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„Farewel Herr Schwarz“ – eine deutsch-israelische Familiengeschichte

Nach Kriegsende wollten sich Yael Reuvenys Grossmutter und Grossonkel am Bahnhof von Lodz treffen, doch Feivke Schwarz erscheint nicht zum vereinbarten Rendezvous mit seiner Schwester, die die Shoah überlebt hat. Die in Israel heimisch gewordene Familie fragt sich ständig, weshalb er sich damals nicht eingefunden hat. Auch Yael Reuveny treibt diese Frage um und sie, die inzwischen sehr zum Unverständnis ihrer Familie in Berlin wohnt, macht sich auf die Spuren ihres Grossonkels, um schliesslich in Ostdeutschland die verstörende Wahrheit zu erfahren.

Farewell Herr Schwarz wurde am Haifa International Film Festival 2013 als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

Nach der Filmvorführung befragt die Filmwissenschaftlerin Jenny Billeter  die israelische Regisseurin zu ihrem Schaffen.

Yael Reuveny studierte an der Sam Spiegel Film and Television School in Jerusalem. Seit 2005 lebt sie in Berlin. Ihre filmische Arbeit beinhaltet neben einigen Dokumentarfilmen, bei denen sie für das Jüdische Museum Berlin als Regisseurin und Produzentin auftrat, auch die Videoinstallation Jerusalem Variations, die Teil der Ausstellung My Name is Esperanza im spanischen Santander war.

Ihr erster Dokumentarfilm Erzählungen vom Verlorenen (Toldot Ha’Menutzachim, 2009) entstand als Teil des Projekts A Triangle Dialogue, einer Kompilation aus fünf Dokumentarfilmen aus Israel, Polen und Deutschland, die vom Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen in Gesellschaft und Politik erzählen. Yael Reuvenys Beitrag zu diesem Projekt – der um die Suche nach dem verschollen geglaubten Bruder ihrer Grossmutter kreist – wurde u.a. mit dem Förderpreis der DEFA-Stiftung, dem Short Documentary Award des Filmfestivals Jerusalem und dem Discovery Award des Filmfestivals Cottbus ausgezeichnet und bildet die Grundlage ihres mit vielen Preisen ausgezeichneten Films Farewell Herr Schwarz (Deutschland/Israel 2013).

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