen Künstlerin Tamar Harpaz führen. Die Installation «Now» verwendet Haushaltsgegenstände, Licht und Ton, welche die Beziehung der Betrachtenden zu alltäglichen Objekten und dem häuslichen Raum herausfordern. Omanut hat bereits mehrfach Kunstschaffende vorgestellt, die von der Sommer Gallery vertreten werden: Marion Baruch liegt sowohl Irit Sommer als auch Susanna Koeberle besonders am Herzen.

«Stille Post» von Karl Kraus

Sonntag, 7. April 2024, 14 Uhr (Ausstellung ICZ Bibliothek), 15 Uhr (Vortrag/Lesung im Eventsaal)
Am 4. September 1897, anlässlich des 64. Geburtstags seines Vaters, schrieb der junge, noch namenlose Karl Kraus einen Brief an seinen älteren Bruder Richard, der eine unbekannte Seite des später gefürchteten und einflussreichen Kritikers und Schriftstellers zeigt. Seinem Bruder klagt er sinngemäss, dass der Vater keinen gebildeten Sohn wolle. Anhand dieses emotionalen Schreibens soll der Mensch Karl Kraus beleuchtet werden: Im Mittelpunkt stehen dabei das Verhältnis zu seiner Familie, insbesondere zu seinem Vater, und zu seiner jüdischen Herkunft sowie seine Haltung zur zionistischen Bewegung, deren Vertreter vergeblich um ihn warben.

Franz Kafkas Selbsterfindung im «Brief an den Vater»

Dienstag, 9. April 2024, 20.15 Uhr
Kafkas «Brief an den Vater», 1919 höchst wortkräftig geschrieben, aber nie abgeschickt, sondern erst 1952 veröffentlicht, ist ein ebenso bemerkenswertes wie schwieriges Dokument voller Ambivalenzen: Es ist autobiographisch und zugleich literarisch, klärend und zugleich irreführend, verteidigend und zugleich angriffig, aufrichtig und zugleich täuschend. Während es meist vorschnell als sicheres Zeugnis zu Kafkas Biographie zitiert wird, handelt es sich aber tatsächlich um eine literarisch und rhetorisch äusserst gekonnte Selbsterfindung. Wie das Kafka gelang, wird mit Kommentaren ebenso wie mit Auszügen aus dem Brief vor Augen geführt.

Omanut hat eine BEIJZ!

Mittwoch, 17. April 2024, ab 10 Uhr
Mit Erfolg hat sich Omanut gemeinsam mit dem jungen Theaterkollektiv Patchwork Produktion bei der Stadt Zürich für die Bespielung des ehemaligen Restaurants Schlüssel beworben. Für rund zwei Jahre mieten wir nun halbmonatlich zu einem äusserst günstigen Preis die Räumlichkeiten an der Seefeldstrasse 177 (direkt an der Tramhaltestelle Fröhlichstrasse). Wir sehen dies als Chance, unser Konzept einer BEIJZ auszuprobieren und hoffen noch immer, in naher Zukunft für eine solche jüdische Kulturstätte – auch mit Ihrer Hilfe! – eine definitive Adresse zu finden.