1941 war kein einfaches Jahr für Heinz Rosen. Viel Arbeit am Stadttheater Zürich, Probleme mit dem Intendanten und sein in Hannover lebender Vater wird deportiert. Aber kein Laut der Klage von Rosen ist überliefert.
Nach Zürich wird er Chef in Basel und schliesslich an der Staatsoper in München, wo er zehn Jahre lang grosse Ballett-Abende kreiert, aber auch stets bemüht ist, andern die Bühne zu überlassen: Gastchoreographen und internationale Ballett-Kompagnien, die er nach München einlädt.
Rosens Bewegungssprache ist geprägt vom Ausdruckstanz Rudolf Labans und dem Tanztheater Kurt Jooss‘, aber auch vom klassisch russischen Ballett. Aber wichtiger als die schöne Linie und die virtuose Schrittkombination war ihm stets die emotionale Aussagen. Bewegung war ihm nur Mittel zum theatralischen Zweck. Heinz Rosen war durch und durch ein homme de théâtre.
Ein Podcast von Gabriela Kaegi
Jean Cocteau u.a.: Ballett Theater, herausgegeben von Heinz Rosen, München, Süddeutscher Verlag 1963
Patricia Stöckemann: Etwas ganz Neues muss nun entstehen – Kurt Jooss und das Tanztheater, herausgegeben vom Deutschen Tanzarchiv Köln / SK Stiftung Kultur, München, K. Kieser 2004
Mit Dank an Alice Hengevoss, Margrit Meier, Vesna Mlakar und Martina Wohlthat